Das Abendessen

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Mit einem mulmigen Gefühl im Magen betrat ich die Küche. Meine Mutter kochte bereits wie wild, da sie wusste das er heute Abend zum Essen kommen würde.

Als sie mich bemerkte, beäugte sie meine Kleidung und schüttelte ihren Kopf. "Nein Caroline. Das nicht. Zieh das Kleid an was ich dir gekauft hatte." befahl sie kalt und ich verdrehte die Augen.

Klaus kommt nur zum Abendessen, nicht um mit mir auf ein Ball zu gehen. Trotz meinen Wiedersprüchen in meinem Kopf, betrat ich mein kleines Zimmer erneut und zog das Kleid aus dem Schrank.
Es war ein schlichtes rotes Kleid. Keine Muster, keine Perlen, nichts. Es war einfach rot. Das war eines der Gründe warum ich das Kleid auch ausstehen konnte. Schlichte Kleider hab ich am liebsten.

Ich zog mich ein zweites mal um und ging runter. Tante Lussinda deckte bereits den Tisch, weshalb ich ihr half.
Ich dachte an meinen Vater. Er saß auf der Terrasse und schaute auf die Straße. Mit Sicherheit hatte er auch ein komisches Gefühl. Den Sohn seines besten Freundes kennenzulernen und dann heraus zu finden wie es seinem besten Freund erging. Was wohl in dem Brief stand den Klaus meinem Vater geben würde?

"Das müsste reichen." sagte meine Mutter als der Tisch komplett gedeckt war und wir unser Meisterwerk begutachteten. Als ich plötzlich bemerkte das etwas fehlte. "Halt moment!" rief ich und rannte wie wild in die Küche, öffnete den Kühlschrank und nahm das wichtigste heraus. Die Chillisoße, welches eigentlich der Grund war warum wir Klaus in erster Linie einluden.

Zurück Wohnzimmer angekommen wo wir unseren Esstisch hingestellt hatten, wenn wir Besuch bekamen, legte ich die Chillisoße auf den Tisch. Dann bemerkte ich wie meine Mutter und Tante Lussinda am Fenster standen und raus schauten. Beide muksmäusschen still am lauschen was da draußen vorsich geht. Ich näherte mich den beiden. "Was ist denn los?" fragte ich und wurde sofort angeschnauzt "Pshhht sei still. Dein Vater spricht gerade mit diesem hübschen Jungen Mann." sagte meine Mutter un dich verstummte. Er war hier?

Ich sah auf die Uhr. Er war pünktlich dachte ich mir im inneren und wurde nervös. Was für einen Eindruck wird er auf meine Eltern wohl machen? Heißt das, dass wenn er meine Eltern kennenlernt wir enge Freunde werden? So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf vor, aber ich wurde zurück in die Realität geholt, als meine Mutter die Tür öffnete und die beiden herein bat.

Klaus's POV

Ich machte mich auf den Weg zum Hause Forbes. Mit einem Blumenstrauß in der linken Hand und Pralinen in der rechten. Nervöses Herzschlagen ließ mich nicht in Ruhe. Was ist wenn ich nicht gemocht werde? Was ist wenn Mister Forbes den Brief meines Vaters gar nicht annimmt? Wird Carloline auch da sein?

Natürlich wird sie da sein, sie lebt dort. Ich hatte das Auto von meinem Freund geliehen und fuhr damit zum Nachbarsdorf. Ich hielt vor der Adresse an, die mir die Tante von Caroline auf einen Zettel geschrieben hatte bevor sie den Supermarkt verließen.

Bevor ich jedoch aussteigen konnte sah ich wie ein Mann auf der Terrasse saß und auf die Straße schaute. Mich hatte er noch nicht bemerkt. Das muss Mister Forbes sein. Ich hielt für einen Moment inne. Die Nervosität in mir stieg.

Dann fasste ich mich zusammen und verließ das Auto. Die Augen des Mannes sahen mich und blieben auf mir haften. Mit einem Lächeln auf den Lippen betrat ich die Terrasse auf dem er stand. "Sind Sie Mister Forbes? Entschuldigen Sie das ich Sie störe Sir. Ich habe Pralinen und... uns Blumen." stammelte ich vor mich hin und reichte dem Herren meine Hand nach dem ich verzweifelt versuchte Pralinen und Blumen in der anderen festzuhalten.

Der Vater von Caroline stand auf und kam auf mich zu. Er beäugte mich und ein Lächeln zierte seine Lippen, als er mich plötzlich in die Arme nahm. "Du siehst deinem ähnlicher als ich gedacht hatte." sagte er und stolz ist in seiner Stimme zu hören. Nervös war ich jetzt nicht mehr und ich bedankte mich bei dem besten Freund meines Vaters.

In dem Moment öffnete sich die Haustüre und zum Vorschein kam eine Dame mit einem Lächeln im Gesicht. Das muss Caroline's Mutter sein, denn ihre Tante ist es sicher nicht.
"Kommt doch herein. Herzlichen Willkommen. Das Essen ist schon serviert." hieß Miss Forbes mich willkommen und ich betrat den Flur.

"Die Pralinen sind für Sie alle." sagte ich und überreichte ihr die Pralinen. "Und die Blumen müssen wohl für mich sein." lachte plötzlich jemand und ich erkannte wer es war. Das war die Tante von Caroline, was war ihr Name gleich gewesen?
Lussinda? Ja genau Lussinda.

"Ehrlich gesagt..." wollte ich anfangen und verstummte als ich Caroline in den Flur kommen sah. Meine Augen blieben auf ihr haften und sie schaute mich an. Für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl wir sind die einzigen in diesem Haus.

Plötzlich ertönte ein räuspern von Caroline's Vater. Ich hatte sie zu lange angestarrt. Auf den Lippen von dem beiden Damen erschien ein Grinsen und ich wurde rot. "Ehrlich gesagt waren die für Caroline."

Ich ging auf sie zu und überreichte ihr die Blumen. "Ohne dich Caroline hätte ich deinen Vater nicht so früh gefunden um ihm das..." damit zog ich den Brief aus meiner Jackentasche "zu geben."

Caroline lächelte und bedankte sich. "Wie süß von dir. Das war doch ein Scherz, das die Blumen für Caroline sind habe ich mir schon gedacht." lachte ihre Tante erneut.

"Nun lasst uns alle an den Tisch. Das Essen wird noch kalt." lud uns Miss Forbes ein und wir setzen uns.

"Mister Forbes ich würde gerne..." ich fing an zu erzählen doch der alte Freund meines Vaters sagte "Lasst uns erstmal essen. Wir werden gleich unter vier Augen miteinander sprechen." er lächelte mich an und ich beruhigte mich wieder. Er muss gemerkt haben das ich nervös wurde. Mit einem Blick erkannte ich die Chillisoße, die dort auf dem großzügig bedeckten Tosch stand. Was mich zum lächeln brachte.

Caroline servierte das Essen und hin und wieder konnte ich nicht anders als sie zu beobachten. Sie sieht hübsch aus, schöner als in meinem Traum.

KlarolineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt