Kapitel 38 - Erster Kuss & erster Abschied

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Mein Herz schlug wie verrückt und ich war kurz davor, zu betteln, dass er mein Gesicht wieder in seine Hände nehmen soll und verfluchte mich dafür, dass ich die Zeit nicht zurückdrehen konnte. 

Er sah aus dem Fenster und als ich seinem Blick folgen wollte, stand er auf einmal auf und lief in den vorderen Teil des Busses. Ich traute mich nicht, ihn aufzuhalten und blieb mit einem „Warte!", das mir im Hals stecken blieb, sitzen. 

Geschockt starrte ich auf einen Punkt in der Ferne. Was war das gerade? Und wieso hatte ich auf einmal das Gefühl, das wir anhielten? 

Auf einmal tauchte Jake wieder vor mir auf und ich stand wie vom Blitz getroffen auf. Ohne ein weiteres Wort schnappte er nach meiner Hand und zerrte mich aus dem Bus. 

Überrascht atmete ich die kühle Nachtluft ein und sah mich um. Wir befanden uns gerade mitten im Nirgendwo und es war weit und breit kein weiteres Auto zu sehen, geschweige denn überhaupt irgendjemand. Und genau das war merkwürdig, weil wir paar Minuten zuvor noch mitten im Stau standen. 

Jake lächelte mich nur bedeutsam an und führte mich um den Bus herum, auf die andere Straßenseite. Und dann sah ich den Grund, weshalb wir hier standen. 

In der Ferne konnte man nicht nur das Meer sehen, sondern auch ein wunderschönes Feuerwerk, das mir total den Atem raubte. Wir gingen langsam darauf zu und gingen den Hügel ein wenig runter, sodass wir nun den perfekten Blick auf das Lichtspektakel hatten. 

Gleichzeitig ließen wir uns auf dem weichen Gras nieder und schon wurde das Feuerwerk zur Nebensache. „Ist es besser so?", fragte Jake und lächelte. 

„Was soll besser sein?", fragte ich verwirrt und war immer noch ein wenig schockiert von der vorherigen Situation im Bus. 

„Du wolltest es doch romantisch. Ist es okay so?" 

Darauf wollte er also hinaus. Sofort verschnellerte sich wieder mein Herzschlag. „Es ist perfekt", antwortete ich und schon wieder sahen wir uns in die Augen. 

Und im folgenden Moment hatte ich das Gefühl, ich befand mich entweder in einem Märchen oder im Film. Wie in Zeitlupe spürte ich, wie Jake wieder mein Gesicht in seine Hände nahm und dieses Mal würde ich ihn ganz bestimmt nicht unterbrechen. 

Ich schloss meine Augen und hörte das Feuerwerk im Hintergrund und ich dachte mir nur, dass es sich ungefähr genauso in meinem Inneren gerade anhören musste. 

Ich spürte Jakes Lippen auf meinen und jetzt wünschte ich mir nur noch, dass die Zeit stehenbleiben würde. Stattdessen vergaß alles um mich herum, während mein ganzer Körper zu kribbeln begann und die Schmetterlinge im Bauch zu explodieren drohten. 

Ich schlang meine Arme um seinen Hals und wollte den Kuss unbedingt verinnigen. Auch Jake drückte mich näher zu ihm und ich wollte in diesem Moment nur ihn. Zwischen den Küssen musste ich lächeln und merkte glücklich, wie Jake es mir gleichtat. Genauso und nicht anders habe ich mir meinen ersten Kuss vorgestellt. 

Schließlich löste er sich von mir und kam aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. Genau wie ich. Eine Weile lang schwiegen wir uns glücklich an, bis ich irgendetwas sagen wollte. Aus meinem Mund brachte ich jedoch nichts als Gestottere hervor. „Das war... Das war..." 

„Wunderschön", vollendete Jake den Satz für mich und ich wurde rot. 

„Ja. Wunderschön."

„Ich habe nichts anderes erwartet, Baby." 

„Du solltest mich so doch nicht nennen, schon vergessen?", sagte ich leise und wandte meinen Blick in Richtung Feuerwerk. 

„Ich sehe doch ganz genau, dass du es liebst, wenn ich dich so nenne." 

Shower Superstar ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt