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Ich versuchte das Zittern meiner Hände zu unterbinden, indem ich in meine Ärmel griff. Mom und Dad hatte ich gesagt, ich wäre mit Hannah in die Stadt gefahren, damit sie sich keine Sorgen machen würden. Natürlich tat ich dies nicht, schön wäre es, aber gerade wartete ich darauf, dass Dylan sagen würde, wir könnten los. Gestern hatten wir beide noch viel darüber gesprochen, was wir jetzt gleich tun würden. Und Lydia hatte auch noch nicht angerufen. Ich hatte eigentlich keinen Grund nervös oder ängstlich zu sein, weil ich ja das ganze Rudel hatte, das mich beschützen würde. Aber das war es wahrscheinlich. Ich wollte nicht, dass sie meinetwegen womöglich verletzt würden. "Julia?" Dylans vertraute Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Nickend sah ich zu ihm hoch. "Gut, dann lasst un los." Als wir draußen waren verwandelten sich alle in sekundenschnelle. Ich kletterte ungeschickt auf Dylans Rücken und heilt mich gut an seinem Hals fest. Er gab einen Laut von sich, den man schon fast als ein Schnurren abstempeln könnte. Und dann sprinteten sie los.

Die Bäume rasten nur so an uns vorbei, als wir mit bestimmt siebzig Sachen durchs Unterholz liefen. Bei einem Bach blieben wir schließlich stehen. Andrew und Jeremy gingen nach vorne und witterten in der Luft. Kaum hatten sie das getan, knurrte Jeremy aus tiefster Kehle. Wie abgemacht sprang ich von Dylans Rücken und versteckte mich so gut wie möglich hinter Hannah. Gerade noch rechtzeitig, denn sofort schossen vier riesige Wölfe aus dem Gebüsch und fletschten die Zähne. Eigentlich hätte man in so einer Situation als Mensch gehörige Angst haben sollen, aber ich nicht. Komischerweise fühlte ich mich total sicher. Dylan baute sich vor dem Wolf an deren Spitze auf und man sah das er ein ganzes Stück größer war. Von den fremden Wölfen kam ein Schnauben und kurz danach verwandelten sie sich zurück. Wir taten es ihnen gleich, wobei sie mich glücklicherweise immer noch nicht bemerkten. "Ich hab dir gesagt es ist deine letzte Chance.", fing Dylan direkt an und sah drohend auf einen braunhaarigen Jungen hintunter. Dieser lähelte ihn nur abwärtend an. "Ich weiß. Aber wie ich sagte, du wirst in Zukunft nicht mehr das Sagen über diesen Teil haben." Diese Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken. So eiskalt und leer. Dylan knurrte gefählrich und trat näher an ihn ran. "Oh du willst also kämpfen Großer?", fragter dieser Typ mit schon fast glizernden Augen. "Kannst du haben ..." Mein Einsatz. Ich trat hinter Hannah hervor, die mir zuvor noch einen ermutigenden Blick zugeworfen hatte. Mit gerader Haltung und festem Gang ging ich auf die beiden Jungen zu. Die Augen der Fremden verfolgten mich gespannt. Der Typ sah mich erst, als ich direkt neben Dylan stand. Ein ekelhaftes Grinsen schlich sich auf seine Lippen, was Dylan nur noch mehr zum Knurren brachte. "Sieh mal einer an.", meinte er. "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass du eine Luna hättest." Meine Augen verengten sich, aber ich sah ihn immer noch neutral an. "Wie heißt du?", fragte ich ihn. Er fuhr sich durch seine braunen Haare und lächelte mich an. "Mein Name ist Evan Thames. Und du meine Hübsche?" Als Dylan drohte auf ihn zuzugehen, hielt ich ihn zurück. Die Rage war in sein Gesicht geschrieben. Bittend sah ich zu Lucas. Der Beta verstand und zog vorsichtig seinen Alpha zurück, sodass ich mit diesem Evan ziemlich alleine vorne stand. Ich atmete noch einmal tief durch und konzentrierte mich auf meine Worte. "Ich bin Julia Martin, die Luna des Zukünftigen Aplha-Rudels dieses Gebietes.", sagte ich mit fester Stimme, sah aber zu meinem Bedauern wie die Belustigung in Evans matschbraunen Augen aufblitzte. "Ach wirklich? Ich wusste gar nicht, dass du meine Luna bist. Aber ich werde es genießen ..." Ich versuchte immer noch mich zusammen zu reißen, obwohl es mir in seiner Gegenwart ziemlih schwer fiel. "Ihr, als fremdes Rudel, habt überhaupt keine Recht auf dieses Land. Weder du, noch irgendeiner de-" - "Weißt du, ich kann dich einfach nicht ernst nehmen. Wie du da so stehst, klein und armselig." Ungläubig sah ich zu ihm hoch. Er hatte mich gerade unterbrochen und beleidigt. "Jetzt reichts ...", murmelte ich, aber ich war mir ziemlich sicher, dass er es gehört hatte, den ein verwirrter Ausdruck lag auf seinem Gesicht. "Du wirst hier verschwinden. Undzwar samt deinem Pack von Flohfängern und ihr werdet euch hier nie wieder sehen lassen. Dylan ist der Sohn des Alphas und der rechtmäßige Folger. Du wirst diesen Rang niemals erreichen. Zumindest nicht hier. Also packt eure Sachen und verschwindet." Ich war mit jedem Satz immer ein Stück näher zu ihm gegangen und jedes Mal wich er zurück. Nachdenklich sah er zu mir runter. Er fuhr sich über die Stirn und seufzte. Dann drehte er sich um und verschwand mit seinem Rudel, ohne noch irgendwas zu sagen. Lächelnd drehte ich mich zu den anderen um. Ich hatte es geschafft.

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Heute mal ein kürzeres Kapitel. Tut mir leid, aber ich habe gerade wirklich wenig Zeit. Deshalb kann ich dieses Wochhenende leider wieder nichts hochladen. Ich hoffe, dass das bald wieder regelmäßiger wird.

-Minx oxox

P.S.: Gerade haben sehr viele meiner Freunde Geburtstag und sie feiern alle an den Wochenenden bis spät abends, wo ich keine WLAN habe, nur damit ihr den Grund für mein unregelmäßiges Hochladen kennt :)

Luna - Das Herz des RudelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt