Kapitel 6. - Erster Schultag

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„Bist du gleich mal fertig?",
„Ja ja noch zwei Minuten!", ich band meine Haare zu einem Zopf hoch und warf noch einen schnellen Blick in den Spiegel. Schnell kramte ich noch meine Sachen zusammen und schloss die Badtür auf.

„Na endlich! In einer Viertelstunde holt uns übrigens Jake ab!", ohne ein Wort an ihn zu verlieren ging ich an ihm vorbei in mein Zimmer. Ich schmiss meine Klamotten auf das Bett, dann suchte ich nach einer geeigneten Tasche und stopfte dann einen Collegeblock, mein Federmäppchen, mein Tasten Handy (Ja ich besitze noch so ein Teil, meine Mom...) und mein Portmonee hinein.

Die Temperaturen waren etwas gesunken, aber es waren immer noch zwanzig Grad draußen. Die Blätter hatten schon langsam angefangen sich an den Spitzen zu verfärben. Der Herbst war eine der schönsten Jahreszeiten, aber es war wie mit Kalifornien. Es war alles nur Schein. Die Blätter verfärbten sich nur weil sie langsam starben und der Baum versuchte selber zu überleben. Aber Schluss mit den deprimierenden Gelaber!

Es Klingelte. Das konnte nur Jake sein, ich griff nach meiner Tasche und hüpfte die Treppe runter. Unten standen Sarah, Frankito und Jake.

„Morgen!", rief ich in die Runde, Jake lächelte und hob die Hand. Sara gähnte nur und murmelte noch verschlafen ein guten Morgen. „Dann wollen wir mal!", sagte Jake. „Bis heute Nachmittag!", winkte Sara uns noch hinter her, als wir aus der Einfahrt rollten. „Und Muskelkater?", fragte Jake.
Ich grinste „Was denkst du denn?", „Das deute ich mal als ja", wir lachten. „Ach Lis!", er reichte mir etwas unsicher eine Zeitschrift nach hinten. „Seite vier!", ich schlug die Seite auf und da konnte man Jake und mich in dem Chinaimbiss sehen, wie wir lachten und Jake hatte einen Arm um mich gelegt. Es war eigentlich ein süßes Foto, wenn wir zusammen wären. Da drüber ließ die Schlagzeile verlauten: „Jakob Armstrong Singel oder Vergeben? Wer ist die Unbekannte neben ihm?", erst schockte es mich, aber ich fand die Vorstellung so Absurd das ich anfing zu lachen.

Jakes erst verwirrte Miene änderte sich in gespielt beleidigt und er seufzte tehatralisch „Und ich dachte wir wären zusammen...", „Ach es tut mir so leid, aber unsere Geheime Beziehung ist aufgeflogen!", sagte ich ironisch. Wobei Jake echt gut aussah und dabei noch mega nett war. Aber er stand bestimmt auf jemand anderen oder hatte eine Freundin. Die Restliche Fahrt dauerte keine Viertelstunde und wir standen vor der Schule. „Soll ich dich noch ins Sekretariat bringen?", fragte mich Jake als wir aus dem Auto ausstiegen, ich antwortete mit einem Nicken.

„Aufgeregt?", fragte er als ich schon zu dritten Mal in einer Minute auf die Uhr geschaut hatte, ich nickte wieder. Wir liefen schweigend über den Schulhof, Frankito hatte sich zu einer kleinen Gruppe Teenager, die aus einem blassen Mädchen mit dunkelbraunen fast schwarzen Haaren und drei weiteren Typen bestand gesellt. Sie waren alle ungefähr mein Alter und anscheinend Frankitos Freunde, denn er begrüßte sie alle mit Handschlag und das Mädchen mit einer Umarmung. Wir gingen weiter und betraten das Klimatisierte Gebäude.

„Ach kleiner Tipp!", er winkte mich noch mal zu sich bevor ich an die Tür Klopfte. „Falls du dich Vorstellen musst, sag am besten nicht das du bei Tré wohnst sonst machst du dich wahrscheinlich sehr unbeliebt und bekommst nur falsche Freunde!", „Danke! Werde ich mir merken", ich hob die Hand, „Bis dann!", rief ich ihm noch hinter her und Klopfte an der Hölzernen Tür.

„Herein!", kam es gedämpft von drinnen. Langsam drückte ich die Klinke runter und trat ein. Vor mir saß, hinter einem Berg von Akten eine, ungefähr Mitte vierzig Jährige Frau an einem Schreibtisch und Tippte, naja sie hackte eher auf die Tastertur des Computer ein, ihre blonden Haare waren locker Hochgesteckt und ihre Lesebrille saß auf ihrer Nasenspitze.
„Hallo, ich bin Lis", piepste ich, „Ah Elisabeth Graf! Richtig?", ich nickte. „Ich dachte eigentlich, dass sie kommen erst Morgen, aber wenn sie schon mal hier sind... Megan Richmond", sie streckte mir ihre Hand entgegen und ich ergriff sie. „Ich schaue mal eben im Computer nach welche Klasse du bist... Sekunde!", sie begann wieder grob die Tastertur zu Vergewaltigen. „So, also du bist in der neunten, hier ist dein Stundenplan, deine Bücher und deinen Schließfachnummer, ich bring dich noch eben zu deiner Klasse!".

Drama QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt