Tobias' Sicht:
Ich erzählte Markus den ganzen restlichen Tag alles Mögliche über uns Bergretter. Schließlich kam Verena ins Zimmer und sagte mir, dass die Besucherzeit vorbei sei und sie leider keine Ausnahme machen durfte. Ich verabschiedete mich von Markus und versprach ihm, am nächsten Tag wieder zu kommen. Da Verena auch Dienstende hatte, fragte sie, ob sie mich mitnehmen sollte. Wenig später saßen wir dann in ihrem Auto.
"Und wie geht es dir jetzt?", fragte mich Verena, während sie versuchte ihr Auto aus der Tiefgarage des Krankenhauses zu bugsieren. "Müssen wir jetzt wirklich darüber reden?", gab ich genervt von mit und schaute aus dem Fenster. "Du hast ja Recht, mich würde es auch nerven, wenn mich alle 5 Minuten jemand deswegen fragt... Aber wir machen uns halt Sogen!" Ich brummte nur ein "Hmm" und Verena zu zeigen, dass diese Unterhaltung zu nichts führen würde. Daraufhin hörte ich einen Seufzer; sie hatte es also aufgegeben etwas aus mir heraus zu bekommen.
Schweigend saßen wir im Auto bis Verena wieder das Wort ergriff und meinte: "Anschweigen müssen wir uns deswegen aber trotzdem nicht! Dann schlag du ein eben anderes Thema vor." Ich zögerte kurz, worüber sollte ich denn mit ihr reden? Dann fragte ich mich, warum ich meine Ängste und Gedanken eigentlich alle in mir verschlossen hielt? Und ehe ich darüber nachgedacht hatte sprudelte die Worte nur so aus mir heraus: "Ach Verena, ich weiß doch auch nicht... Das wird mir hier einfach alles zu viel: Emilie hat noch mehr Angst um mich als vor der Hochzeit und ich will sie nicht traurig machen oder verletzen. Deshalb passe ich bei den Einsätze viel mehr auf als sonst, aber das ist viel anstrengender und ich fühle mich dadurch so selbstsüchtig! Früher hab ich ohne zu zögern alles Mögliche gemacht um sicher zu sein, dass Andreas und den anderen nichts passiert. Ihr Leben ist mir viel wichtiger als mein eigenes, doch mittlerweile muss ich gut auf mein Leben aufpassen, weil ich sonst auch Emilies Leben zerstöre... Sie hat schon Stefan verloren und Andreas und mich zu verlieren kann ich ihr nicht antun... Da ich fast nur noch, oder zumindest zuerst auf mich, aufpasse, habe ich Markus heute Morgen auch nicht wahrgenommen und habe ihn gegen die Wand befördert... Es ist alles meine Schuld! Nur wegen mir liegt er im Krankenhaus und kann sich an nichts mehr erinnern..."
Ich wollte einfach immer weiter reden, doch Verena unterbrach mich: "Hehehe Tobias, das darfst du nicht sagen! Es ist weder deine Schuld noch die von jemand anderem! Und das mit Markus wird schon wieder... Er weiß schon eine Menge und lernt viel dazu. Und falls es dich beruhigt, bei normalen Fällen von Amnesie lernen die Patienten nicht so schnell dazu wie Markus." "Ja, ich hoffe hast Recht..." Eigentlich wollte ich ihr noch den Rest erzählen doch ich merkte, dass Verena diese Informationen erstmal verarbeiten musste. Ich hatte sie damit ja regelrecht überschüttet, aber es war trotzdem sehr befreiend!
"So wir sind da Tobias!" Mit diesen Worten riss mich Verena aus meinen Gedanken. Bevor ich ausstieg, sagte ich noch zu ihr: "Danke, dass du mir zugehört hast!" "Ich muss eher dir danken, dass du dich endlich mal geöffnet hast. Ich weiß dass es dir jetzt besser geht als vorher und wenn du wieder mal reden willst, sag Bescheid!" "Das mach ich." Ich lächelte sie dankend an und verabschiedete mich von ihr.
Als ich in die Küche kam, saßen Emilie, Hanna und Lukas schon am Tisch und aßen zu Abend. "Tobias, endlich bist du da. Wie geht es Markus?", fragte mich Emilie und obwohl ich keine große Lust hatte schon wieder diese Frage zu beantworten, sagte ich: "Besser, er hat sich viel gemerkt und Verena hat gesagt, dass er mehr lernt als die anderen Amnesiepatienten." Ich setzte mich auch an den Tisch und nach einiger Zeit frage Emilie: "Und wo war Katharina jetzt eigentlich?"
Plötzlich erstarrte ich. Mir wich alle Farbe aus dem Gesicht. Ich hatte sie ganz vergessen. Ohne zu antworten kramte ich mein Handy aus der Jackentasche. Leider musste ich feststellen, dass Katharina nicht zurückgerufen hatte. Jetzt bekam ich es echt mit der Angst. War etwas passiert? Ich wählte ihre Nummer, doch zu meinem Entsetzen, ging sie nicht ran...
Auf einmal machte ich mir mächtige Sorgen, ich hatte auf meine kleine Schwester nicht genug aufgepasst. Was wenn ihr etwas zugestoßen war? Kreidebleich flüsterte ich: "Ich habe schon den ganzen Tag kein Lebenszeichen von ihr bekommen!" Geistesabwesend fügte ich nach wenigen Sekunden hinzu: "Das kann doch gar nicht wahr sein..."
Nachdem mir Emilie gut zu geredet und mich beruhigt hatte, schlug sie vor die anderen aus der Mannschaft zu informieren, vielleicht wussten sie ja etwas. Gesagt, getan: Nach 10 Minuten hatte ich Michi und Ben errichtet, war aber trotzdem nicht schlauer über den Aufenthaltsort meiner Schwester.
Fertig mit den Nerven ließ ich mich auf unserem Sofa nieder. Dann klingelte mein Handy: Obwohl ich eigentlich wusste, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering war, dass Katharina anrufen würde, schaute ich hoffnungsvoll auf den Display. Doch es war nur Michi: "Tobias, ich bin's nochmal. Mir ist gerade noch was eingefallen. Ich glaube, Katharina hat sich letztens noch darüber beschwert, dass sie am 1. Weihnachtsfeiertag arbeiten muss. Vielleicht ist sie ja bei eurem Vater im Hotel geblieben." Als ich das hörte, war ich wieder ganz bei der Sache. Vielleicht war Katharina einfach so beschäftigt und hatte noch den Abend mit unserem Vater verbracht und gar nicht die Möglichkeit gehabt auf ihr Handy zu gucken. "Danke Michi, das ist eine gute Idee. Ich fahre dann gleich zu ihm!" Doch bevor ich auflegen könnte, stoppte mich Michi mich noch: "Warten, ich hab auch noch Neuigkeiten über Markus. Willst du sie jetzt hören oder später?" "Ja erzähl schon, die paar Minuten kann ich jetzt auch noch warten..." "Okay, gut", sagte Michi noch, dann war Rauschen zu hören und auf einmal sprach eine Frauenstimme zu mir: "Ich habe eben nochmal im Krankenhaus angerufen. Markus schläft jetzt, das ist ein gutes Zeichen, es bedeutet, dass die Medikamente wirken. Außerdem wurde mir gesagt, dass er nach uns gefragt hat, vor allem nach dir, Tobias! Naja auf jeden Fall wird er bald wieder ganz der Alte sein. Wenn die Behandlung weiterhin so positiv verläuft, kann er in 3 bis 4 Tagen wieder nach Hause. Und in ein paar Wochen müsste er dann wieder mitfliegen können!"
Verwirrt hatte ich der Stimme zu gehört. Es hatte etwas gedauert bis ich die Stimme Verena zuordnen konnte und dabei noch die Informationen aufnehmen konnte. "Das heißt, er hat keine bleibenden Schäden?", war das einzige was ich erleichtert aus mir raus bekam. "Ja!", erwiderte Verena glücklich.
Da keiner von uns wusste, was er sagen sollte, meinte ich nach einer kurzen Stille: "Na dann mach ich mich jetzt mal auf den Weg zu meinem Vater. Ich sag euch dann Bescheid wenn's Neuigkeiten gibt."Hey ihr Lieben,
ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich diese Geschichte bald beenden werde. Im Moment fehlt mir die Motivation und die Zeit um weiter zuschreiben und in der Schule wird es auch immer mehr mit den Hausaufgaben und Klausuren.
Ich werde wahrscheinlich noch 2 oder 3 Kapitel schreiben und versuche sie bis zum Start der 8 Staffel fertig zu bekommen. Ob ich das schaffe, weiß ich leider noch nicht.
Ich hoffe, ihr versteht das...Ich habe aber noch eine gute Nachricht: Ich habe mir vorgenommen eine neue Geschichte über die Bergretter zu schreiben, die sich dann an der 8 Staffel orientiert.
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Die Bergretter - Lieber Nähe als Distanz?
FanfictionDie Geschichte spielt nach dem Ende der 7. Staffel. Die Bergretter haben den letzten Einsatz in der Höhle erfolgreich gemeistert, jedoch sitzen die Ereignisse des Höhlenabenteuers den meisten noch in den Knochen. Vor allem für 2 hat sich die Weltans...