Kapitel 3
Der Unterricht zieht sich wie alter Kaugummi. Aber das ist mir heute egal. Sobald ich die schützende Schule verlasse habe ich Marco am Hals. Und das obwohl ich noch nicht mal etwas dafür kann.
Ich brauche Luft und zwar jetzt.
„Frau Pöffen? Dürfte ich mal auf die Toilette?" Rufe ich rein ohne das sie mich dran genommen hat. Verwirrt über mein Verhalten nickt sie nur. Ich stehe schnell auf und gehe auf den Flur. Ohne zu wissen wo ich hinlaufe, renne ich ein Mädchen um. Sie landet auf dem Boden und schreit auf.
„Aua. Mein Tag war ja noch nicht beschissen genug. Nein! Jetzt blute ich auch noch. Welcher Idiot lässt auch Steine in einem Schulflur liegen." An ihren roten und geschwollenen Augen merke ich das sie schon länger weint. Sie tut mir leid und ich will ihr hoch helfen.‚Ach ihr willst du helfen? Wir haben selber Probleme, erinnerst du dich?'
Jetzt stell dich nicht so an. Ich kann es nicht mit ansehen wenn andere leiden und das weißt du.
„Es tut mir leid. Komm ich helfe dir hoch und dann säubern wir auf der Toilette deine wunde." Sage ich schnell zu ihr damit Pearl mich nicht umstimmen kann. Sie schaut mich an als würde ich sie verarschen wollen oder als wäre das ein Trick, um sie weiter zu schikanieren.
„Glaub mir ich möchte dir wirklich helfen. Ich wollte dich nicht über den Haufen rennen." Versuche ich nochmal, als sie mich immer noch skeptisch anschaut. Ich Strecke ihr meine Hand entgegen. Nach kurzem zögern nimmt sie diese auch und lässt sich von mir hoch ziehen. Schweigend gehen wir zur Mädchentoilette und ich ziehe Tücher aus der Halterung um sie mit Wasser anzufeuchten.
„Das könnte ein bisschen schmerzen. Aber ich muss sicher gehen das kein Steinchen in deiner Hand stecken geblieben ist." Vorsichtig tupfe ich mit dem Tuch ihre innere Handfläche ab. Sie verzieht ihr Gesicht sagt aber kein Wort.'Da will wohl jemand einen auf hart machen.'
„Ich bin Celina und wie heißt du?" Frage ich, ohne auf Pearl einzugehen, aber sie schaut auf ihre Hände die ich immer noch mit dem Tuch bearbeite und sagt nichts.
‚Die ist ja gesprächig. Wir sollten unbedingt mit ihr mal telefonieren. Das wird ein angenehmes Gespräch!'
„Du redest anscheinend nicht sehr viel. Naja. Ich normalerweise auch nicht also mach dir nichts draus." Sage ich und versuche Pearl wie immer zu ignorieren.
Nach einer Weile habe ich alle Wunden gereinigt und schmeiße die Tücher weg.
„Ich heiße Isabell aber alle meine Freunde nennen mich Easy. Naja meine Familie nennt mich so. Freunde gibt es keine."
Ich kann nicht anders aber ich muss sie einfach umarmen. Wer weiß was sie hier alles schon durchmachen musste. Besonders da ich sie noch nie gesehen habe.
„Bist du neu hier auf der schule?" Frage ich deswegen.
„Nein. Ich bin hier in dieser Stadt geboren und gehe seid der 5. Klasse auf diese Schule." Das sie dabei eine Lachattacke bekommt verstehe ich nicht aber ich kann nicht anders als mit lachen.
„Wieso hab ich dich noch nie gesehen?"‚Wie sollte man denn? Guck dir das graue Mäuschen mal an.'
Nicht sehr nett von dir Pearl. Jetzt sei doch bitte einmal ein wenig mitfühlend.
‚Das ist Menschen Kram. Da kenne ich mich nicht mit aus.'
Jetzt sei doch bitte ruhig.
„Ich weiß wie man in der Menge untertauchen kann." Sagt sie und unterbricht meinen Gedanken Kampf mit Pearl. Es klingelt zur nächsten pause.
„Möchtest du dich zu mir und meiner besten Freundin setzen? Also nur wenn du möchtest? Du musst natürlich nicht." Frage ich Sie. Amelie wird schon nichts dagegen haben. Immerhin finde ich sie eigentlich ganz nett und da sie genauso unbeliebt ist wie wir, warum sollten wir dann nicht zusammen unbeliebt sein? Sie nickt nur und ich gehe voraus.
Ich setze mich neben Amelie auf die Bank. Sie guckt echt traurig.
DU LIEST GERADE
Alpha Blut . Die Lasten des Blutes
WerewolfDer Gott des Mondes hatte eine Tochter, doch diese fühlte sich gefangen zwischen den Sternen, denn sie liebte die Erde und ihre Bewohner. Einmal im Jahr, immer am ersten Vollmond des Jahres, durfte sie als ein Wolf auf unseren Planeten. Doch dann ta...