44. Regunglos

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Konnte kein Musikvideo einfügen wegen zu schlechtem Wlan. Aber hört doch dazu 'Run - Jasmine Thomson'
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Evies Pov.

Wer war das an der Tür? Das Klopfen wollte nicht enden und auf einmal ertönte eine Stimme die ich am liebsten nie wieder in meinem Leben gehört hätte.
"ÖFFNET VERDAMMT NOCHMAL DIESE BESCHISSENE TÜR! Ich weiss das ihr hier drin seit!"
Diese Stimme, die mir jedesmal einen Schauer über den Rücken fahren liess. "We...wer...i..ist..da..d..das?", fragte Matt ängstlich.
"Da..das ist...mein...Va-Erzeuger..", brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
"Was..m..möchte er..?..also..hier?", sprach Matt die Frage aus, die uns wohl allen durch den Kopf ging.

Einige weitere laute Tritte gegen die Tür waren zu hören. Ich denke die alte Tür wird dem nicht lange standhalten.

"Sollen wir nicht..die Polizei...?", ich sprach die Frage nicht aus. "Nein! Auf keinen Fall. Stell dir vor was er alles tun könnte.", brachte meine Mutter ohne zu zögern hervor.

"ZUR SEITE!!", mit diesem Gebrülle gab die Tür nach und unsere Blicke fielen alle auf die nun am Boden liegende Tür. Das helle Licht schien in dem kleinen Raum und mein Erzeuger sah aus wie ein grosses, mächtiges Wesen, welches im Türrahmen stand. Seine Gestalt dunkel wie Nacht und einfach nur angsteinflössend.
"Hallo..schön euch alle beisammen zu haben und entschuldige für die Störung bei eurem Familientreffen, aber was wäre ein Familientreffen ohne den Vater?", fragte der Mann, den ich am liebsten nie wieder gesehen hätte, mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht.

"John, lass den Scheiss! Geh wieder zurück von wo du hergekommen bist und richte nicht noch mehr Schaden an, als du eh schon verursacht hast." Die Stimme meiner Mutter klang wütend und gleichzeitig auch befehlerisch.

"Ach meine Liebe, ihr wisst ja gar noch nicht, dass der grösste Schaden erst auf euch zukommt. Vor allem auf dich, meine liebe Evie.", sein Blick war nun auf mich gerichtet und er schaute mir tief in die Augen. Seine Augen waren kalt und emotionslos. Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter.

Was meinte er damit?

Doch bevor ich meine Frage laut aussprechem konnte, trat er einem Schritt zur Seite. Was ich da sah, liess das Blut in meinen Arden gefrieren.

Das grelle Licht liess die Person, die nun zum Vorschein kam erhellen. Er sah einfach fürchterlich aus. Seine Augen rot unterlaufen, so als wäre er auf Drogen. Das Gesicht schmerzverzerrt. Die Hände mit einem Seil hinter dem Rücken zusammengebunden und ein Tuch im Mund, damit er nicht sprechen konnte.
Die dunkle Jeans war von Löchern und Schmutz geprägt und auch das Shirt war nicht mehr in bester  Verfassung. Seine Beine zitterten und er sah mich mit einem Hilfesuchenden Blick an.

"Das hier, meine Lieben-", er zeigte auf Dylan, der zerstört und verletzt hinter ihm Stand, "-das kommt dabei raus, wenn man nicht auf mich hört und nicht tut was ich sage. Nennen wir es..hmm..wie sagt man so schön.. 'Befehlsverweigerung'." Seine Stimme war nur schon so mit Hass und Gier getränkt. Die Gier vor dem Untergang, den er mit all dem Anrichtete und den Hass den er auf alle in diesem Raum besass.

Obwohl, eigentlich sollte er uns nicht hassen, schliesslich hat er unser Leben zerstört und nicht wir seines..

"Dylan..komm her..", mittlerweile zitterte meine Stimme ängstlich und mein einziger Gedanke war, diesen kranken Mann hier vor mir weg zu bekommen. Es war krank, wenn jemand Spass daran fand, anderen Leuten weh zu tun uns ihr Leben und auch das von Anderen zu Zerstören.
Dylan hat mit dem ganzen hier nichts zu tun. Schon damals hat ihn mein Erzeuger angeschossen und Dylan trägt bis jetzt noch eine bleibende Narbe an dieser Stelle..

Von Dylan kam keine Reaktion auf meinen Aufruf. Kurz begann er zu schwanken und seine Augen vielen zu, doch schnell hielt er sich wieder gerade.
Ein erschrockener Schrie entwich mir.

"Er wird dich nicht hören oder er wird zumindest keine Reaktion zeigen. Momentan. Aber ihr könnt ihn gerne so bei euch behalten, ich brauche ihn nicht mehr. Mittlerweile hat er bereits das getan, was ich erreichen wollte..also dann, wir sehen uns bestimmt einmal wieder...", mit diesen Worten drehte das Böse, wie ich meinen Erzeuger mittlerweile nannte, sich auf dem Absatz um und lief davon.

Sichtlich geschockt von dem ganzen schnappte Matt nach Luft und meine Mutter hielt sich an der Couchlehne fest, um nicht umzukippen.

Ohne zu überlegen rannte ich schnell auf Dylan zu und schloss ihn in meine Arme. Etwas erleichtert war ich schon, da das Böse niemanden wirklich verletzt hatte, dennoch sprudelte in mir die Wut nur so.

"Wa..was hat er mur mit..d.dir gemacht..?", das ganze war eher ein Schluchzen als ein richtiger Satz.
Doch Dylan machte keine Anstalten mir zu Antworten, geschweige denn irgend ein Zeichen von sich zu geben.

"Dylan, hörst du mich?", wieder keine Reaktion.

Auf einmal begann er starkt zu schwanken und das Gleichgewicht zu verlieren. Er taumelte etwas nach rechts und stiess hart mit dem Kopf gegen die Wand. Seine Augen schlossen sich uns seine Beine gaben nach, schliesslich fiel er vor mir auf den Boden.

"Hallo..Dylaaaaan..", ich brach weinend neben ihm auf dem Boden zusammen. Meine Hände strichen über sein Gesicht.
"Ruft einen Notarzt!", schrie ich nach hinten zu Matt und meiner Mum, die sich nicht rührten um irgendetwas gescheites zu unternehmen.
Schnell setzte sich Matt aber in Bewegung und griff nach dem Telefon, um Hilfe zu besorgen.

Dylan lag weiterhin regungslos neben mir. Sein Gesicht verlor jegliche Farbe und er sah immer weniger lebendig aus. "Schneller..schneller..", murmelte ich leise vor mich hin, da meiner Meinung nach dieses scheiss Krankenauto einfach zu lange brauchte.

Doch nach gefühlten Stunden ertönte die Sirene von draussen und durch das Fenster sah ich, wie einige Männer mit einer Liege in den Händen, ausstiegen.

Zwei der Sanitäter traten vor Dylan und mich hin. "Junge Dame, würden sie bitte zur Seite gehen..", sprach einer der orange gekleideten Männer.
Ein Stück entfernte ich mich von ihm, aber genug Nahe blieb ich, um alles sehen zu können.

"Puls noch vorhanden. Womöglich Gehirnerschütterung oder innere Blutungen. Verursachen möglich durch Alkohol, Drogen oder Schockzustand..", rief der Sanitäter einem weiteren zu.

Behutsam legten sie Dylan auf eine Liebe und trugen ihn nach draussen zum Wagen. "Wer kommt mit?" - ohne zu zögern hob ich meine Hand und stieg in den Wagen...

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So Leuteee :)
Recht brutal? Hab mich jetzt doch dazu entschlossen ein Kapitel zu updaten. Han dieses am Strand auf meinem Handy geschrieben.. -.-

Was denkt ihr hat Dylan? Und was wird Evie tun?

Was ich noch sagen wollte: irgendwie hat die Leserzahl von meinem Buch bei den späteren Kapiteln immer mehr abgenommen. Ist die Geschichte langweilig oder schreibe ich nicht gut? Wäre froh über Rückmeldung..

chixr_x❤️

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