Kapitel 52

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Endlich hatten wir Montag. Heute war mein erster Praktikumstag. Ich wusste zwar nicht so genau was mich dort erwartete, aber ich freute mich trotzdem. Ich hatte eine Ablenkung gefunden. Ich werde in einem Ingenieurbüro arbeiten. Hoffentlich sind dort nette Menschen.

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So den ersten Tag hatte ich hinter mir. Tyler hatte mir alles gezeigt und mir erklärt was ich in den nächsten Tagen machen sollte. Es hörte sich einfach an aber ich war mir sicher das die Praxis deutlich schwerer sein wird. Naja egal , Tyler würde mir jederzeit helfen , das hatte er selbst gesagt. Er war Mitte zwanzig und ziemlich gut gebaut. Freundlich war er auch noch.Wirklich ein richtiger Traumtyp.

Während ich in meinen Gedanken vertieft war kam ich auch schon an meiner Haltestelle an , weshalb ich den Halteknopf drückte. Der Bus blieb stehen , ich stieg aus und lief unsere Straße hoch. Seit Samstag hatte ich nichts mehr von Neymar gehört. Ich vermied jede Art von wiedersehen mit ihm. Ich wollte ihn einfach nur vergessen. Das war natürlich leichter gesagt als getan aber ich gab mein bestes.

Grade als ich an seinem Haus vorbeiging öffnete sich seine Tür. Ich musste mich zusammenreißen um nicht dahin zu sehen. Ich verschnellerte meine Schritte und wollte so schnell es geht mein Haus erreichen bis ich ihn" Rosie " rufen hörte.

Aus Reflex blieb ich stehen aber wehrte mich , mich umzudrehen. Ich wusste wenn ich ihn ansehen würde , würde ich alles vergessen und wir wären wieder am Anfang.

"Lass mich in Ruhe " kam es nur aus mir heraus.

"Heute war dein erster Praktikumstag oder ? Wie war es ? "

"Das muss dich nicht interessieren."

Er kam mir näher. Das merkte ich an seinen Schritten. Sofort drehte ich mich zu ihm um. "Was hatte ich dir gesagt !?! Du sollst fern von mir bleiben. Lass uns so tun als ob wir uns nicht kennen würden. Das ist glaub ich das beste für uns alle. "

Er schüttelte seinen Kopf. "Du verstehst es nicht oder "

"Ist Bruna bei dir ? "

"Ja aber was hat das mit .... " ich ging dazwischen. "Genau das ist das Problem. Du tust so als ob ich dir wichtig bin aber in Wirklichkeit ist es ganz anders. Du brauchst nur eine Abwechslung. Und das bin ich für dich. Einfach eine Abwechslung. Ich habe es eingesehen also bitte ich dich zum letzten mal mich in Ruhe zu lassen"

"W-was !?!?! Du bist doch keine .... " er hörte auf zu sprechen und sah mich fassungslos an " ich fasse es nicht das du sowas denken kannst. Ich dachte ich hätte dir klar gemacht , dass .... " wieder brach er ab. " ich fass es nicht "

"Jetzt tu bitte nicht so als ob ich dir wirklich wichtig wäre , denn das glaube ich dir nicht. Wenn ich dir wichtig wäre , würdest du mit Bruna Schluss machen aber sie ist immer noch in deinem Haus. Sie schläft immer noch in deinem Bett und sie küsst dich immer noch " ich wurde ein bisschen lauter. "Es reicht mir Neymar hörst du. Ich bin und will nicht eine Affäre sein. Also kannst du dir deine blöden Ausreden sonst wo hinstecken "

Mit schnellen Schritten lief ich nach Hause. Er kam mir nicht nach. Sagte auch nichts mehr , was mir auch recht war. Ich wollte nichts mehr hören. Jedes Wort was sein Mund verlassen würde , hätte mich verwirrt. Ich hätte ihm wieder geglaubt aber das wollte ich nicht. Ich war doch kein Spielzeug.

Als ich das Haus betrat kam mir Jasmine entgegen " Und wie war dein erster Tag ? " fröhlich musterte sie mich. Ich versuchte so gut es ging zu lächeln und antwortete mit einem 'ganz gut ' bevor ich mich auf den Weg in mein Zimmer machte.

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Seit mehreren Stunden lag ich schon in meinem Bett und weinte. Ich hatte meine Gefühle nicht mehr im Griff. Ich war nicht stark genug um meine Tränen zu unterdrücken. Es war so ein schlimmes Gefühl. Ich musste mit jemanden darüber reden. Es einfach aus meiner Seele sprechen aber ich hatte niemanden. Jasmine und Sophia würden mich sofort verurteilen und mich anschreien. Sophia war meine Schwester , dass sie wütend auf mich sein würde kann ich verstehen aber Jasmine war meine beste Freundin. Warum konnte ich ihr nichts anvertrauen ? Sie hatte sich so verändert. Okay ich meine ich versteh ja das sie nur das beste für mich will aber im Moment brauche ich eine beste Freundin.

"Rosie können wir bitte ein bisschen reden ? " ertönte die sanfte Stimme von Jasmine vor meiner Tür.

Hatte sie meine Gedanken gelesen ? Oder hatte ich laut gesprochen ? Was sollte ich nun tun ? Sollte ich ihr die Tür öffnen oder so tun als ob nichts passiert wäre.

"Rosie bitte ... ich möchte nur mit dir reden. Ich bin deine beste Freundin und es tut mir wirklich weh zu wissen das du Probleme hast aber sie nicht mit mir teilst. Ich seh doch das irgendetwas mit dir nicht stimmt. " sie klang traurig , weshalb ich aufstand und ihr die Tür öffnete.

"Schließ bitte direkt ab " schniefte ich wieder halb weinend.

Sie tat was ich sagte ,wonach sie sich direkt gegenüber von mir hinsetzte.

"Was ist los ? Ist was schlimmes passiert ? Warum weinst du ? " fragte sie besorgt.

Ich wischte meine Tränen weg und atmete einmal tief ein. "Versprichst du mir das du meiner Schwester nichts erzählst. Du bist meine beste Freundin. Bist wie eine Schwester für mich Jasmine. Ich konnte dir früher alles erzählen und da du jetzt hinter Sophia stehst habe ich angst mit dir darüber zu reden. Aber du fehlst mir. Ich brauche dich. " waren meine letzten Worte bevor ich wieder in Tränen ausbrach und sie umarmte.

Sie war schockiert. Einige Sekunden tat sie nichts , doch dann umarmte sie mich auch und das tat so gut.

Ich hoffe es gefällt euch.
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Und danke an die Leser

Everyone Knows ( Neymar -FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt