Kapitel 73 - Schlittschuh-Date & schmerzhafte Wahrheit

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Wir betraten einen mit Menschen überfüllten Platz, der in atmosphärisches Licht eingetaucht wurde – Und dass alles nur für die riesige Schlittschuhbahn, die hier aufgebaut war. 

„Oh, Jake", hauchte ich und versuchte, alles auf einmal in mir aufzusaugen. „Es ist wunderschön hier." Fasziniert sah ich den Menschen dabei zu, wie sie geübt und elegant auf dem Eis glitten und konnte es kaum erwarten, es ihnen gleichzutun. 

„Ich habe mir gedacht, dass es dir hier gefallen würde", schmunzelte Jake und besorgte uns zügig zwei Paar Schlittschuhe, sodass wir sofort loslegen konnten. Etwas unbeholfen stolperte ich aufs Eis und klammerte mich an Jakes Arm fest, um nicht auszurutschen. „Warst du noch nie Schlittschuhlaufen?", fragte er und betrachtete mich amüsiert, während ich langsam vorwärts glitt. 

„Um ehrlich zu sein, nein", gestand ich atemlos und fixierte meinen Blick nur noch auf meine Füße. „Aber ich wollte es schon immer mal tun." 

„Sehr schön, dann kann ich dir etwas beibringen." Perplex sah ich dabei zu, wie er eine Pirouette vollführte und war so schockiert, dass ich dabei mein Gleichgewicht verlor. Im rechten Moment war er wieder bei mir und fing mich auf. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich so umhauen kann", grinste er und hielt mich nah an ihm fest. 

„Haha, sehr witzig. Ich wusste gar nicht, dass du Eislaufen kannst." 

„Ich bin noch lange kein Profi, aber sicher genug, um ein paar Runden zu drehen. Was sagst du? Machst du mit?" 

Er reichte mir seine Hand, die ich ohne zu zögern ergriff. Dann führte er mich langsam über das Eis und ich merkte jetzt schon, dass ich mit jedem Schritt etwas sicherer auf den Beinen wurde. Ich konzentrierte mich so sehr darauf, keinen Fehler zu machen, dass ich schon bald alle Menschen um uns herum ausgeblendet hatte und es sich tatsächlich so anfühlte, als wären wir auf einem stinknormalen Date, so, wie jedes andere Pärchen in unserem Alter es wäre. 

„Du machst das schon sehr gut", lobte mich Jake, was mich nur zusätzlich anspornte. Nach einer Stunde konnte ich bereits langsam alleine laufen und war unheimlich stolz auf mich. „Als Belohnung bekommst du einen Kuss von mir", grinste Jake. „Außerdem ist es doch ziemlich kalt hier draußen, also kann es uns beiden nicht schaden, wenn wir uns mit heißen Küssen aufwärmen." 

Lachend verdrehte ich meine Augen, ließ mich ihm aber trotzdem hingeben. „Ist gut", meinte ich irgendwann, als mir schon sehr warm geworden war und ich zu Atem kommen musste. „Du musst mich nicht immer so küssen, Jake. Ich weiß mittlerweile schon, dass du ein verdammt guter Küsser bist." 

„Das denkst du also wirklich?" Jake kam wieder näher und lächelte herausfordernd, aber ich drehte mich einfach weg und stoß mich von der Bande ab, um ein wenig Abstand zwischen uns zu bekommen. Augenblicklich kam er mir hinterher und flüsterte: „Warte nur ab, das wirst du bereuen." 

Ohne Vorwarnung griff er nach meinen Händen und fing an, mich im Kreis herumzudrehen. Kreischend bat ich ihn, damit aufzuhören, aber er hörte nicht auf mich und so drückte ich meine Augen zusammen und hoffte nur, gleich nicht mit dem Gesicht auf dem kalten Eis zu landen. 

„Jake, bitte! Lass das!", rief ich und mir wurde immer schwindeliger. Irgendwann schien er mich endlich zu erhören denn dann fiel ich erschöpft in seine Arme und atmete heftig aus. „Du bist bescheuert", brachte ich hervor. 

„Wenn du mich ärgerst, muss ich dich auch ärgern", erwiderte er frech und ich boxte ihm in den Arm. 

„Du bist bescheuert und gemein." 

„Aber du liebst mich trotzdem." 

„Vielleicht." 

„Hey, was soll das denn heißen? Warte!" Kichernd verließ ich die Bahn und zog mir die Schlittschuhe aus. 

Shower Superstar ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt