Keine 2 Minuten später klopfte es erneut und ich schaffe es endlich aus meiner Körper starre heraus.
„Marco ist uns eben entgegen gekommen. War der etwa hier?" Fragt Amelie zur Begrüßung. Easy bleibt schüchtern mitten im Raum stehen und weiß nicht was sie machen soll.
„Er hat mir nur mein Kleid für morgen Abend gegeben. Übrigens habt ihr Lust mit zu gehen? Die feiern Sascha's 18. Geburtstag, es wird bestimmt lustig." Fragte ich schnell um von dem Thema Marco weg zu kommen.
„Und wir sollen eingeladen sein?" Skeptisch zieht Amelie eine Augenbraue hoch während sie sich auf mein Bett setzt und den Karton in die Hände nimmt.
„Marco meinte da er das ja jetzt mit Jenny „geklärt" hätte, könnte er mich auch offiziell vorstellen. Und ihr beide seid meine Freundinnen oder eher gesagt, hoffe ich das du auch meine Freundin wirst Easy. Also ja. Ihr seid eingeladen." Sage ich gespielt fröhlich und hoffe das Easy es glaubt, Amelie kennt ja die Wahrheit.
„Ich hatte gedacht das Gerücht wäre eine Lüge. Wie ist das passiert zwischen euch?" Easy tritt von einem Fuß auf den anderen und schaut zum Boden. Sie hat es so leise gesagt das man es als normaler Mensch fast nicht gehört hätte.
„Setz dich erstmal und ich hole was zu trinken und bisschen knabber Zeug. Irgendwas bestimmtes?" Versuche ich auszuweichen. Ich bin schon aus dem Zimmer raus bevor die beiden mir antworten können und hetze in die Küche in der untersten Etage. Ein paar Chips, Erdnüsse und Schokolade sollten reichen. Noch ein paar Getränke und ich flitze wieder nach oben. Auf der Treppe renne ich Nick beinahe um.
„Es tut mir leid, Zwerg. Ich hab es heute mit Leute umrennen. Hast du dich verletzt?" Ich helfe ihn wieder hoch.
„Es ist ein Mensch in unserem Haus. Willst du das Papa komplett ausrastet?" Fragt er mich, anstatt auf meine Entschuldigung einzugehen.
„Papa wird es nicht mitkriegen. Und außerdem ist es zwar verboten einen zu heiraten, aber man darf ja wohl mit ihnen befreundet sein. Schließlich Vergnügen sich alle mit Menschen. Und das hier, ist mein Vergnügen."
Er schüttelt nur den Kopf, geht in sein Zimmer und murmelt etwas von „wenn Papa das riecht," aber es ist mir egal.‚Was sollte er denn auch machen? Uns zwingen den beschränktesten und Gehirnlosesten Wolf zu heiraten?'
Wo du recht hast, hast du recht. Schlimmer geht es nicht. Also können wir auch Besuch von unseren Freunden bekommen.
Hoffentlich taut Easy ein bisschen auf, wenn sie den ganzen Abend so schüchtern ist, wird das ziemlich langweilig.‚Sie wird nicht auftauen. Warum bist du eigentlich so nett? Sie passt so gar nicht zu uns. Und sie ist ein Mensch. Wenn du hier nur einen Fehler machst kann sie das ihr Leben kosten. Nicht das es mich interessiert.'
Ja und sie ist so verletzlich. Sie tut mir leid. Und ich finde sie einfach nett.
‚Ja aber wie gesagt. Sie passt nicht zu uns. Ruby ist der selben Meinung, genau wie Amelie. Da oben herrscht gerade absolute ruhe.'
Ich will es so und damit Ende. Ich mag Easy. Sie hat schöne Braune Kulleraugen, langes gelocktes schwarzes Haar, eine Haut die so weiß ist das man meinen könnte sie wäre eine von uns und sie ist keine von diesen dünnen Puppen. Sie hat so tolle Rundungen und etwas von ihrer Oberweite hätte ich gerne.
„Worüber redet ihr?" Frage ich während ich meine Zimmer Türe öffne. Hier riecht es echt stark nach Mensch.‚Dann schaff sie raus bevor dein Vater es riecht.'
Dein knurren kannst du dir sparen. Ich habe gesagt das Thema ist beendet sie bleibt hier. Und das kannst du auch Ruby sagen. Denn der Blick von Amelie gefällt mir nicht. Sie ist nichts zu fressen!
Kaum habe ich das gesagt guckt Amelie wieder freundlich und beantwortet meine frage.
Ich setze mich vor die beiden auf meinem Sitzsack und versuche sie in eine Diskussion zu bekommen, wegen unseren Outfits und den ganzen Kram für morgen Abend. Amelie springt sofort drauf an aber Easy hält sich noch zurück.
„Hast du das Paket schon aufgemacht?" Amelie drückt es mir in die Hand und zwingt mich es zu öffnen. Als ich den Deckel anhebe sehe ich als erstes einen Brief. Bevor ich ihn zu fassen kriege, hat Amelie ihn sich schon geschnappt und liest vor.
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Alpha Blut . Die Lasten des Blutes
Kurt AdamDer Gott des Mondes hatte eine Tochter, doch diese fühlte sich gefangen zwischen den Sternen, denn sie liebte die Erde und ihre Bewohner. Einmal im Jahr, immer am ersten Vollmond des Jahres, durfte sie als ein Wolf auf unseren Planeten. Doch dann ta...