Through the dark there's a way
There's a love, there's a place
Where we don't have to hide
We can dream all night
So follow me through the sky
And watch the oceans collide
Just keep holding my hand
As we're taking off
I know where we'll land
Ich spürte wie sich ein recht leichtes Gewicht auf meiner Brust nieder ließ. Langsam schlug ich die Augen auf und sah an mir runter, direkt auf einen schwarzen Haarschopf. Ich schmunzelte. Alec war wohl schlafend auf mich gerutscht, sein rechter Arm war um meine Taille geschlungen und er schmiegte sich zufrieden an meine Brust.
Ich legte meine Arme um seinen schlafenden dünnen Oberkörper und drückte ihn leicht an mich. Er gab ein zufriedenes Geräusch von sich und ich stützte mein Kinn auf seinem Kopf ab, ehe ich wieder ins Land der Träume glitt.
Am nächsten Tag wurde ich durch ein trotziges Schnauben geweckt. Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah zu Alec, der sein Gesicht in meinem Hemd vergrub und mit seltsam verdrehtem Oberkörper auf mir lag.
"Schatz, was wird das?"
"Ich wollte aufstehen."
"Und?"
"Aber ich bin nicht aus deiner Umarmung gekommen."
Lachend schlang ich meine Arme um ihn und drückte ihm einen Kuss auf sein pechschwarzes Haar, dann ließ ich von ihm ab. Dankbar setzte er sich auf und streckte sich.
"Wollen wir frühstücken gehen?"
"Gerne!"
Als wir uns umgezogen und frisch gemacht hatten, verließen wir zusammen die Wohnung auf der Suche nach einem Café.
"Wie hast du eigentlich geschlafen?", fragte ich ihn interessiert.
"Ganz gut eigentlich. Fühle mich auch irgendwie ausgeschlafener, wie sonst."
Ich grinste zufrieden und nahm Alecs Hand in meine, welcher mich daraufhin nur herzlich anlächelte.
Es tat gut Alec so zu sehen. Vielleicht würde diese "Kur" hier ja doch helfen, mir war zwar klar, dass das ein langer Prozess werden würde, ihn wieder auf die richtige Bahn zu lenken aber der Ausflug war schon mal ein guter Anfang.
"Magnus, lass uns doch hier rein gehen?"
Alec blieb vor einem kleinen Café stehen, ich stimmte zu und gemeinsam gingen wir rein. Wir bestellten uns jeweils einen Kaffee und was kleines zu essen.
Das Frühstück verlief sogar echt gut. Alec hatte ausnahmsweise komplett aufgegessen und wir unterhielten uns angeregt. Er lachte sogar ein paar Mal über meine Späßchen.
Als wir fertig waren, gingen wir gemeinsam nach draußen.
"Und was machen wir jetzt?", fragte ich Alec, dem ich die Woche die komplette Entscheidung übergeben würde.
Nachdenklich sah er mich an und meinte schließlich: "Können wir am Strand spazieren gehen?"
"Natürlich, ich werde dich überall hinbegleiten."
Alec grinste schüchtern und gab mir einen sanften Schmetterlingskuss auf die Wangen, dann gingen wir zusammen zum Strand hinter. Wir ließen uns an einer kleinen Felsbucht nieder und setzten uns auf einen der großen Felsen. Wir beobachteten die Wellen, wie sie gegen die Brandung peitschten und die Möwen wie sie elegant über das Wasser flogen.
Wir redeten ab und an was, aber schwiegen uns auch manchmal nur an.
So an sich, war es einfach wunderschön.
So wie immer eben.
So wie die Zeit als noch nichts passiert war.
Ich seufzte leise und sah zu Alec rüber, der nachdenklich das Meer betrachtete.
"Du siehst aus, als würde dir was auf dem Herzen liegen. Magst du reden?"
Er sah mich mit seinen dunkelblauen Augen an und meinte dann schließlich: "Es ist nichts."
Ich nickte verstehend und wandte meinen Blick wieder ab.
"Aber weißt du Magnus, ich glaube, es war eine gute Idee von dir hier her zu fahren. Ich... Irgendwie, beruhigt mich das Meer einfach. Die Wellen entspannen mich. Ich genieße die Stille hier und deine Anwesenheit. Unsere Zweisamkeit die wir hier haben. Es fühlt sich an wie früher, bevor all das passiert ist."
Erstaunt sah ich zu ihm rüber. Dieser Junge kann doch Gedanken lesen, oder?
"Alexander, du weißt gar nicht, wie sehr es mich freut, dass zu hören. Und du solltest wissen, dass du hier die Zeit kriegen sollst, die du benötigst um alles was geschehen war, wieder zu verarbeiten. Ich bin da und wenn du willst, werd ich dir zuhören."
"Ich weiß Magnus. Danke dir."
Er rückte etwas näher zu mir und sah mir tief in die Augen, dann lehnte er sich vor und gab mir einen sanften Kuss. Ich spürte, wie er all seine Emotionen in diesen Kuss lag.
Er war bitter und liebevoll.
Sanft und Leidenschaftlich.
Unschuldig und Sündig.
Die perfekte Mischung einfach.
Mein Herz ging dabei auf und ich seufzte glücklich.
Wir taten den ersten richtigen Schritt.
Den ersten Schritt, um Alec wieder herzustellen.
Den ersten Schritt, seine inneren Dämonen zu töten.
Ich wünschte mir, dass dieser unschuldige befreiende Moment nie mehr enden wird...
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Outlaws of Love
FanfictionViele schlechte Gefühle. Wut. Hass. Gefühllosigkeit. Frustration. Verwirrung. Ich mache das nicht, weil ich gerade Lust zu habe. Nein, ich mache das, weil ich dieses Ventil mittlerweile brauche. Weil ich mit all dem nicht mehr klar gekommen bin. Ich...