13. Kapitel

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,,Ich wollte nicht mehr in dieses Leben zurück, aber weil ich euch so schrecklich vermisse, bin ich für zwei Wochen bei euch dabei, aber nicht länger."
,,Danke, danke,...", das sagte er noch um die geschätzten Hundert mal.
,,Wann treffen wir uns morgen?"
,,Um 20:00 Uhr."
,,Gut ich werde da sein, aber jetzt muss ich auflegen, bye."
,,Bye Süße."
Obwohl er mich nicht sehen konnte, verdrehte ich meine Augen, da er mich schon immer so nannte und es immer noch tat.

Irgendwie war ich heute so fertig, deswegen ging ich ins Bad und machte mich zum Schlafen bereit, danach legte ich mich in mein Bett. Es war noch früh, deswegen sah ich noch einen Film bei meinem Handy. Nachdem er aus war, schaltete ich das Licht aus und schloss meine Augen. Aber meine Gedanken waren zuerst bei Niall, dann bei Benny und zum Schluss bei Luke. Ich sah ihn immer als großen Bruder, da er fünf Jahre älter war und mich auch öfters unterstützt hatte, nur gab ich das ungern zu. Wenn ich jetzt so nachdachte, fiel mir auf, dass ich wirklich blind war, denn Luke gab mir so viele Anzeichen. Dann schlug ich mir mit meiner Hand auf die Stirn, ich war wirklich dumm. Ich hatte noch Stunden über alles nachgedacht und irgendwann bin ich dann eingepennt.

Ich hörte ein schreckliches Geräusch und setzte mich sofort auf. Es dauerte lange bis ich realisierte, dass es mein Wecker war. Da ich ihn noch auf 5:15 Uhr eingestellt hatte, war ich noch hundemüde. Ich drehte mich zu meinem Handy schaltete es aus und legte mich wieder hin. Zum Glück schlief ich nach 5 Minuten wieder tief und fest.

Beim nächsten Mal wurde ich durch einen beschissenen Vogel geweckt. Ich stand auf und ging zum Fenster, aber ich entdeckte kein Vieh, dass Flügel besaß, stattdessen befand sich hinter meiner Balkontüre Benny. Verwirrt und verschlafen öffnete ich diese und ließ ihn herein. Danach machte ich mich wieder auf den Weg zurück zu meinem Bett.
,,Kein Hi oder Hallo?", fragte mich Benny. Er wusste genau, dass ich gerne lang schlafe und nun provozierte er mich damit. Aber er bekam keine Antwort von mir, sondern ein Kissen in seine Fresse. Benny störte es nicht, denn er lachte, wie konnte man nur am Vormittag fröhlich sein?
,,Weißt du eigentlich wie spät es ist?"
Mich interessierte es null und ich wusste das er das sarkastisch meinte, aber ich schüttelte trotzdem meinen Kopf und schon wieder hörte ich ein Lachen.
,,Hey, nicht einschlafen, es ist später Nachmittag."
,,Jetzt aber nicht dein Ernst oder?"
,,Seit wann interissiert dich das?"
,,Hey, das meinte ich sarkastisch. Warum bist du überhaupt hier und wie hast du mich gefunden?"
,,Ich bin hier, weil ich sicher gehen wollte, dass du kommst."
,,Und wie hast du mich gefunden?"
,,Ich hielt Ausschau nach leeren Hotels und das war das erste, welches ich gefunden habe und es war reines Glück, das es das richtige war."
,,Okay und jetzt kannst du wieder gehen, ich will meinen Sonntag genießen."
,,So wie ich dich kenne schlafst du nur den ganzen Tag."
,,Ja, so genieße ich meinen Tag."
,,Dann werde ich deine Pläne stören, denn ich bleibe hier."
,,Das wirst du nicht tun."
,,Doch."
Und schon fiel mein zweites Kissen zu ihm, aber er wich geschickt aus. Langsam kam er auf mich zu und ich sah ihn mit warnendem Blick. Bevor ich von meinem Bett weg konnte, schmiss er sich auf mich drauf und kitzelte mich, nur blöd, dass auch er kitzlig war. Ich musste sogar so laut lachen, dass mir schon die Tränen kamen.
,,Wie wärs wenn wir ins Kino gehen?", fragte er plötzlich.
,,Warum?"
,,Weil ich Bock drauf hätte."
,,Frag doch wen aus der Gang."
,,Hab ich schon."
,,Und wen?"
,,Dich."
,,Okay, aber du zahlst."
,,Gut, dann zieh dich jetzt um."
Aber ich bewegte mich nicht vom Fleck.
,,Bitte", sagte er und verdrehte die Augen.
,,Schon besser."

Ich ging zu meinem Schrank, holte eine hellblaue kurze Hose und ein blaues Top raus und zog mich um. Zum Schluss ging ich zu meinem Schuhregal und nahm mir weiße Sneakers und zog sie ebenfalls an. Eine Tasche brauchte ich ja nicht, da Benny bezahlte. Meine Haare band ich zu einem Pferdeschwanz und verzichtete auf Schminke. Und als letztes stellte ich mich vor dem Spiegel und begutachtete mich noch einmal.
,,So, wir können los", sagte ich als ich mit meinem Aussehen zufrieden war.
,,Gut."
Benny hielt mir die Tür auf, aber ich verzichtete darauf, da ich wusste, dass Jungs Mädchen die Tür aufhalten, damit sie uns auf den Arsch schauen können.

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Endlich im Kino angekommen, holten wir auch schon Popkorn und Getränke. Ich durfte mir aussuchen, welchen Film wir schauen und ich entschied mich für Transformers. Nicht nur ich wollte diesen Film schauen, sondern auch Benny freute sich darüber. Ich konnte mir schon denken, dass er genau wusste, dass ich diesen Film nehmen würde. Als wir alles hatten, gingen wir rein und setzten uns in die letzte Reihe. Der Film dauerte lang, aber er war spannend, manchmal auch ein bisschen langweilig. Ich musste manchmal sogar lachen, meistens war der Grund nicht wegen dem Film, sondern wegen die Leute die sich wunderten, was auf ihren Kopf landet. Es war Popkorn. Wenn mal Stellen waren, die langweilig waren, dann schmissen wir Popkorn durch die Gegend.

Als wir wieder draußen waren, machten wir uns auf den Weg zum Auto und setzten uns hinein. Aber bevor wir wegfuhren, gab ich Benny einen Kuss auf die Wange und bedankte mich dafür, dass er mich ins Kino eingeladen hat. Er lächelte nur und fuhr los, aber wir fuhren nicht nach Hause, sondern gleich in die Stadt. Verwundert griff ich in meine Hosentasche, aber dort fand ich nicht mein Handy, ich hatte es Zuhause vergessen. Ich stieg aus und ging um das Auto zu Benny.
,,Weißt du wie spät es ist?"
,,Fünf nach Acht", antwortete er kurz.
Dann nahm er meine Hand und zog mich in den Park. Dort entdeckte ich meine Gang und winkte ihnen zu. Als wir bei ihnen angelangt waren, sagte Luke:
,,Ihr seid zu spät."
,,Sorry, meine Schuld", kam es von Benny.
,,Lasst es nicht zur Gewohnheit werden."
,,Machen wir nicht, aber wo ist Conner?", sagte nun ich und alle Blicke fielen auf mich.
,,Habe ich etwas falsches gesagt?"
,,Conner kam etwas dazwischen, er kommt morgen."
,,Gut, dann trainieren wir doch gleich, wenn wir schon hier sind. Ich glaube nicht, dass ihr immer noch so stark wie früher seid."
,,Keine schlechte Idee."
,,Da gibt es noch eine Sache."
,,Die wäre?"
,,Wer ist der Anführer, du oder ich?"
,,Ich würde sagen wir beide."
,,Gut, dann alle auf den Boden,
50 Liegestütz von jedem."
,,Da hätten wir wieder unsere Joe", sagte nun wieder Benny.
,,Du auch."
,,So gefällst du mir", sprach Luke.
,,Ich würde sagen, du könntest auch auf den Boden Sport betreiben."
,,Wir sind beide die Chefs."
Als er das Wort Chefs sagte, stupste er mit seinem Finger meine Nase. Aber ich sah ihn mit einem warnenden Blick an.

The Other Side From Him Which Nobody KnowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt