Kapitel 43 - Rückkehr & Wiedervereinigung

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Wie von einer Tarantel gestochen stand ich auf und mein Herz beschleunigte sein Tempo wieder. Ich konnte kaum atmen und Ray sah mich stirnrunzelnd an. 

„Geht es dir gut?" Ich nickte nur. 

Dann sah auch sie aus dem Fenster. „Oh, die beiden sind da. Kommst du mit nach draußen?" 

Besser hätte ich den Satz in meinem Kopf auch nicht formulieren können, dachte ich nur und folgte ihr wie paralysiert. 

Tony stieg in dem Moment aus dem Wagen, als wir nach draußen traten. Ich versteckte mich leicht hinter Ray, als sie ihn begrüßte und sich genauer nach dem Stau erkundigte. Ray entfernte sich ein Stückchen und dann stand ich auf einmal alleine da. 

Und genau in diesem Moment stieg Jake aus. Sofort fiel sein Blick auf mich und er lächelte. Täuschte ich mich, oder sah er noch besser aus als vor drei Monaten? Wahrscheinlich stimmte das sogar. 

Ich lächelte zurück und wäre ihm am liebsten um den Hals gesprungen. Er war so nah und für den Moment doch so fern. 

Die ganze Zeit sahen wir uns an und lächelten, während mein Herz Saltos schlug. Irgendwann bedeuteten Tony und Ray ihm, mit reinzugehen, aber sein Blick lag immer noch auf mir. Und während ich ihm dabei zusah, wie er wieder hineinging, ließ er etwas fallen und sah mich wissend an. Und dann waren alle drei drinnen verschwunden. 

Schnell lief ich zu dem hin, was Jake fallen gelassen hat und stellte fest, dass es sich um einen Zettel handelte. Mit leicht zittrigen Händen faltete ich ihn auseinander und las mit großen Augen, was darin stand. 

„Triff mich um 10 auf dem Dachboden. Das wird unser neues, offizielles Versteck. –J" 

Sofort stieg Panik in mir auf. Wo zum Teufel befand sich der Dachboden? Ich wusste noch nicht einmal, dass so etwas in diesem Studio hier existierte. Ich musste ihn gleich unbedingt sehen, aber ich hatte Angst, ihn nicht zu finden. 

Dann aber lächelte ich wegen dem Versteck. Scheinbar hat er sich wirklich Gedanken gemacht. Mit Herzrasen dachte ich an all die Dinge, die dort passieren könnten und ging schnell hinein. 

Und auf einmal herrschte dort der tägliche Trubel. Leute, die herumliefen und mit anderen wichtigen Leuten telefonierten, Tänzer, die eine Choreografie einstudierten und noch ein paar Stars, denen ich jetzt überhaupt keine Aufmerksamkeit schenken konnte. Ich musste zu Jake. 

Rasend lief ich die Treppen hoch, bis ich irgendwann nicht mehr höher kam. Normalerweise war es höllisch anstrengend, alle Treppen auf einmal hochzulaufen, aber nicht heute. Heute trieb mich die Sehnsucht an. 

Ich suchte im Obergeschoss jede Ecke nach einer Tür ab, die zum Dachboden führen könnte, aber ich fand nichts. Hilflos sah ich mich um. Ich schien hier oben ganz alleine zu sein und soweit ich wusste, wurde dieses Geschoss kaum noch genutzt. 

Vorsichtig betrat ich also einen Raum. Er stand komplett leer, hier würde ich den Dachboden bestimmt nicht finden. Und so suchte ich jeden Raum ab, bis ich an der letzten Tür ankam. Hier musste es sein, ansonsten wüsste ich nicht, wo ich noch suchen sollte. 

Wieder total aufgeregt öffnete ich die Tür einen Spalt und mir offenbarte sich ein langer Flur. Stirnrunzelnd betrat ich ihn und schloss die Tür wieder hinter mir. Der Flur führte mich um eine Ecke, wo sich weitere Türen befanden. Wo war ich hier gelandet? 

Ich hatte wenig Lust dazu, wieder jede Tür abzuklappern, aber dann sah ich, dass die hinterste Tür etwas offen stand. Wie eine Verrückte lief ich darauf zu. Dann sah ich eine Treppe, die mich nach oben führte und ich sah von hier aus die Dachschräge. Volltreffer! 

Shower Superstar ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt