K A P I T E L 6

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Paluten PoV

Langsam wachte ich auf, da mich etwas im Gesicht kitzelte.
Murrend öffnete ich die Augen und hatte eins von Manus Ohren im Gesicht. Lächelnt erhob ich mich und musterte ihn.
Er war mit den Rücken zu mir gedreht und seine Ohren zuckten im Schlaf immer wieder auf. Unter der Decke konnte ich erkennen, dass sein Schwanz hin und her schwang.
Nichts mehr erinnerte an gestern Nacht, als er weinend vor meinen Bett stand. Ich fragte mich, was er wohl geträumt hatte. Vielleicht würde er es mir ja mal erzählen..
Kurzerhand beschloss ich Frühstück zu machen. Manu war mega leicht, wahrscheinlich auch abgemagert. Er müsste auf jeden Fall etwas zunehmen.

Es war schwer, sich von diesen süßen Anblick loszureißen, aber letzten Endes schaffte ich es doch noch, in die Küche zu gehen.
Dort angekommen holte ich eine Pfanne raus und ließ das Öl darin erhitzen. Nebenbei deckte ich den Tisch und holte Eier und Bacon aus den Kühlschrank.
Die beiden letzteren genannten Dinge, ließ ich in der Pfanne bruzeln und schob Brötchen in den Backofen.
"Patrick?!" hörte ich Manuel rufen. Er stand wahrscheinlich noch an der Schlafzimmer Tür.
"Ich bin in der Küche!" rief ich zurück, als ich mich wieder dem Herd zuwandte.
Als er den Raum betrat, fiel sein Blick auf die Pfanne und er sah sich den Inhalt an.
"Setz dich doch schonmal hin, Frühstück ist fast fertig." sagte ich. Manuel ging meiner Aufforderung nach und setzte sich. Nun sah er mir intetessiert mit gespitzten Ohren zu.
"Danke, dass du das alles tust.." flüsterte er schon fast, als ich die Brötchen und das Rührei mit Bacon auf unsere Teller verteilte.
"Ich mach das doch gerne, Manuel. Du bist mir so unglaublich wichtig und wir werden das alles schaffen, ja?" sagte ich und sah ihn eindringlich an. Er nickte einfach.
Wir fingen an zu essen.
Am Anfang hatte Manuel ein paar Schwierigkeiten, die Gabel richtig zu halten. Nachdem er mich aber, nicht ganz unauffällig, beobachtet hatte, gelang es ihm sehr schnell. Solche Sachen verlernt man ja eigentlich auch nicht.

Erneut wurde mir klar, was er eigentlich durchmachen musste. Immerhin hatte er Schwierigkeiten eine Gabel zu halten! Eines der alltäglichsten Dinge, die es gibt.

Als wir fertig mit Essen waren, stellte ich eine durchdachte Frage.
"Warum möchtest du nicht, dass die Polizei informiert wird?" ich sprach das mit großen Bedacht und ziemlich vorsichtig aus.
Ich wollte auf gar keinen Fall, dass Manuel sich gezwungen fühlt, irgendwas hier zu sagen.
Zwar war ich in der Antwort, mehr als interessiert, versuchte aber, ihn nicht erwartungsvoll anzusehen. Ich erwartete gar nichts von ihm.

Einen ganzen Moment schwieg Manu. Vielleicht suchte er die richtigen Wörter zusammen?
Er sah runter auf den Tisch und begann zu erzählen.
"Damals, als ich verschwand, schaltete meine Mutter natürlich die Polizei ein. Aber... Aber sie taten nur so, als ob sie mich suchen würden.. In Wirklichkeit, arbeiten die zusammen. Die Leute im Labor und die Polizei." erklärte er. Tränen stiegen ihm in die Augen, welche er mit schnellen Blinzeln verdrängte.
"Ich weiß noch genau, wie glücklich ich damals war, als die Polizisten ins L-Labor kamen. Ich dachte, jetzt würde alles vorbei...vorbei sein. Aber.. Sie lachten nur. Nichts wäre vorbei, sagten sie." fuhr er vort.
Nun schaffte er es auch nicht mehr, die Tränen zurück zuhalten..

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Hoffe, dass es euch gefallen hat :3

Lg

Hybrid. | KürbisTumor/GLPalleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt