Das schreckliche Fest ~Part 2

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"Es ist Bellamy." sprach Mary meine Gedanken aus. Ich nickte und sah sie an. Ihre Wangen nahmen einen leichten rosa Ton an. Der Junge den sie so anstarrte hatte sie noch gar nicht bemerkt. "Willst du ihn ansprechen?" fragte ich neugierig. "Bist du irre?" schüttelte sie närrisch den Kopf und drehte sich um und zog mich mit sich. "Lass uns verschwinden." sprach sie weiter.

Somit gingen wie weiter und hielten vor dem Zuvkerwatte stand an. "Ich will Zuckerwatte." kreischte meine beste Freundin. Sie stellte sich hinter die Menge und wartete bis sie an die Reihe kam. Ich stand bei ihr und sah mich um.

In der Ferne entdeckte ich ein altes Pärchen. Die alte Dame lächelte mit voller Freude den Mann der vor ihr stand an. Dieser gab ihr einen großen Teddybären, um den sie ihre schwachen Arme schlung. Beide sahen so glücklich aus. Dann nahm der Mann sie bei der Hand und zusammen liefen sie weiter.
Werde ich bald auch so glücklich sein? Werde ich mit meinem Gatten alt werden?

Diese Fragen füllten meine Träume und ich lächelte vor mich hin. "Caroline? Hast du mich gehört?" "Hm was ?" fragte ich Mary. Wir waren schon als nächtes dran. War ich so in Gedanken versunken?
"Ich habe gefragt ob du nicht auch etwas Zuckerwatte möchtest?" wiederholte Mary ihre vorher gestellte Frage. "Ehm ja von mir aus."
"2 x bitte" bestellte sie für uns beide.

Als ich ihr das Geld für die Zuckerwatte geben wollte, weigerte sie sich das Geld anzunehmen. "Die Zuckerwatte geht auf mich." lächelte sie. "Mary du weißt, dass ich so etwas nicht mag." sagte ich zum wiederholten mal. "Caroline und du weißt, dass mich so etwas nicht im geringsten interessiert." lachte sie bezahlte unsere Zuckerwatte. "Du kannst uns beiden ja gleich etwas zu trinken besorgen." versuchte sie mich aufzumuntern. Sie hatte gemerkt, dass ich anfing zu schmollen.
"Gebongt." meinte ich und nahm dankend die Süßigkeit an.

Wir liefen eine Weile und standen dann an einem Stand voller Ketten. Bis uns jemand ansprach. "Hey." hörten wir eine männliche Stimme und drehten uns beide um. "Oh, hallo." stotterte Mary und sah Bellamy nicht an.
Sie errötete wieder. Ich versuchte nicht zu kichern. "Seit ihr auch für das Fest hier?" fragte er. Kratzte sich dann am nacken und schüttelte den Kopf. "Was für eine blöde Frage entschuldigung." wurde er rot.
"Es ist schon in Ordnung. Ja wir sind deswegen hier." versuchte ich seine peinliche Frage nicht in den Vordergrund zu stellen. Er suchte mit sicherheit nach etwas, damit ihr in ein Gespräch mit meiner Freundin kommt.

"Ich möchte mir mal den Brunnen ansehn." meinte ich und zeigte auf den Brunnen etwas weiter von der Menge entfernt. "Wir sehen uns gleich." verabschiedete ich mich schnell und verließ die beiden ohne mich umzudrehen. Ich bin mir sicher, dass der Blick den Mary mir wahrscheinlich momentan zu wirft, mich umbringen könnte.

Ein paar Minuten später wirde mir auch schon langweilig und ich schaute mich um. Mary und Bellamy standen immer noch auf der selben Stelle. Sie lachten und unterhielten sich. Es gefiel mir Mary so glücklich zu sehen.

"Wen haben wir denn da?" erchreckte mich eine Stimme so stark, dass ich ausversehen einen Schritt nach hinten machte. Dabei stolperte ich über meine eigenen Füße und fiel.

In den Brunnen...

Total durchnässt holte ich nach Luft und wischte mir die Tropfen von meinen Augen. Der Brunnen war zum Glück nicht tief. Ich musste nur raus gezogen werden.

Ich hörte jemanden lachen und blickte auf. So gut konnte ich das Gesicht des jenigen jedoch nicht erkennen. "Helfen Sie mir hier schon raus!"schrie ich die Person an. Durch meine Laute Stimme entnahm ich ein Pochen an meinem Hiterkopf. Als ich die schmertzden Stelle berührte brannte sie. Meine Finger hatten eine blurige Farbe eingenommen.

"Ich blute zieh mich raus. Na los!" Ich wurde noch lauter und hörte wie der Idiot der mich erschreckt hatte aufhört zu lachen. Er streckte seine Hände nach mir aus, welche ich sofort griff.

"Geht das etwas schneller?" schimpfte ich "Wenn du nicht so schwer wärst ja. Ja dann ginge das etwas schneller." Mit einem stärkeren Ruck zog er mich schlussendlich raus, da er mich umschlungen hatte fiel ich auf ihn.

Zwei blaue Augen blickten auf mich hinauf.
"Du!" fauchte ich böse und rappelte mich auf.

Ich sah auf mich hinunter und entdeckte etwas entsetzliches. Mein Kleid. Es war zerrissen.
Aber nicht nur das, sondern man sah meine Unterwäsche. Denn fast mein Kompletter Bh schaute raus. Ich bemerkte wie dieser Junge mich anstarrte und hielt mir die Arme vor die Brust.

Dann lief ich weg. So weit von diesem Jungen wie möglich. Ein paar Jungs pfiffen mir hinter her und die Mütter hielten ihren Kindern die Augen zu.

Mir liefen Tränen über die Wangen während ich durch die Menge lief.
Plötzlich knallte ich an einen Stand und der Tisch fiel um. Die ganzen Glasdekorationen fielen auf den Boden und zersplitterten in tausend Stücke.

Leute in der Nähe drehten sich alle zu dem Missgeschick um und fingen an zu lachen.

Das kann doch nicht war sein. Ich schaute mich um, mit der Hoffnung jemanden zu finden der mir helfen kann. Doch der einzige der mir vor die Augen sprang war er.

Er muss hinter mir her gelaufen sein. Dann weinte ich. Ich schlugste richtig.
Ich war gedemütigt worden. "Kannst du nicht aufpassen wo fu hinläufst!" schrie mich die alte Dame an, dessen Stand ich umgeschmissen hatte. "Es tut mir leid ich, ich..."
"Was soll ich jetzt tun?" schrie die Frau mich weiter an.
Ich wusste nicht wohin ich laufen soll. Unser Haus war weiter weg und Stefan ist nirgends zu finden.

"Komm mit." hörte ich den Jungen sagten während er mir seine Jacke über die Schultern legte. Dann sah ich, mit verschwommenem Blickfeld, wie er der Frau etwas gab.

Er nahm mich in den Arm und ging mit mir von der Menge weg.
Bis mir schwarz vor Augen wurde und ich umfiel.

KlarolineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt