Kapitel 62 - Silvesterparty & Menschenmenge

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Es war erst eine Woche her, seitdem ich ihn gesehen habe und ich konnte nicht glauben, wie sehr man eine Person vermissen konnte. Aber ich spürte dies genau jetzt, wo Jake mir wieder gegenüberstand und er mich mit weitaufgerissenen Augen ansah. 

„Mikayla...?", fragte er ungläubig und kam einen Schritt auf mich zu. 

„Hi", antwortete ich schüchtern und blieb wie angewurzelt an meinem Platz stehen. 

„Du... Was machst du hier?" Mit einem Meter Abstand zwischen uns strich er mir über die Wange, als würde er sich vergewissern wollen, dass ich echt bin. 

„Dich... äh, sehen", stotterte ich. Gott, wie er mich ansah! Das machte mich total verrückt und verdrehte mir total die Wörter im Mund. 

Ohne weiter etwas zu sagen, zog Jake mich in sein Zimmer, schloss die Tür hinter sich und drückte hemmungslos seine Lippen auf meine. Wie ich dies vermisst hatte! Silvester kam scheinbar einen Tag früher, denn das Feuerwerk fand bereits gerade in meinem Bauch statt. Nichts könnte diesen Moment noch schöner machen, absolut nichts. 

Etwas unbeholfen stolperten wir beide in Richtung des Bettes und ließen uns darauf fallen, ohne auch nur für eine Millisekunde unsere Lippen voneinander zu lösen. Eng umschlungen lagen wir auf dem weichen Federbett und unsere Hände wanderten unsere Körper einmal von oben nach unten entlang und wieder zurück und befanden sich gefühlt überall gleichzeitig. Ich wusste nicht, wie lange wir uns noch so küssten, aber als wir uns voneinander trennten, war ich komplett atemlos und so überwältigt, wie noch nie. 

„Ich kann nicht glauben, dass du hier bist", flüsterte Jake und fuhr mit seinem Daumen über meine Lippen. 

Kurz überlegte ich, ob ich ihm erzählen wollte, dass das alles Lunas Idee war und sie von uns Bescheid wusste, ließ es aber bleiben. „Ich wollte dich sehen und Silvester mit dir verbringen. Einen Mitternachtskuss mit dir teilen." 

Unsere Hände verflochteten sich ineinander und Jake sah mich liebevoll an. „Ich bin gerade echt glücklich. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mich in diesem Jahr noch so fühlen würde", gestand er. 

„Ich habe es schon gehört. Das mit dir... und Vianne", fing ich langsam an. 

Seine Miene verdunkelte sich leicht. „Ich musste es tun, auch wenn mir noch viel an ihr liegt. Es ist aber nicht mehr dasselbe, wie es einmal war. Ich kann nicht mit ihr zusammen sein, wenn ich die ganze Zeit an dich denken muss." 

Das war für mich fast schon ein Liebesgeständnis. Ich rutschte noch ein wenig näher an ihn heran, wenn das überhaupt noch möglich war und lächelte. „Ich kann auch nicht aufhören, an dich zu denken." 

„Mikayla, Baby, du machst mich einfach so glücklich, das glaubst du gar nicht. Ich..." 

In dem Moment hämmerte es laut an die Tür und wir fuhren erschrocken auseinander. „Wer ist das?", piepste ich leise und sprang aus dem Bett, während ich panisch nach einem Versteck suchte. 

„Zimmerservice. Ich habe total vergessen, dass ich mir etwas zu essen bestellt habe", murmelte Jake mürrisch. Ich flüchtete ins Bad, während er die Tür öffnete. Nur gedämpft hörte ich ihn etwas sagen und kurz darauf fiel die Tür wieder ins Schloss und ich traute mich hinaus. 

„Das riecht fantastisch", stellte ich fest und mir lief das Wasser im Mund zusammen. Ich hatte seit Ewigkeiten nichts mehr gegessen und merkte erst jetzt, was für einen Mordshunger ich hatte. 

„Komm her." Jake klopfte neben sich aufs Bett und öffnete die Haube vom Teller. Mir offenbarte sich eine riesige, deftige Pizza, die ich in einem Bissen hätte verschlingen können. Er reichte mir ein Stück und ich biss genüsslich hinein. „Die ist so lecker", seufzte ich und füllte so langsam meinen leeren Magen. 

Shower Superstar ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt