Florence - Offenbarung - in Bearbeitung

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Oh nein was machte dieser Kerl denn jetzt hier? Ok in diesem weißen T-Shirt sah er echt verdammt heiß aus, aber ich fand das echt nicht in Ordnung, dass er hier so einfach auftauchte. Es war immerhin mein Gebrtstag und Sammy hatte mir eigentlich versichert, dass Leandro außer Haus sein würde. Und jetzt saß er da zwischen meinen Füßen und ließ sich sein Hähnchen mit einer Selbstverständlichkeit schmecken, die mir nicht gefiel. Der Junge war einfach zu eingeildet. Als er sich demonstrativ an meine Beine kuschelte stellte ich seufzend meinen Teller zur Seite und stand auf.

"Ich muss mal..", murmelnd verließ ich das Zimmer und ging in das kleine Bad der Wohnung. Ich schloss die Tür hinter mir und sah mich im Spiegelbild an. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich da mehr entwickelte, bei meinen Gefühlen für Marie. Erst war es nur so...naja körperliches Verlangen, dass mich nebenbei ziemlich verwirrt hatte, aber jetzt... ich weiß nicht, ich hatte das Gefühl, mich langsam aber sicher in sie zu verlieben. "Was ist nur los mit dir?", flüsterte ich und machte mir ein bisschen kaltes Wasser ins Gesicht. Ich verliebte mich ernsthaft in ein Mädchen. Und ich hatte keine Ahnung, wohin das führen würde oder wie sie das alles sah. Was sie wohl für mich empfand?

Als ich zurück ins Wohnzimmer kam hatte sich Leandro auf meinen Platz neben Marie gesetzt und den Arm um sie gelegt. Ich wusste, dass das nichts zu bedeuten hatte und dass er einfach so war, aber es versetzte mir trotzdem einen Stich. "Ah da bist du ja wieder meu doce." Grinsend klopfte er auf seinen Oberschenkel, um mir zu bedeuten, mich darauf nieder zu lassen. Ich verdrehte nur die Augen, deutete auf den laufenden Film und zischte "Halt die klappe und verschwinde von meinem Platz." Leandro ließ sich davon nicht beeindrucken und erwiderte nur lachend: "Nah nah, was ist denn los? Entspann dich Süße." Dieser Kerl konnte echt aufregen, obwohl ich wirklich versuchte mich zu entspannen.

Anstatt ihn anzuschreien sagte ich so beherrscht wie möglich: "Erstens, bin ich nicht deine Süße. Kapier das endlich. Und zweitens: Könntest du jetzt BITTE von meinem Platz verschwinden, ich möchte gerne den Film weiter gucken und da heute mein Geburtstag ist wäre ich dir dafür sehr dankbar." Ich schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln und murrend stand er tatsächlich auf und ließ mich wieder zwischen Marie und Paul, um sich dann erneut zwischen meine Füße zu setzen.

Der Film ging schnell vorbei, aber ich konnte mich nicht auf ihn konzentrieren. Meine Gedanken schweiften immer wieder zu Marie. War ich wirklich verliebt in sie? Aber warum denn nicht? Also ich hätte nichts dagegen, es etwas "ernster" werden zu lassen mit ihr. Aber ob sie das wollte? Ich sah sie von der Seite an und sie lächelte, als sie meinen Blick bemerkte. Als der Abspann lief nahm ich ihre Hand und murmelte "Komm mal mit." Sie ließ sich von mir hochziehen und folgte mir neugierig aus dem Zimmer.

Sobald wir draußen waren und ich die Tür hinter uns geschlossen hatte drückte ich meine Lippen auf ihre und zog sie an mich. Ich spürte sie in den Kuss hineinlachen und zog sie, ohne meine Lippen von ihren zu nehmen den Flur entlang ins Schlafzimmer. "Florence", murmelte sie, während ich sie lächelnd mit mir aufs Bett zog und mich über sie beugte. Ich wollte sie wieder küssen, doch sie hielt mein Gesicht ein Stück von ihrem entfernt und sagte leise: "Florence, deine Gäste". Ich nahm ihre Hand beiseite und murmelte: "Ach die können warten...", bevor ich sie erneut küsste. Es fühlte sich so richtig an mit ihr, mein ganzer Körper kribbelte und mein Herz raste. Sie machte mich wirklich glücklich.

Doch plötzlich schob ich sie ein Stück von mir weg und sah ihr ernst in die Augen. Ich musste das hier loswerden. "Marie ich - ich weiß nicht, wie du darüber denkst aber ... aber das mit uns, das fühlt sich so ... richitg an und ich -", ich stockte einen Moment und holte tief Luft. "Wollen wir es nicht öffentlich machen sozusagen?" Erwartungsvoll sah ich sie an und ich spürte förmlich den Kampf in ihrem inneren. Aber ich wollte eine Antwort haben. Ich musste wissen, ob ich ihr das Gleiche bedeutete, wie sie mir. Als sie immer noch nicht antwortete sagte ich, fast ein wenig verzweifelt: "Marie, sag doch was. Ich mag dich wirklich sehr, aber ich möchte mich auch öffentlich mit dir treffen können. Mit dir ins Kino gehen oder in ein Restaurant..."

RomeA and JulietWo Geschichten leben. Entdecke jetzt