Drama Queen

Kapitel 8. - Ein Lichtblick, und gutes Essen

Frankito PoV:

Die Woche hatte erst gerade angefangen und ich hatte jetzt schon die Schnauze voll! Jedenfalls von der Schule! Die Lehrer nervten und Shawn war einfach... Shawn! Also ein Arschloch der es sich zur Hauptaufgaben gemacht hatte mich zu demütigen. Der einzige Lichtblick war mein Plan, Lis war zum Glück drauf angesprungen und dachte jetzt wahrscheinlich wir wären Freunde oder Geschwister, das ich nicht lache!

Ich habe eine Schwester und ich brauch keine weitere. Frustriert und Genervt klappte ich mit einem Seufzer meinen Laptop runter, ich legte meinen Kopf nach hinten, schloss die Augen und begann mich mit dem Schreibtischstuhl zu drehen. Ich kam eh nicht mehr dazu den Aufsatz für Mr. Hanson zuschreiben dafür ging mir zu viel durch den Kopf, mein Plan war auch erst mal Wichtiger! Er war eigentlich simpel und doch irgendwie unnötig und Kindisch, sie blieb ja nur noch ungefähr sieben Wochen, aber sieben Wochen können lange werden und zu Hause war der einzige Ort wo ich dieser Hölle von Schule und Arschgesicht Shawn entkommen konnte, das sollte sie mir nicht versauen!

Ich verstand nicht warum er mir das Leben so schwer machte, immer hin waren wir im Kindergarten und der Grundschule beste Freunde gewesen, doch als wir auf die Jr. High kamen endete unsere Freundschaft und ich weiß immer noch nicht was damals passiert ist. Vom einen auf den anderen Tag schloss er mich aus und machte mich runter. 

Seit Lis hier war, blieben die abendlichen Spaziergänge mit Dad, Broady, Uni und Dooder aus, er zeigte mir nichts neues was Musik anging, Dad machte einfach viel mehr mit ihr als mit mir. Gut sie haben sich noch nie gesehen, aber trotzdem! Es klopfte.

„Wer stört?", fragte ich in einer Mischung aus Verzweiflung und Genervtheit. Die Tür öffnete sich und ich drehte meinen Stuhl ein letztes Mal so, dass er zur Tür zeigte und öffnete ein Auge. In der Tür stand Lis, Na toll! „Kommst du runter essen? Billie ist auch da", ich nickte und lächelte ein wenig, sie würde schon, wenn alles gut lief, noch diesen Freitag ihr blaues Wunder erleben.

Immer noch lächelnd stand ich auf und ging hinter Lis die Treppe runter, aus dem Esszimmer drangen die Stimmen von Dad und Billie, ich drängte mich an Lis vorbei und sprang ihm auf den Rücken.

„Hey Sportsfreund!", lachte er als er das Gleichgewicht wieder gefunden hatte, ich glitt von seinem Rücken und wir begrüßten uns lachend wie „normale" Menschen mit einem High five. „Wie läufts bei dir Kurzer?", ich gab ihm einen Boddycheck und fragte beleidigt „Kurzer? Billie dir ist schon klar das ich größer bin als du aber Egal!", „Jaja!", winkte er ab, „Immer diese Jugend von heute... dann eben Großer!", ich lachte, „Ja es geht...", wich ich aus, er zwinkerte mir zu „Jake hat's mir erzählt", sagte er eine Spur leiser, was eigentlich gar nicht nötig gewesen war denn Lis war mit Dad in die Küche gegangen um zu retten was noch zu retten war.

„Bitte Billie ich möchte nicht drüber reden", er nickte verständnisvoll „Aber wenn du reden möchtest, du kannst immer zu mir kommen", er klopfte mir auf die Schulter. „Habt ihr schon Ideen für neue Songs?", fragte ich interessiert. Er nickte und schüttelte den Kopf, „Was denn jetzt?", fragte ich fordernd, „Ja und Nein", ich sah ihn Verständnislos an, „Na ja also ich habe jetzt eine neue Inspiration und auch schon eine Idee, aber sie deckt sich nicht mit den anderen Songs und ich bin mir noch total unsicher", ich nickte.

„Aber sag mal Billie, was war das am Wochenende?", er zuckte mit den Schultern, „Keine Ahnung was du meinst", wich er aus, aber ich wusste das er wusste das wir beide das selbe dachten, stellte sich aber weiterhin als unwissend da, ich stupste ihn an, „Na kannst du dich nicht mehr erinnern?", er schüttelte heftig den Kopf „Soll ich deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen?", fragte ich teuflisch und stimmte das Lied an. „Oh baby baby it's fuck time...", er vergrub das Gesicht in den Händen, „Fuck ja! Du hast gewonnen! Aber hör auf dieses Lied zu singen!". Ich lachte, „Wäre das nicht was für ein neues Album?", er schielte mich durch den Zwischenraum seiner Finger an, „Natürlich und als nächstes kandidiere ich als Präsident oder was?", „Ja warum nicht, ein Werbevideo hast du ja schon", lachte ich, „Vote Billie Joe for President!", ich hob enthusiastisch die Faust.

„Ne jetzt mal im Ernst, deine Fans wissen wie bescheuert du bist, deinen Ruf machst du damit jedenfalls nicht kaputt". Mit einem Seufzen ließ er die Hände vom Gesicht gleiten, wir lachten. „Los komm, mal sehen was dein Dad und Lis in der Küche fabriziert haben!".

Als wir die Küche betraten, standen wir wortwörtlich in einem Schlachtfeld. Lis stand verzweifelt am Herd und rührte in einem Topf, die Hunde liefen in der Küche hin und her und versuchten Lis davon zu überzeugen das sie auch was von dem Essen verdient hatten, Dad wie nicht anders zu erwarten stand neben ihr, in der einen Hand hatte er einen Kochlöffel mit dem er im Takt zu irgendeiner Melodie auf die Arbeitsplatte trommelte und in der anderen hatte er wahrscheinlich ein Gewürz oder so und wollt es in den Topf streuen, doch Lis hielt ihn gerade noch davon ab, „Wow wow, willst du deinen Sohn und deinen Frontman vergiften? Das ist genug Salz und Tababsco kommt da auch nicht rein!", sie stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch, „Gott, Tré Cool! Wenn du weiter auf diese ver... Platte trommelst gibt es entweder kein Essen oder du räumst das ganze Chaos hier alleine weg!", wie ein Welpe der gerade von einem Älteren Hund zu recht gewiesen worden war setzte er eine Unschuldsmiene auf und zog den Schwanz ein, nicht wörtlich gesehen. Er stand nun Still neben ihr und sah ihr beim kochen zu. „Dad kannst du mal die Hunde aus der Küche bringen das ist echt unhygienisch!", forderte sie ihn auf, Dad nickte geschäftig und sagte dann: „Billie, Frankito, los raus aus der Küche!", mein Pate und ich sahen uns nur an und verschwanden wieder unter Gelächter gefolgt von den Hunden, die Dad auf Lis Wunsch aus der Küche geworfen hatte, im Esszimmer, nach kurzer Zeit folgte uns Dad und begann den Tisch zu decken.

Dann kam auch irgendwann Lis mit hochroten Kopf und einem dampfenden Topf vor sich hertragend durch die Tür gerauscht und stellte ihn mit den Worten „Nie wieder koche ich mit dir Dad", auf den Tisch. Wir lachten und sie ließ sich geschafft auf einen freien Stuhl fallen. Dad verteilte das Essen und wir begannen zu essen, es schmeckte ungewöhnlich gut und niemand kippte wegen einer Lebensmittelvergiftung um.

„Sag mal Tré wo ist Sarah?", „Wei er wändprobe", antwortete er mit vollem Mund, „Mit vollem Mund spricht man nicht", sagte Lis trocken. „Das habe ich gesehen", fügte sie hinzu, als Dad darauf die Augen verdreht hatte und ihr die Zunge ,,unbemerkt" raus gestreckt hatte. „Was macht ihr am Wochenende?", lenkte Billie vom Thema ab. „Oh ähm Ramona kommt am Freitag für's Wochenende rüber und wir wollten was mit der Family machen", schilderte Dad ihm unsere Wochenendpläne. „Lass uns doch gemeinsam was machen Ramona würde bestimmt Joey und den Rest gerne wieder sehen", schlug Billie vor. „Klar das ist voll die gute Idee!", mischte ich mich ein, „Was ist mit Strand?", schlug ich vor, „Ich war neulich erst an einem mit Dan, Brandon, Jordan und Bree an einem sehr abgelegenen neben der Golden Gate", „Prima Idee Kito", stimmte mir Dad zu und wuschelte mir durch die Haare, ich hasste es wenn er das tat, „Mona wäre sicher damit einverstanden".

Geil, ich freut mich jetzt richtig auf das Wochenende, das würde Super werden und Lis würde, wenn alles klappte, nicht dabei sein und nerven. Nach dem Essen verabschiedeten wir Billie und Dad machte sich ans aufräumen der Küche, ich hatte mich erbarmt ihm dabei zu helfen, während Lis sich nach oben verzogen hatte um Hausaufgaben zu machen, die ich eigentlich auch machen müsste, aber Fuck off, wen interessiert schon Charles Dickens Oliver Twist? Gut das Buch war ganz okay, aber das man darüber gleich einen Aufsatz schreiben musste konnte ich nicht nachvollziehen.

Als wir fertig waren setzten wir uns noch ins Wohnzimmer wo wir noch ein bisschen rumzappten und schließlich, aufgrund des schlechten Programms entschlossen mit den Hunden zu gehen.