Fear (Magnus' Sicht)

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Manchmal kommen wir im Leben an einen Punkt, an dem wir die Person treffen, von der wir glauben, dass sie uns für immer begleiten wird, und geschockt von dieser Entdeckung sind wir überwältigt, und schaffen es nicht, im Eifer unserer Gefühle diese Person immer so zu behandeln, wie sie es verdient hätte - Gottgleich.




Ich betrat meinen Loft und ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Ich steuerte auf meine Küche zu und schenkte mir ein Glas 20 Jahre alten Whiskey ein, schwungvoll ließ ich mich aufs Sofa fallen und nahm mir eine Zigarette aus der Schachtel. Ich zündete diese an und atmete den ersten Zug kräftig ein.


Alkohol und Kippen, genau das brauchte ich jetzt.

Meine Kundschaft hatte mich heute ziemlich gut bei Laune gehalten, fest steht zumindest, dass die Rechnung teuer wird.


Ich nahm einen kräftigen Schluck vom Whiskey, als mein Handy meine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Der Display leuchtete auf und zeigte mir das eben eine Nachricht rein kam.


Oh Nein, bitte keine Beschwerde. Dafür habe ich keinen Nerv mehr.


Ich nahm das Handy in die Hand und tippte auf das Mitteilungsfeld. Eine Nachricht von Alec erschien.


>>Hey, ich weiß dass das vielleicht super schwach und super feige ist, aber du sollst wissen: Ich kann das alles nicht mehr. Ich schaff es nicht aus diesem Teufelskreis zukommen. Es tut mir leid, Magnus.<<


Ich runzelte die Stirn und sah gebannt auf das Display. Die Worte waren so unwirklich. Als wären sie nicht wirklich da. Doch ich wusste genau, dass das hier leider Realität war.


>>Alexander? Was ist los? Mach bloß keinen Blödsinn!<<


Gespannt wartete ich auf eine Antwort. Doch die blieb aus. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. Meine Schläfen pochten und mein Herz begann zu rasen. Dann machte es in meinem Kopf einen Kurzschluss. Ich sprang alarmiert vom Sofa auf, warf mir meinen Mantel um die Schultern und stürmte aus der Tür. Ich sprintete die Treppen runter und riss die Eingangstür auf. 


Der Wind peitschte mir ins Gesicht, als ich die dunklen Straßen entlang lief. Innerlich hoffte ich einfach, dass ich mich irrte und überreagierte, aber irgendwas sagt mir das ich mich beeilen musste.


Verdammt Alexander! Du dummer Nephilim...


Ich bog rasend um die nächste Ecke und erreichte endlich das Institut. Ich lief um das große kirchlich angehauchte Gebäude herum und kletterte dann zum Fenster von Alecs Zimmer hoch. Mithilfe von Magie öffnete ich sein Fenster und stieg leise ein. 


Der schwarzhaarige Schattenjäger saß mit dem Rücken zu mir auf seinem Bett, er hatte seinen Kopf gesenkt und blendete seine Außenwelt wohl komplett aus.


"Alexander?", wisperte ich vorsichtig in den sperrlich beleuchteten Raum. 


Erschrocken zuckte er zusammen, er schnellte hoch und drehte sich zu mir. 

Mit geweiteten blauen Augen sah er mich an und ließ einen Gegenstand aus seiner Hand fallen.

Ich folgte mit meinem Blick, dem Gegenstand und betrachtete diesen.


Auf dem Boden lag nun ein silbernes langes Messer, welches an der Klinge mit Blut bedeckt war.


Irritiert und Geschockt sah ich vom Gegenstand zu ihm.


"Was...?"

Outlaws of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt