Kapitel 13

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Chace's Point of view

Nach langer Überlegung entscheide ich mich dazu, doch auf diese Studentenparty zu gehen. Naja die Freundin von Elena - Kathlyn heißt sie glaube ich - hat mir aber auch keine andere Wahl gelassen. Naja vielleicht tut mir ein wenig Spaß auch gut und einerseits vermisse ich diese Zeit auch, wo das Leben viel leichter zu sein schien. Dort angekommen halte ich Ausschau nach mir bekannten Gesichtern, doch unter den betrunken Studenten, kann man kaum jemanden erkennen.

Ein Paar von meinen Studenten kommen auf mich zu.
"Heeeey Mr. Mason, toll, dass Sie hier sind. Komm trinken Sie einen mit uns", sagt ein Mädchen aus der Gruppe. Sie scheint bereits angetrunken oder eher betrunken zu sein.
"Ja genau, kommen Sie schon", spricht ein anderes.
"Freut mich auch euch zu sehen, aber ich muss noch fahren, also kann ich leider nichts trinken," antworte ich höflich.
"Oh nein wie schade", sagt wieder das andere Mädchen. Sie kann sich kaum auf den Beinen halten. "Dann noch viel Spaß."
So schnell wie sie gekommen sind, sind sie auch schon wieder verschwunden.

Ich laufe weiter orientierungslos durch die Menschenmenge. Vielleicht hätte ich doch nicht mir dem Auto her kommen sollen, denn ein Drink würde mir jetzt sicher gut tun. Plötzlich kommt jemand auf mich zu gerannt. Sie scheint zu weinen. Moment ist das Elena?

Sie scheint mich überhaupt nicht gesehen zu haben und knallt gegen meine Brust. Sie verliert das Geleichgewicht und ich kann sie gerade noch so auffangen.

"Hey ist alles ok?"Ich schaue auf sie herunter. Verdammt es ist wirklich Elena. Ihr Gesicht ist Tränen durchströhmt. Ich habe sie noch nie so aufgelöst gesehen. In der Vorlesung ist sie geistesabwesend, aber stets gut gelaunt. Sie antwortet mir nicht, was mich noch besorgter macht.

"Elena? Was ist passiert?", frage ich sie nun.

Sie schlurzt und kann kaum ein Wort aussprechen. Schließlich bittet sie mich sie wegzubringen, womit ich nicht gerechnet habe. Die Situation überfordert mich, doch ich will nur, dass es ihr wieder besser geht.

Ich bringe sie zu meinem Auto und fahre los. Während der Fahrt  herrscht Stille.

"

Wo fahren wir hin?", fragt sie leise und wischt sich die verschmierte Schminke aus dem Gesicht.
 "Ich bringe dich dort hin, wo ich immer hin gehe, wenn es mir schlecht geht." Ich schaue zu ihr rüber. Sie lächelt. Wir fahren ein Weile und sie scheint sich allmählich zu beruhigen.

"Wir sind da." Ich steige aus dem Auto aus und öffne ihr die Beifahrertür.

"Vielen Dank", antwortet sie.

Wir laufen die Straße entlang und bleiben vor einem Pub stehen.

"Das ist also der Ort wo du hingehst, wenn es dir schlecht geht?" Sie schaut mich belustigt an.

"Ja gefällt es dir nicht?", frage ich skeptisch.

"Ehrlich gesagt ist es perfekt, doch ich habe etwas anderes erwartet, zum Beispiel ein Park in der freien Natur oder ein See."

"Nein so bin ich nun wirklich nicht." Wir lachen beide.

"Na los, dann lass uns rein gehen."  Sie zieht mich an meinem Arm.

Wir setzten uns an die Bar. "Zwei Appletini", bestellt sie beim Barkeeper.

"Für mich nicht, du willst ja wohl nicht den Fahrer abfüllen", gebe ich scherzend von mir.

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