Kapitel 20. - Rote Rosen

198 9 0
                                    


Ich loggte mich auf meinem Mail Account an. 1 ungelesene Mail. Ich klickte mit der Maus auf das fettgedruckte und öffnete sie. Den Text überfliegend filterte ich die wichtigsten Infos raus und schrieb sie auf einen Zettel. Mein Plan für die nächsten Wochen war also, laut meiner Mutter, trainieren, trainieren und ich glaub das dritte war trainieren.

Montag, Mittwoch und Donnerstag hatte ich jetzt kürzer Schule, dafür in einem, von der Schule, nicht weit entferntem Studio, Einzelunterricht. Montags sollte ich mein Soli üben, Mittwochs stand Krafttraining an und Donnerstag sollte ich mit einem gewissen Valentin Wyler den Pas de deux Part üben. Meine Trainerin hieß Eleonora Flynt und sollte ihren Job wohl sehr gut machen. Ich schrieb noch die Trainingszeiten ab, dann meldete ich mich noch schnell ab und ging schlafen.

In der Nacht wachte ich plötzlich auf, mein Kissen war nass, genau wie mein Gesicht und neben meinem Bett saß eine Person, ich war kurz davor los zu schreien, aber die Person hielt mir den Mund zu und es kam nur ein dumpfes „Gmhpf Ass ich os!", die Person nahm sofort die Hand von meinem Mund und legte einen Finger auf die Lippen, es war niemand anderes als, Jake. „Was genau tust du mitten in der Nacht in meinem Zimmer!?", flüsterschrie ich, „Ich wollte was trinken und dann hab ich gehört das du geweint hast, also bin ich in dein Zimmer", ich nickte und wischte mir den feuchten Tränenfilm von den Wangen, „Hast du schlecht geträumt?", „Kann mich nicht mehr dran erinnern", nuschelte ich und kuschelte mich bereits wieder in das weiche Kissen. Jake sagte noch etwas, aber ich verstand es nicht wirklich.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich wie neu geboren, der Schlaf tat mir so gut. Da Dienstag war hatte ich keine Verpflichtungen, ich sollte nur heute Abend noch ein Mal Joggen gehen, sonst würde ich den Mittwoch nicht überstehen. Jake schlug vor, das wir anfangen sollten die Liste abzuarbeiten, also fuhren wir mit seinem Auto in die Stadt. Dort angekommen kramte ich aus meiner Tasche die Liste und sah drauf.

„Was könnten wir machen?", Jake sah sich die Liste an, „Wir könnten Bowling spielen und am Samstag spielen die A's", „A's?", ich sah ihn fragend an, „Oakland Athletics, ist aber ne Baseballmannschaft", ich nickte, „Wir könnten auch demnächst ein Basketballspiel der Grizzlies ansehen", „Warum nicht", sagte ich und er grinste, „Los komm!".

Wir stiegen aus und gingen die Straße entlang,

„Sind sie zusammen?",

„Wie lange geht die Beziehung schon?",

„Wer ist ihre Freundin?", plötzlich waren wir umringt von Reportern, die Fotos machten und Fragen stellten. Jake ignorierte die Reporter und zog mich am Handgelenk hinter sich her in Richtung der Bowlingbahn, ich war so überrascht, dass ich mich einfach mitziehen ließ. „Wow!", brachte ich nur raus, nachdem wir im sicheren Inneren der Bowlingbahn waren, „Ist das normal?", er nickte, „Ja leider!", er fuhr sich mit der freien Hand durch die Haare, „Ähm Jake?", sagte ich vorsichtig.

„Ja?", hauchte er, „Du kannst mich auch wieder los lassen", er zuckte sofort zurück und ich grinste, „Sorry!", murmelte er und wurde rot. „Kein Problem", er lächelte nervös und wir gingen zur Theke, ich ließ Jake reden, doch dann fragte der Typ welche Schuhgröße ich hatte, „Ähhh...ich komme aus Deutschland", sagte ich, „Also ich meine, ich weiß die amerikanische Größe nicht", er nickte, „Welche hast du denn in Deutschland?", „39. Glaub ich", antwortete ich, „Warte ich schau nach", er sah auf seinen Computerbildschirm, „Das müsste dann Größe 7.5 sein...", murmelte er eher zu sich selbst, „Sekunde...bin gleich zurück", er drehte sich um und ging in den hinteren Teil wo eine Regal mit Schuhen stand.

„So hier", er stellte ein Paar Schuhe auf die Theke, „Und deine?", „9", er nickte und bückte sich, „So hier, das macht dann 25$", „Ich zahle!", sagte ich, „Nein, quatsch! Ich zahle!", der Typ hinterm Tresen grinste und lachte, „Also, ist mir egal wer zahlt", Jake sah mich Eindringlichen an und ich rollte mit den Augen und er reichte dem Angestellten das Geld, er nahm es, „Ihr könnt dann auf Bahn vier", sagte er dann.

Drama QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt