PoV: Lis
Es war 16:27 Uhr. Draußen stand ein rotes Cabrio mit runter geklappten Verdeck und hinter dem Steuer saß Dad, auf dem Beifahrersitz Sara und Frankito kletterte auch schon hinten rein. Ich fackelte nicht lange und sprang hinter her. So wie ich mich angeschnallt hatte, fuhr der Wagen auch schon los.
Wir fuhren quer durch Oakland und hielten schließlich vor einem Schmiedeeisernen Tor. Dad hupte einmal und das Tor schwang auf, die Villa von Mike war genauso schön und groß wie die von Dad. Während Dad den Wagen parkte gingen wir schon Mal in Richtung Haus.
Ein blonder Hochgewachsener Mann kam auf uns zu. Er trug eine enganliegende dunkel graue fast schwarze Hose und einen Ärmellosen Kapuzenpullover, der einen Blick auf seine Tatoowierten Arme preis gab.
„Sara! Frankito!", er zog die beiden in eine Umarmung, das musste dann wohl Mike sein. Dad schlich sich von hinten an ihn ran. „Wo habt ihr Tré gelassen?", in dem Moment sprang Dad vor „MIKE!", schrie er. Mike zuckte zusammen. „Fuck!!! Tré wie oft hab ich dir schon gesagt...", statt weiter zu sprechen nahm er ihn in den Schwitzkasten und gab ihm eine Hirnmassage.
Dad fing ihn an zu Kitzeln und beide lachten sich halb tot. Wir standen einfach nur da neben und schauten ihn grinsend dabei zu. „Auf Tour ist das immer so! Sogar noch schlimmer!", meinte Sara nun an mich gewannt, „Glaub ich dir!", erwiderte ich grinsend.
Als die beiden fertig waren, kam Mike auf mich zu. „Und du", er blieb vor mir stehen und schaute auf mich nieder, was keine Kunst war, schließlich war er fast zwei Köpfe größer als ich, „Musst dann wohl Lis sein!", sagte er Emotionslos, ich nickte, „Freut mich, ich bin Mike", jetzt grinste er.
„Los kommt, ihr seid mal vor Billie da, das ist ein Wunder! Weißt du dein Dad ist die Unpünktlichkeit in Person!", „Das stimmt so auch nicht!", versuchte Dad sich rauszureden. „Ach deswegen wurde ich von diesem Joey abgeholt!", sagte ich mit Erkenntnis in der Stimme. „Was ich dachte du hast sie vom Flughafen abgeholt?", sagte Sara empört, „Ähm...", Dad kratzte sich am Kopf. „Wollen wir nicht reingehen", entschärfte Mike die Situation. „Ja eine gute Idee. Eine sehr gute Idee. Die beste Idee die du je hattest!", während wir rein gingen pries er weiter hin Mikes Vorschlag.
Links von der Tür ging eine Treppe ab in die oberen Stockwerke. Wir gingen gerade aus durch den Flur in ein großes Wohnzimmer. Ein riesiger Flachbildfernseher, eine Couchecke mit Tisch, hier und da Bilder an den Wänden und ein paar Schränkchen bildeten die Inneneinrichtung. Eine Glasfront gewährte den Ausblick auf eine Terrasse und einen weitläufigen Garten mit Pool. Auf der rechten Seite konnte man ein kleines Gartenhäuschen erkennen. Davor war ein Grill und ein paar Tische und Stühle aufgebaut worden.
Man konnte ein leises Hupen vernehmen „Ach das müsste Billie sein! Bin gleich bei euch nehmt euch schon mal was zu Trinken! Britt kommt sicher auch gleich", und schon war er weg. Dad verschwand in der kleinen Hütte und kam mit einem Bier in der Hand wieder raus. Frankito, Sara und ich taten es ihm gleich nur das Frankito sich eine Cola, Sara sich ein Radler und ich mir ein Wasser holte. „Ist das dein fucking Ernst?", fragte Dad, „Ähm ja?". „Hier stehen... du nimmst... Herr Gott fuck bist du verstrahlt. Deine Mutter hat dir echt nicht gut getan!". Was sollte denn das jetzt bitte heißen? Ich wollte grade etwas erwidern aber dazu kam es nicht.
„Tré Cool!", die Person beendete unser ohnehin schon kurzes Streitgespräch. Wir drehten uns um, ein Mann mit schwarzen wuscheligen Haaren kam uns entgegen „Das ich das noch mal mit erlebe! Den Tag muss ich mir im Kalender rot anstreichen!", das musste dann wohl Billie sein, „Das du mal vor mir und pünktlich bist", er klatschte in die Hände, „Ein Wunder", dann blieb er stehen und starrte von Dad zu mir und von mir zu Dad, von Dad zu mir und wieder umgekehrt. Es dauerte etwas aber dann stotterte er, „Ich glaub ich schrei Brötchen! Holyshit! Fuck seht ihr euch ähnlich!", und er hatte recht, Ich hatte die gleiche Augenfarbe und Augenform von ihm, die gleiche Nase und die gleiche Haarfarbe, nur hatte ich glücklicherweise die Haarstruktur von meiner Mom geerbt und ich war genauso klein wie er, nein eigentlich war ich noch ein bisschen kleiner.
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Drama Queen
FanfictionSeinen Vater nicht zu kennen ist schlimm, aber von seiner Mutter kurz nach dem sechzehnten Geburtstag in den Flieger, mit nicht mehr als einem Foto von ihm gesetzt zu werden auch nicht gerade toll. Lis tanzt seit sie denken kann, sie hat nie etwas...