27. Kapitel

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Als ich wieder das verlassene Hotel betrat, stand Benny vor mir und erschrak sich. Er sagte, dass er bald wieder kommt. Ich nickte und ging an ihm vorbei. Als ich in die Küche ging, saß plötzlich Luke auf einem der Barhocker.
,,Was machst du hier?", fragte ich ihn genervt.
,,Du ignorierst mich die ganze Zeit."
,,Und?"
,,Ich möchte mir dir reden."
,,Mal ganz ehrlich, glaubst du nicht, dass du schon ein bisschen zu alt für mich bist?"
,,Hat am Freitag anders ausgesehen. Zumindest will ich jetzt wissen, wie es mit uns weiter geht."
,,Ich war betrunken und sobald ihr wieder verschwunden seid, ist das dann alles Geschichte und ich kann wieder alles vergessen was passiert ist. Ich dachte wirklich, du wärst nicht so ein Weichei."
,,Was ist, wenn ich hierher ziehe?"
,,Dann verschwinde ich."
,,Joe."
,,Das ist mein Ernst. Siehe es ein, aus uns wird nichts und wird es niemals werden. Früher waren wir gute Freunde, ich verstehe nicht warum das jetzt nicht mehr so ist."
,,Vielleicht weil du abgehauen bist und jetzt nicht mehr Mike zwischen uns ist."
Das tat ein bisschen weh, da ich Mike immer noch vermisste. Ich zeigte auf die Tür und sagte leise, dass er verschwinden soll. Er bewegte sich aber nur einen Schritt auf mich zu, nun schrie ich, dass er gefälligst abhauen soll.
,,Joe-"
,,Raus!"

Ich war überrascht, dass er tatsächlich zur Tür ging und sie öffnete, er schaute mich verletzt an, aber ich versuchte kalt zu bleiben. Gleich darauf verschwand er hinter der Tür. Jetzt war die Freundschaft wohl komplett zerstört.

Ich ging zur Tür und griff zur Türklinke, drückte sie hinunter, aber hielt inne, ich war am Überlegen, 'Sollte ich vielleicht doch versuchen die Freundschaft zu retten?', 'Nein, bleib stark'. Plötzlich sah ich immer mehr schwarze Punkte, bis sich daraus Flächen entwickelten und zum Schluss war alles schwarz. Das letzte was ich hörte, war mein Aufprall.

Lukes Pov
Gerade als ich das Gebäude verließ, wollte ich so schnell wie nur möglich wieder zu Joe. Aber sie brauchte Abstand von mir. Leider reagierten meine Hände schneller als mein Gehirn und ich griff zur Türklinke. Ich drückte sie hinunter, aber entschloss sie doch nicht zu öffnen. 'Sie würde mich nur noch mehr hassen, wenn ich sie jetzt weiter belästige'.

Gerade als ich die Stufen runterging und meine Augen schon feucht wurden, nicht weil sie mich nicht mehr sehen wollte, sondern, weil ich sie als Freundin verloren hatte, hörte ich plötzlich etwas aus dem Hotel. Ich hatte große Angst um sie, 'was ist wenn ihr gerade etwas passiert ist?', deshalb lief ich zurück und öffnete langsam die Tür. Und dort lag sie, auf dem kalten Boden. Ich hob sie auf und legte sie auf die Couch, schnell rief ich den Notarzt.

---

,,Sind Sie ein Verwandter von Josephin?", fragte eine Schwester im Krankenhaus.
,,Ja, ich bin ihr Halbbruder."
,,Sie ist wach, sie dürfen reingehen."
,,Danke."
Gerade als ich den Raum betrat, sah mich Joe gleich hasserfüllt an.
,,Verschwinde, ich möchte dich hier nicht sehen", sagte sie kalt.
,,Nicht einmal ein Danke?"
,,Wie bist du überhaupt hier hereingekommen?"
,,Das spielt keine Rolle und es tut mir leid, ich möchte dich nicht als Freundin verlieren."
,,Ok, ich vergebe dir, unter einer Bedingung, du musst mir helfen hier irgendwie rauszukommen, sich sollte noch bis morgen hierbleiben, aber darauf habe ich keinen Bock ."
,,In Ordnung. Ich bin in zehn Minuten wieder hier."
Sie sah mich verwirrt an und ich musste grinsen.

Ich klopfte an ihrer Tür und kam gleich darauf rein. Sie sah mich misstrauisch an, dann zeigte ich ihr was ich ihr mitgebraht hatte.
,,Eine Perücke?"
,,Ja und das hier."
Nun zeigte ich ihr auch einen Pullover, der ihr viel zu groß war und eine Jogginghose.
,,Das ziehe ich nicht an."
,,Aber so erkennen sie dich nicht."
,,Ich sehe damit aus wie ein Penner."

Joes Pov
Gerade waren wir auf den Weg in die Freiheit. Einmal sah mich ein alter Mann mit einem verstörenden Blick an, aber sonst fiel ich niemandem auf.
Als wir endlich draußen waren, konnte ich nicht mehr aufhören zu lachen. Auch Luke musste lachen und nach ein paar Minuten saßen wir in Lukes Auto.

Hallo Liebe Leser,
Ich werde für diese Story vorerst keine Fortsetzung schreiben. Vielleicht finde ich einmal wieder die Lust dazu, aber bis dorthin unterbreche ich diese Geschichte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 27, 2018 ⏰

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The Other Side From Him Which Nobody KnowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt