Und wir fliegen - Immer höher
Und wir fallen - so viel tiefer
Und wir lieben - immer schöner
Und es hallen - uns're Lieder. - Puzzle/Fliegen und FallenDer zweite Tag war angebrochen, ich hörte wie neben mir die Bettdecke raschelte und sich Alec aus dem Bett schälte. Gähnend legte ich meinen Arm über meine Augen und murrte.
Am liebsten würde ich heute den ganzen Tag mit Alec im Bett verbringen. Die Zweisamkeit genießen. Seine Wärme fühlen und ihn lieben.Doch Alec hatte scheinbar ganz andere Pläne.
Er stellte sich vor meine Bettseite und streckte mir beide Hände entgegen. Ich sah ihn an und fragte: "Müssen wir echt schon aufstehen? Es war doch so schön hier."
Alec lachte.
"Sorry Magnus aber ich will gern was vom Tag haben, außerdem hab ich hunger."Grummelnd setzte ich mich auf und ergriff seine Hände, dann ließ ich mich von ihm hochziehen, wobei ich mit Schwung nach vorne stolperte und Alec dabei "ausversehen" einen Kuss auf die Lippen drückte, welchen er mit einem glücklichen seufzen erwiderte.
"Na dann, lass uns frühstücken und gucken, was wir heut so machen."
Als wir fertig gefrühstückt hatten, zogen wir uns um und verließen die Wohnung. Ich drehte den Schlüssel im Schloss um und trat dann neben Alec, welcher sofort Richtung Strand lief.
Ich fand es faszinierend, wie wohl er sich hier fühlte. Auf mich hatte Alec nie wirklich gewirkt, wie der typische Naturmensch, aber irgendwas schien ihm hier die innere Ruhe zu geben, nach der er immer suchte.
Ich schmunzelte und folgte ihm schließlich."Weißt du Magnus", begann Alec seinen Satz, als er recht nah am Wasser stehen blieb und mit einem leichten lächeln in die weite Ferne blickte: "Irgendwie fühle ich mich mit dem Meer verbunden. Diese unendlichen Tiefen, dieses dunkle endlose Blau, diese starken Wellen. All das beruhigt mich irgendwie. Ich schaffe es hier abzuschalten. Es ist fast so als würde ich entspannt und ohne Ziel umhertreiben. Und du, du bist mein Anker, der mich festhält sobald ich zu weit hinaus treibe. Danke Magnus. Wirklich. Danke."
Überrumpelt sah ich Alec an. Ich öffnete meinen Mund und schloss ihn gleich wieder. Ich hatte einfach nicht die geringste Ahnung, was ich darauf sagen sollte. Es freute mich sowas zu hören. Es machte mich glücklich. Es zeigt mir, dass ich alles richtig gemacht hatte.
Abwartend sah Alec mich mit seinen Meeresgleichen Augen an. Ich entschied mich dafür nichts zu sagen, stattdessen schlang ich meine Arme um seinen Oberkörper und zog ihn zu mich, dann legte ich meine Lippen auf seine.
Ich küsste ihn. Ich küsste ihn mit allem was ich hatte. Legte jede Emotion in diesen Kuss.So wie er es auch getan hatte.
Gott, ich liebte diesen Jungen einfach.Ich löste mich von ihm und sah ihn lächelnd an, ließ meine Fingerkuppen über seine bleiche Haut wandern und sagte: "Weißt du Alexander, es macht mich Stolz zu sehen, dass du dir helfen lässt. Das du all das hier so schnell angenommen hast. Ich liebe dich und ich werde dein Anker bleiben. Für immer."
Er lächelte glücklich und hauchte mir einen leichten Kuss auf die Wange und wisperte: "Ich liebe dich auch." Dann griff er nach meiner Hand und zog mich in Richtung Einkaufsmeile.
"Wo soll es hingehen?"
"Nur ein bisschen in die Einkaufsmeile. Ein wenig bummeln."
"Warte... Du und Shoppen? Wow."Für diese Äußerung kassierte ich einen leichten Ellenbogen schlag in die Rippen.
Stundenlang liefen wir Ziellos umher. Wir redeten. Wir lachten. Wir machten Späße. Es war alles unbeschwert.
Klar, es machte mich echt super glücklich Alec so zu sehen, aber dennoch beschlich mich plötzlich ein ungutes Gefühl.
Ein Gefühl, welches mir sagt, dass vielleicht irgendwas passieren würde. Irgendwas auf das Alec reagieren wird. In Form eines Rückfalles.
Und dieses Gefühl machte mir Angst."Magnus?"
Fragend sah Alec mich an, Ich blinzelte und lächelte schließlich: "Alles gut, war bloß in Gedanken."Wir liefen weiter die Straßen entlang, bis mein Blick auf einen leerstehenden Einkaufswagen fiel und daran kleben blieb. Dann kam mir auch schon eine Idee.
Ich schritt auf Alec zu, legte eine Hand unter seine Kniekehlen und die andere an seinen unteren Rücken, dann hob ich ihn hoch und setzte ihn in den Einkaufswagen. Ich ignorierte seine Proteste und meinte nur: "Entspann dich, das wird witzig. Vertrau mir."Nun saß er in diesem Einkaufswagen drinnen, die Beine seltsam angewinkelt und die Ellenbogen an den silbernen Seitenwänden abgestützt. Ich stellte mich hinter und brachte den Einkaufswagen ins Rollen.
Wir fuhren durch die Straßen und Alec hatte offensichtlich doch sehr viel Spaß dabei, was mich grinsen ließ.
Als wir am Fußweg ankamen, der zurück zur Wohnung führte, stellte ich mich hinten auf die Stange am Einkaufswagen und ließ diesen dann den Weg nach unten rollen. Der kühle Strandwind peitschte uns ins Gesicht, doch das war egal, denn in diesem Moment gab es nur Alec, Mich und den Einkaufswagen.
Alecs herzhafte lachen, brachte auch mich zum Lachen.Vielleicht war meine Sorge sogar unbegründet und er war wirklich auf dem Weg zur Besserung, ohne irgendwelche Rückfälle zu erleiden. Vermutlich würde auch nichts passieren und ich werde langsam einfach Paranoid.
Klingt Plausibel. Eindeutig.Ich hoff nur du weißt, dass ich dein Wunderland werden kann, zu dem du dich flüchten kannst, bei jedem neuen Untergang...
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Outlaws of Love
FanfictionViele schlechte Gefühle. Wut. Hass. Gefühllosigkeit. Frustration. Verwirrung. Ich mache das nicht, weil ich gerade Lust zu habe. Nein, ich mache das, weil ich dieses Ventil mittlerweile brauche. Weil ich mit all dem nicht mehr klar gekommen bin. Ich...