Marie - Jordan, Florence und Mike...HILFE! - in Bearbeitung

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Ich saß mit Freya und ihrem großen Bruder am Frühstückstisch und schmierte mir ein Marmeladenbrötchen. Ihr Bruder, Moritz, beobachtete mich dabei und ich bemerkte, dass ich rot wurde.

Mann! Wieso?
Immer wurde ich rot, ständig. Und nur, weil Moritz zwei Jahre älter, ein Freund von Mike und auch irgendwie gut aussehend war, musste ich doch nicht gleich wieder zur Tomate werden!

Ich sah nervös auf mein Glas und meine Gedanken gingen zurück zu Jordan.
Ich hatte gesern Nacht, bzw heute Morgen, viel Zeit damit verbacht über ihn nach zu denken und war zu dem Schluss gekommen, dass ich ihn gerne wieder sehen würde.

Er war voll nett, obwohl wir nicht viel geredet hatten und er konnte so toll tanzen!
Aber ich wusste gar nichts von ihm. Weder seinen Nachnamen oder sein Alter, noch, auf welche Schule er ging oder wo er wohnte.
Vielleicht hieß er ja nicht mal Jordan, ich könnte es falsch verstanden haben oder er hatte mir einen willkürlcihen Namen genannt.

Naja keine Ahnung, ich würde wahrscheinlich akzeptieren müssen, dass ich ihn nie wieder sehen würde. Außerdem hatte ich ohnehin genug Probleme mit Florence und Mike...

"Marie?"

"Was??" Ich schrak aus meinen Gedanken heraus und sah in Freyas fragendes Gesicht.

"Ich hab gefragt, wann du zu Hause sein musst."

"Achso...ähm...keine Ahnung ich soll anrufen."

"Ok, ich muss nachher noch zum Ballett, aber bis dahin kannst du gerne bleiben."

Ich nickte kauend und lächelte sie an.

Eine halbe Stunde später saßen wir zusammen mit ihrem fetten Kater auf dem Sofa und sahen uns einen Barbie-film an.

"Gibst du mir mal die Cola?", fragte ich sie und Freya sah mich nachdenklich an.
Während sie mir die Flasche rüberreichte fragte sie dann plötzlich vorsichtig "Du, was ist da eigentlich zwischen Florence und dir?"

Mir stockte der Atem. Was? Sie konnte doch nicht davon wissen, oder? Was wenn doch? Ich spürte wie ich wieder einmal rot wurde und nuschelte "was....ähh...wieso...wir...was meinst du...?".

Sie sah mich forschend an. "Naja irgendwie verhaltet ihr euch komisch. Vorher habt ihr euch nie wirklich beahtet und jetzt, seit ihr nebeneinander sitzt seid ihr irgendwie...naja komisch halt."

"Ähhh....ich weiß nicht...eientlich verstehen wir uns...ähm...ganz gut..."

Dieses Gespräch war mir mehr als unangenehm.

"Naja ist ja auch egal, vielleicht hab ich mit das ja auch nur eingebildet... Was war denn eigentlich gestern mit diesem...wie hieß er? ...Jordan?"

Jetzt grinste sie und ich war froh über den Themenwehsel. Dankbar begann ich von Jordan zu erzählen und die unangenehme Spannung verschwand so schnell, wie sie gekommen war.

Als ih wieder Zuhause war duschte ich erstmal und zog mir gemütliche Sachen an. Meine Mutter hatte ein wenig Stress gemacht, weil ich gestern Abend nicht mehr angerufen hatte aber ich war ihr so gut es ging aus dem Weg gegangen.

In einer Stunde würde meine Klavierlehrerin kommen und ich müsste mich eine Stunde lang mit Sonaten und Menuetten in B und E-Moll herumschlagen.
Da hatte ich überhaupt keine Lust drauf.

Meine Mutter rief mich zum Essen und ich schob die Gedanken an die bevorstehende Klavierstunde beiseite. Nachdem ich mir Mikes Jacke übergezogen hatte, was inzwischen schon zur Gewohnheit geworden war, rannte ich die Treppe runter und ging ins Esszimmer.

Doch gerade, als ich mich auf einen Stuhl setzen wollte, klingelte es an der Tür und meine Mutter rief aus der Küche "Geh mal bitte die Tür öffnen, Schätzchen".

Wahrscheinlich war es mein Vater, der von der Arbeit kam, also beeilte ich mich zur Tür zu kommen und zog sie auf.

Doch vor der Tür stand nicht mein Vater sondern Mike, der mich angrinste.

"Naa Süße", sagte er fröhlich und nahm mich einmal kurz in den Arm. Ich murmelte verwirrt: "Oh hey Mike, was machst du hier?"

Leise lachend antwortete er: "Naja, mir ist aufgefallen, dass du noch meinen Pulli hast und dann dachte ich, ich komm mal vorbei und hol ihn ab. Aber anscheinend möchtest du ihn ja gar nicht mehr hergeben."

Er zeigte auf seine Jacke, die ich anhatte und ich grinste entschuldigend.

Ich wollte gerade etwas antworten, als meine Mutter aus der Küche rief: "Marie wer ist denn da? Wieso dauert das so lange?! Das Essen wird kalt, komm bitte rein!"

"Jaa Mama!", rief ih und wandte mich wieder an Mike.
"Du hörst, meine Mutter ruft. Hier deine Jacke", ich hatte sie ausgezogen und reichte sie ihm "war schön dich mal wieder zu sehen und Danke, für die Jacke aber auch für deine...ähhm Gesellschaft letztens..."

Ich lächelte ihn schüchtern an und aus seinem breiten Grinsen wurde ein warmes Lächeln.

"Kleine Mary-Ann, ich bin immer für dich da, das weißt du d-"

"MAARIE! Was ist denn?!"

Mike brach seinen Satz ab und zog mich in meine Arme, dann drückte er mir einen Kuss auf die Wange, drehte sich auf dem Absatz um und verschwand.

Und ließ mich mit einer aufgebrachten Mutter und einem flatterndem Herzen zurück.

RomeA and JulietWo Geschichten leben. Entdecke jetzt