Kapitel 32 - Tag 3: Verliebt

2.8K 140 73
                                    

Als ich das nächste Mal aufwachte, war es bereits hell draußen und ich erinnerte mich sofort an die nächtlichen Geschehnisse.

Außerdem bemerkte ich, dass ich mich wieder in meiner Koje befand und nicht auf dem Sofa, wo ich eingeschlafen bin. Anscheinend hat Jake mich ins Bett getragen, nachdem ich eingeschlafen bin.

Ich musste lächeln. Mir ging es schon viel besser, ich spürte nichts mehr vom Heimweh, im Gegenteil, ich freute mich sehr auf das zweite Konzert heute in Phoenix. Ich war noch nie irgendwo anders als in Kalifornien, deswegen wird heute noch mal ganz besonders.

Als ich aus meiner Koje stieg, fiel mir sofort auf, dass der Bus an einem Parkplatz stand und Jake nicht da war. Das gab mir die Gelegenheit, mich schon einmal umzuziehen und kurz ins Bad zu springen.

Nach fünf Minuten hörte ich Schritte und setzte mich schnell irgendwo hin, um nicht so auszusehen, als hätte ich auf ihn gewartet. Und dann tauchte er vor mir auf und ich begrüßte ihn freundlich. „Guten Morgen."

„Ach, du bist ja schon wach! Guten Morgen. Das trifft sich gut, denn ich habe dir was mitgebracht. Hier, fang."

Er warf mir ein kleines Tütchen zu, das ich überrascht auffing. „Was ist das?" Ich sah ihn fragend an.

„Etwas zu Essen", grinste er und dann öffnete ich die Tüte. Von innen lächelte mich ein Schokocroissant an, bei dem mir sofort das Wasser im Mund zusammen lief. „Wow, danke. Der sieht echt lecker aus."

Der Bus setzte sich wieder in Bewegung und ich biss genüsslich in meinen Croissant. „Kein Problem. Wir sind übrigens schon fast da. Heute Nacht sind wir gut durchgekommen."

Ich nickte. „Das ist gut", murmelte ich mit vollem Mund. „Aber woher weißt du, dass es nachts nicht auch einen Stau gab?"

Jake kratzte sich am Kopf und es dauerte ein paar Sekunden, bis eine Antwort kam. „Ich habe nicht so viel geschlafen letzte Nacht."

Verwundert sah ich zu ihm hoch. „Warum denn nicht?"

„Weil ich Angst hatte, dich aufzuwecken. Du hast so friedlich geschlafen und... Ja." Er wirkte irgendwie nervös, aber ich konnte mir nicht erklären warum.

„Trotzdem danke, dass du mich ins Bett gebracht hast", meinte ich lächelnd.

„Nichts zu danken, kleine Prinzessin."

Ich blickte aus dem Fenster und sah, wie wir langsam in eine Stadt einfuhren. Und das war dann auch schon Phoenix.

Kaum stieg ich aus dem Bus, überrollte mich die Hitze wie eine große Welle. Es war schon warm genug in Kalifornien, aber hier war es mindestens noch zehn Grad wärmer. Ich hatte das Bedürfnis, einen kalten Cocktail zu schlürfen und in den kalten Pool zu springen, den ich von meinem Hotelzimmer aus sah, aber ich war nicht zum Urlaub hier.

Schnurstracks ging es dann auch weiter zur Konzerthalle und der Ablauf war genauso, wie gestern. Bis auf eine kleine Ausnahme.

Eine halbe Stunde bevor ich meinen Auftritt hatte, klopfte es an die Tür. Und als ich diese öffnete, blieb mir der Atem im Hals stecken und ich konnte nicht fassen, wer da vor mir stand. Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.

„Noah!", rief ich und sprang ihm förmlich in die Arme.

„Hey, Mikayla." Er taumelte nach hinten und ich löste mich schnell von ihm, damit wir nicht umkippten. Wir strahlten uns an und dann bat ich ihn hinein in die Garderobe.

„Was machst du denn hier?", fragte ich verblüfft und konnte es immer noch nicht glauben. Ohne auf meine Frage einzugehen, kam er noch einmal auf mich zu und umarmte mich.

Shower Superstar ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt