19. Kapitel

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Zuerst schaute er mich verwirrt an und dann ging er ins Bad. Als ich auf die Uhr sah, bemerkte ich, dass in 20 Minuten der Zug fährt und ich brauchte 15 Minuten zum Zug. Deswegen zog ich mich schnell um und kämmte meine Haare mit der Bürste, die zum Glück nicht im Bad lag. Dann schrie ich ins Bad, dass ich jetzt los musste und nahm meinen Rucksack und mein Longboard. Ich lief aus dem Hotel und fuhr los.

Ich hatte Glück, der Zug fuhr gerade ein, als ich zum Bahnhof kam. Dort begrüßte ich Chrisi und Juls. Wir stiegen in den Zug ein und redeten von der Party, die Louis am Wochenende schmeißt. Irgendwann war ich eingeschlafen, denn als ich aufwachte, war der Platz nicht mehr frei, sondern Niall saß neben mir.
,,Kannst du bitte weggehen?", fragte ich mürrisch.
,,Nö"
Zuerst verdrehte ich meine Augen und gleich darauf schloss ich sie wieder. Plötzlich spürte ich eine Kälte und öffnete wieder meine Augen. Erst dann bemerkte ich, dass meine Füße nicht den Boden berührten. Ich sah hoch und mein Blick fiel auf Nialls Gesicht. Er schaute aber nicht mich an, er konzentrierte sich auf die Treppe, die er mich gerade runtertrug. Irgendwie war es bequem und seine Brust war so warm, deswegen schloss ich wieder meine Augen.

,,Ich weiß, dass du nicht mehr schläfst."
,,Das heißt, ich muss wieder selber gehen?"
,,Nein, wenn du willst trage ich dich."
,,Das hat aber keine Bedeutung, falls du jetzt denkst, dass ich jetzt überalles in dich verknallt bin, ich bin nur zu faul zu gehen."
,,Das bist du doch sowieso."
,,Was? Nein. Warum sollte ich in dich verknallt sein?"
,,Du musst nichts verleugnen. Als wir uns das erste mal begegnet sind, hab ich deine Zeichnungen gesehen."
,,Ja, das weiß ich, du hast gesagt, dass ich schöne Zeichnungen in meinem Block habe."
,,Genau und deine Zeichnungen hatten auch Bedeutungen, zum Beispiel, als du einen Jungen und ein Mädchen gezeichnet hast und der Junge zufällig ausgesehen hat wie ich und auch Niall dabei stand."
,,Warum hast du eigentlich meinen Block angesehen?"
,,Ich musste wissen, wem er gehört und du hattest nicht nur Zeichnungen im Block sondern auch Sprüche und ganz schön auf Herzen und ein N. Wahrscheinlich ist dir oft langweilg während dem Unterricht."
Ich boxte ihm gegen die Brust und sagte, dass er die Klappe halten soll.
Niall amüsierte es bestimmt, da er mich auslachte.

Schon wieder verdrehte ich meine Augen. Ich hatte keine Lust micht mit ihm zu streiten oder irgendetwas darauf zu antworten, dafür war ich zu müde. Ich kuschelte mich wieder zu seiner Brust während er weiter ging. Anscheinend trug er mich wirklich den ganzen Weg, denn als wir ankamen und ich aufwachte, lag ich immer noch in Nialls Arme. Neben uns waren auch Chrisi und Juls, die meinen Rucksack und mein Longboard hatten. Da ich immer noch müde war, musste mich Niall auch in meine Klasse tragen. Er hatte Glück, dass ich nicht so viel wog. Als er mich runterließ, verlangte er ein Danke, aber das bekam er nicht. Es war schon kurz vorm Leuten, deswegen scheuchte ich Niall aus meiner Klasse.

Nachdem die ersten drei Stunden endlich vorbei waren, fing die Pause an. Chrisi, Juls und ich gingen in die Cafetaria und holten uns etwas zum essen. Wir aßen so lange, bis es wieder leutete. Während den Stunden wurde ich wieder ein bisschen von Britney gedisst, aber mehr nicht. In den folgenden Stunden hatten wir Englisch und zwei Stunden Sport. Schon als der Lehrer herein kam, schlief ich. Dies ging aber in Sport nicht und noch dazu waren die Schüler nicht getrennt, also Mädchen und Jungs hatten zusammen Turnen. So gern mich auch das Schicksal hat, spielten wir heute Völkerball. Natürlich warfen die Jungs nicht nur stark wie es nur geht, nein, sie schossen uns auch auf den Hintern. Wie ich das hasse. Plötzlich erlöste uns der Feuermelder. Wir liefen alle hinaus und der Grund dafür war, dass jemand auf dem Klo geraucht hat. Danach hatten wir Mittagspause. Chrisi, Juls und ich gingen zum Starbucks. Aber nicht nur wir waren dort, sonderen auch Niall und seine Clique. Ich versuchte sie zu ignorieren, aber das ging nicht so leicht, wenn sie die ganze Zeit Joe riefen. Als meine Geduld ganz verflogen war, kehrten wir wieder zur Schule zurück. Auf den Weg dorthin musste ich die ganze Zeit denken, wie Niall mich getragen hat. Er war fast so bequem wie mein Bett, sein Körper war so warm, wie eine Heizung.

,,Hey Joe? Hörst du uns überhaupt zu?"
,,Nein"
,,Immer das gleiche, was ist mit dir los?"
,,Nichts."
,,Jetzt erzähl doch."
,,Nein Juls."
,,Okay, aber zurück zu dem vorherigen Thema. Wie wäre es, wenn wir zu deinem Geburtstag feiern gehen."
Nun redete Chrisi:
,,Louis' Party wäre doch Spitze."
,,Mir egal, wir können auch nichts tun."
,,Man Joe, das ist dein Geburtstag."
,,Ja, ein Tag wie jeder anderer und ich hasse meinen Geburtstag."
,,Das müssen wir aber schleunigst ändern."
,,Wir können es auch so lassen, dass wäre mir am liebsten."
,,Nein, so machen wir das nicht, aber was wir jetzt machen müssen ist, zur Schule zurück kehren."
,,Dann mal los."
Wir marschierten in die Schule zur nächsten Stunde. Schon wieder war ich so müde, deswegen schlief ich gleich ein, als der Lehrer anfing zu reden.

In der nächsten Stunde hatten wir Mathe. Bäh. Das Problem war, dass unsere Mathelehrerin mehr über Geschichte redete als über Mathe. Naja, ein richtiges Problem war das nicht, da ich bei beide Fächer nicht zuhörte. Während sie die ganze Zeit redete spielte ich auf dem Handy 2048. Die Stunde verging sehr schnell, sodass ich nur fünfmal meine 2048 zusammen bekam. In der nächsten Stunde lästerten Chrisi, Juls und ich die ganze Zeit über unsere Lehrerin. Ihr Rock war eindeutig zu kurz und die Schuhe zu hoch.

Als endlich alle Stunden aus waren, gingen wir drei zu unsere Spinde. Auf dem Weg dorthin begegneten uns wieder Niall und die anderen Idioten. Wir tauschten einen kurzen Blick aus, bis Niall gegen eine Mülltonne lief. Ich musste lachen, denn er war so erschrocken als die Tonne auf dem Boden aufprallte.

The Other Side From Him Which Nobody KnowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt