Together we are strong (Magnus' Sicht)

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Es ist einfacher starke Kinder auf zu bauen, als kaputte Erwachsene zu reparieren.

Nur widerwillig hatte ich Alecs Zimmer verlassen, aber vermutlich war es besser so.
Alleine lief ich die leeren und dunklen Straßen New Yorks entlang zu meinem Loft.

Es schmerzte immer noch so sehr.
Alecs Worte hallten in meinem Kopf wieder.
Es tat so weh.
Doch immerhin, hatte er zugestimmt, dass wir zusammen wegfahren.
Nur wir zwei. An einen Ort, wo keiner uns kennt. 

Ich öffnete die Tür zu meinem Loft, hängte meinen Mantel auf und zog meine Schuhe aus. Ich ließ mich auf dem Sofa nieder und sank erschöpft zurück in die Kissen. Dann schnappte ich mir meine Schachtel Zigaretten und zündete mir eine an.
Der schwere graue Rauch tanzte vor meine Augen, ich legte den Kopf in den Nacken und schloss meine Augen. Dann schweiften meine Gedanken wieder zu Alec.

Irgendwie fühlte ich mich unwohl, bei dem Gedanken ihn allein gelassen zu haben.

Ob es ihm gut geht? 
Theoretisch nicht, nach allem was war, aber ich machte mir Sorgen. Wer weiß, wer an seiner Tür geklopft hatte und wie er sich nun fühlte. Ob er...? Nein. 
Ich nahm mein Handy in die Hand und schrieb ihm eine SMS.

>>Heii Hase, alles gut bei dir?

Wie gebannt sah ich auf das Display.
Wenige Sekunden später erschien eine Antwort.

>>Hey. Ja, soweit alles gut.<<

Ich setzte zu einer Antwort an, als eine neue Nachricht einging.

>>Dürfte ich eventuell über Nacht bei dir bleiben?<<

Ein grinsen umspielte meine Lippen.

>>Natürlich darfst du.<<

Im nächsten Moment klingelte es auch schon an der Tür. Ich drückte die Zigarette aus und drückte auf den Summer. Ich lehnte mich in den Türrahmen und im nächsten Augenblick kam auch schon Alec die Treppen hoch gelaufen.
Er wirkte irgendwie noch fertiger als vorhin, um seine rechte Schulter hatte er sich eine Sporttasche gehängt.
Ich trat bei Seite und er schob sich an mir vorbei in den Loft.

"Hattest du etwa die ganze Zeit da unten gestanden?"
"Nein. Ich war schon auf dem Weg hierher, als deine SMS einging."

Ich nickte schmunzelnd.

"Weißt du, meine Mutter war da... Ich halt es einfach nicht aus dort zu sein."
Er sprach die Worte gequält und versuchte krampfhaft dabei seine kühle Miene aufrecht zu halten.

"Verstehe. Alexander, du musst nicht darüber sprechen. Nicht heute. Magst du was trinken?"
"Nein Danke, ich will nur noch schlafen. Ich bin müde, kaputt und erschöpft."

Geknickt ließ Alec seinen Kopf hängen. Besorgt sah ich ihn an.

Mein armer kleiner Alexander...

Ich nahm ihn an seinem Handgelenk und zog ihn sachte mit mir ins Schlafzimmer.
Dort angekommen, ging er zielstrebig aufs Bett zu und ließ sich drauf fallen. Amüsiert sah ich ihm zu, ehe ich mir meine Schlafhose anzog. Ich kroch zu ihm unter die Bettdecke und drehte mich zu ihm.

Er war bemüht wach zu bleiben, doch seine Lider fielen stetig zu. Schwach sah er mich aus seinen trägen blauen Augen an.
Ich schmunzelte und legte ihm eine Hand auf die Wange, zärtlich strich ich mit meinem Daumen über seinen Wangenknochen, der scharfkantig raus stach, auch seine Haut fühlte sich wahnsinnig kalt an. Ich ließ blaue Funken tanzen und wisperte: "Schlaf jetzt lieber, Alexander."

Müden fielen ihm seine Augenlider zu. Er atmete ruhig und gleichmäßig. 
Wenn er schlief, sah er einfach super friedlich aus. 
So unbeschwert.
So als wär all das Unheil nie passiert.

Mein Blick schweifte zur Tasche die er neben der Schlafzimmertür abgestellt hatte.
Er hatte bereits alle Sachen gepackt und war dann hier her gekommen. Wirkte nicht so als wolle er noch mal zurück ins Institut.

Ein sanftes Lächeln legte sich über meine Lippen, dann schloss auch ich die Augen.
Meine letzten Gedanken bevor ich einschlief gehörten ganz allein Alec:
Ich werde dir helfen. Es wird zwar ein schwerer weiter weg aber ich weiß, dass wir das schaffen werden. Zusammen!

Outlaws of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt