Billie hatte mich umarmt, während der Erzählung flossen an gewissen Stellen weiterhin die Sturzbäche. Er strich mir langsam über den Rücken und wog mich hin und her, ich hatte ihm alles erzählt, von unserem Josys, Problemen und Depressionen, über unseren Streit und wie ich sie in der Dusche gefunden hatte, wie es mir danach ging, von meinen Albträumen, das ich Angst davor hatte einzuschlafen und von meinem Verhältnis zu meiner Mom.
Ich erzählte ihm einfach alles, er hörte mir zu, tröstete mich und gab mir Ratschläge. Es ging schon auf fünf Uhr morgens zu, als Billie vorschlug laufen zu gehen, ich hatte meiner Mom sowieso versprochen zu trainieren und so willigte ich ein. Gemeinsam schlichen wir hoch in unsere jeweiligen Zimmer und zogen uns Sportsachen an, dann trafen wir uns unten an der Haustür.
Billie nahm seinen Haustürschlüssel mit und sobald wir auf der Straße waren begannen wir zu laufen. Die Straße stieg leicht an, doch Billie hielt recht gut mit mir Schritt, dann bogen wir auf einen Waldweg ab und liefen Schweigend neben einander her, nach einer guten dreiviertel Stunde erreichten wir einen kleinen See.
Dort ließen wir uns ins Gras fallen und beobachteten den Sonnenaufgang, es war wunderschön, einige Nebelschwaden waberten noch über den See und verliehen dem ganzen etwas Magisches. Als die Sonne vollständig aufgegangen war machten wir uns auf den Rückweg, doch auf den letzten beiden Kilometern hängte ich Billie schließlich ab, denn der Arme bekam Seitenstiche.
Ich begann vor dem Haus ein paar Dehnünungen zu machen. „Hey Lis, was machst du denn hier?", fragte mich aufeinmal Shawn, „Hi!", sagte ich mehr als überrascht, „Ich wohne für ein paar Tage bei Billie, weil mein Dad unterwegs ist. Und ich war gerade Joggen", er nickte, „Nicht zu übersehen", ich lachte dämlich „Und du?", „Ich war mit meinem Hund spazieren", erst jetzt viel mir die Leine auf, die er in der Hand hielt.
„Wo ist er denn?", „Sie", korrigierte er mich. „Roxy!", rief er nach dem Hund, welcher sofort kam, es war ein Yorkshire Terrier und Shawn nahm sie an die Leine. „Awww", ich beugte mich zu ihr runter, ich begann sie zwischen den Ohren zu kraulen. „Was machst du heute noch so?", fragte er, ich erhob mich, „Weiß nicht so genau, wahrscheinlich am Pool chillen oder mit den anderen was machen. Du?", „Ich hatte heute noch nichts geplant", er strich sich durch die Haare.
„Hast du Lust was mit mir zu unternehmen? Wir könnten ein Eis essen oder so? Was du willst", ich dachte kurz nach, „Klar warum nicht", er nahm sich einen Kugelschreiber aus der Tasche seiner Jacke und kritzelte seine Nummer auf meinen Arm.
„Schreib mich an, Adresse weiß ich ja! Bis dann!", er zwinkerte mir noch kurz zu und verschwand dann. Dafür kam aber Billie angeschnauft, „Ich kann nicht mehr!", ich grinste, „Hey das ist nicht Lustig!", ich ließ es unkommentiert und wartete bis er aufgeschlossen hatte. Dann gingen wir rein, duschten und machten Frühstück, die anderen kamen dann auch irgendwann runter und wir aßen gemeinsam.
Joey warf mir während des Essens immer wieder seltsame Blicke zu und passte mich dann auf dem Weg nach Oben ab, „Würdest du mich bitte vorbei lassen?", ich sah zu ihm auf, er schüttelte den Kopf und zog mich in das nächst gelegene Zimmer, es war eins der beiden Arbeitszimmer, „Was willst du!?", ich verschränkte die Arme. „Was war das Gestern?", ich wusste genau was er meinte, „Was denn?", „Na das bei Essen. Warum hast du mich so angeschnauzt?", „Weil dich das nichts angeht", ich wandte mich zur Tür, doch er stellte sich zwischen mich und die Tür. „Und warum nicht?", ich verdrehte die Augen, „Weil es eben gewisse Dinge gibt, die weder, dich noch sonst wen was angehen", erklärte ich ihm Ruhig, „Darf ich jetzt gehen? Ich muss mich für ein Date fertig machen", „Wird das mit dir und Jake doch was?", ich sah ihn an als ob er nicht mehr alles Tassen im Schrank hätte und drängte mich an ihm vorbei.
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Drama Queen
FanfictionSeinen Vater nicht zu kennen ist schlimm, aber von seiner Mutter kurz nach dem sechzehnten Geburtstag in den Flieger, mit nicht mehr als einem Foto von ihm gesetzt zu werden auch nicht gerade toll. Lis tanzt seit sie denken kann, sie hat nie etwas...