Let Me Love You

Kapitel 19

Ich schließe die Wohnungstür auf und rufe ein paar mal nach meiner Mitbewohnerin, die aber anscheinend noch unterwegs ist, da keine Antwort von ihr kommt. Um so besser denke ich mir, dann kann ich mich endlich auf die Uni konzentrieren und werde dabei nicht gestört.

Ich mache mir Kaffee und setze mich anschließend mit meiner Tasse an meinen Schreibtisch, mit meinen Logistik Unterlagen und fange an ein Paar Aufgaben zu lösen. Ausnahmsweise habe ich es mal geschafft, dass meine Gedanken sich nur noch um Lagerbestände und fifo/lifo drehen. So fleißig war ich schon lange nicht mehr. Mir fällt ein, dass ich noch Unterrichtsvorbereitungen für Chace erledigen muss. Verdammt jetzt denke ich doch noch an ihn. Naja da muss ich wohl durch.
Ich mache mit meiner Arbeit weiter.

Nach einigen Stunden werde ich von Gekiecher und lauten Stimmen unterbrochen. Das muss wohl Kathlyn sein und scheinbar ist sie nicht alleine sondern Logan ist bei ihr. Na super das wars dann mit dem Lernen.

Ich versuche die lauten Stimmen auszublenden, aber das gelingt mir einfach nicht, da die Stimmen immer lauter werden. Dazu befinden die zwei sich jetzt auch noch in Kathlyns Zimmer, das genau neben meinem ist.
Wut kocht in mir. Ich habe die Zeit alleine echt genossen. Am liebsten würde ich an die Wand klopfen und schreien, ob es denn nicht leiser geht, aber ich versuche mich zu beherrschen. Ich will sie schließlich nicht, bei dem was auch immer sie da drinnen tun, stören. Einerseits bin auch froh darüber, dass Kathyln glücklich ist. Sie ist schließlich meine beste Freundin und ich gönne ihr jedes Glück dieser Welt.
Statt wutentbrannt an die Wand zu klopfen, entscheide ich mich dazu meine Lernsachen zu packen und aus der Wohnung zu verschwinden, um mir ein schönes Plätzchen zu suchen, wo ich nicht gestört werde.
Ich entscheide mich zu einem Diner zu fahren, bei dem ich ganz genau weiß, dass dort niemand sein wird, der mich weiterhin stört. Die beiden in der Wohnung haben nicht gemerkt, dass ich gegangen bin, naja vermutlich wussten sie nicht mal, dass ich überhaupt anwesend war.

Die Fahrt zum Diner dauert etwas länger, da es etwas Abseits von meiner Wohnung ist, aber das ist mir ziemlich egal, hauptsache ich habe meine Ruhe.

Dort angekommen setze ich mich an einen freien Tisch und bereite meine Lernsachen, darunter die Unterrichtsvorbereitungen für Chace aus. Eine Kellnerin kommt zu mir an den Tisch, die anscheinend nicht besonders begeistert von ihrem Job ist. Laut kaugummikauend macht sie eine Handbewegung, die zeigt, dass ich endlich meine Bestellung machen soll und schaut mich dabei nicht mal an. Puh Elena bewahre deine Nerven.

"Ich möchte nichts, Danke", sage ich mich beherrschend.

Die Kellnerin schaut von ihrem Notizblock hoch und schaut mich kritisch an: "Madame, Sie müssen schon was bestellen, wenn sie hier bleiben wollen."

Ich atme tief aus und nicht doch noch auszurasten. Wie ich unfreundlich Menschen doch liebe.
"Dann nehme ich ein Kaffee -schwarz."

Die Kellnerin notiert sich meine Bestellung und geht fort.

Ich widme mich wieder meiner Arbeit. Die Zeit vergeht wie im Flug und nach einigen Stunden schaue ich auf meine Uhr und muss zu meinem Erstaunen feststellen, dass es bereits nach 0 Uhr ist. So genug gelernt für heute. Ich bezahle fix und krame schon mal meine Autoschlüssel aus meiner Tasche. Stolz, dass ich heute echt mal etwas für die Uni geschafft habe, stolziere ich selbstsicher zu meinem Auto und setze mich rein. Mir fällt auf, dass mein Autoradio noch an ist, doch ohne groß darüber nach zu denken schalte ich es einfach aus.
Als ich mein Auto starten will, springt es nicht an. Nein, nein, nein, dass darf jetzt nicht wahr sein! Wahrscheiblich ist dank dem blöden Radio meine Batterie leer.
Ich sitze fassungslos im Auto und bin einfach nur erschöpft. Dieser Tag war schon schlimm genug und dann noch so ein scheiß. Manchmal meint das Leben einem noch einen rein würgen zu müssen.

Ich brauche unbedingt jemanden, der mir beim Überbrücken hilft oder ich darf im Auto schlafen. Ich rufe sowohl Kathlyn als auch Logan an, doch keiner von beiden geht ans Handy. Nick ruf ich gar nicht erst an, da er mit seinen noch recht frischen Verletzungen ohne hin kein Auto fahren sollte, das er heute gekonnt ignoriert hat. Dann fällt mir ein, dass mein Vater einen guten bekannten hat, der in einer Werkstatt arbeitet und mir sicher helfen kann. Ich suche in meinem Handy die Nummer von Caleb raus und rufe ihn an.

Die Nummer wird gewählt und ohne auf eine Antwort zu warten, plappere ich darauf los: "Hey Caleb danke, dass du ran gehst. Ich habe ein Problem mit meinem Auto, wahrscheinlich ist die Batterie leer und ich komme nicht vom Fleck. Könntest du bitte zu 'Paul's Diner' in der Innenstadt kommen? Ich warte hier auf dich."

"Elena?"

Ich muss schlucken. Das hört sich aber nicht nach Caleb an, sondern nach- ich nehme mein Handy vom Ohr und schaue auf Display. Oh fuck, ich habe statt Caleb, Chace angerufen.

"Chace?"

"Ja?"

"Ehm, ich- eh. Sorry hab mich verwählt. Ich wollte eigentlich Caleb anrufen. Entschuldigung für die Störung. Gute Nacht."

"Elena warte, leg noch nicht auf."

"Eh ja?"

"Ich kann vorbei kommen."

"Nein, nein brauchst du nicht- wirklich nicht."

"Doch ich mache mich auf den Weg. Bin in 15 min da."

"Aber..."

"Kein aber. Geh' am Besten in das Diner und warte dort auf mich."

Ohne das ich auch noch einmal was dagegen sagen kann, legt er auf. Dieser Typ macht mich fertig.

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Tut mir leid, dass so lange kein Kapitel mehr kam, aber wie ihr bestimmt wisst mache ich gerade mein Abi und da bleibt leider kaum Zeit um Sachen nach zu gehen, die einem Spaß machen:/
Hoffe ihr habt Verständnis und viel Spaß weiterhin beim Lesen❤