Kapitel 17

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Dort angekommen komme ich aus dem Staunen nicht heraus. Ich bin fasziniert von den vielen bunten Lichtern und die Atmosphäre hier ist großartig. Meiner Meinung nach ist Weihnachten mit das schönste im ganzen Jahr und nichts ist weihnachtlicher als mit besten Freunden den Weihnachtsmarkt zu genießen. Jetzt bin ich echt froh hier zu sein und bin Nick dankbar, dass er mich hier her gebracht hat. Er kennt mich echt zu gut und weiß was mir gut tut.

Wir schlendern durch die Stände und als ich vom Rauschzustand wieder zu mir kommen, merke ich wie kalt mir doch ist. Ich schnappe mir meine Mütze, die ich in meiner Jackentasche verstaut hatte und ziehe sie mir über den Kopf. Vermutlich sehe ich wie ein 10 Jähriges Kind aus, aber das ist mir egal, da ich diese Mütze liebe und besonders den Bommel oben drauf. Ich kuschle mich an Nicks Arm dran und versuche mich aufzuwärmen. Er bemerkt dies und legt seinen Arm um mich.

"Dir ist kalt Liebes was?", fragt er schließlich.

"Oh ja und wie. Dazu habe ich auch noch meine Handschuhe Zuhause vergessen", ich schmolle.

"Oh Elena. Aber deine Mütze ist echt knuffig."

"Ey mach dich nicht lustig über mich", ich schlage ihm leicht auf die Schulter.

"Aua nicht so gewalttätig Kleines."

Wir lachen zusammen und schlendern weiter. Wir kommen an ein Stand mit Glühwein an und Nick fragt: "Wenn du willst kann ich dir Glühwein besorgen, der hält dich sicher warm."

"Um Gottes Willen, nein! Ich habe erstmal genug von Alkohol. Allein wenn ich daran denke, wie viel Alkohol ich konsumiert habe, wird mir schlecht."

"Vernünftige Entscheidung. Dann hole ich nur mir eins. Wartest du hier?"

"Meinst du, die haben dort auch Tee?"

Nick muss schmunzeln: "Es ist ein Glühweinstand, ich bezweifle, dass die dort Tee verkaufen."

"Na und? Kann doch trotzdem sein. Fragst du bitte trotzdem?" Ich setze meinen Dackelblick auf.

"Na schön. Für dich tue ich doch alles."

"Danke. Ich warte dann hier." Ich grinse wie ein kleines Kind, dass gerade Eiscreme bekommen hat.

Als ich warte sticht mir plötzlich ein anderer Stand ins Auge. Dort verkaufen sie Zuckerwatte! Oh mein Gott ich liebe Zuckerwatte. Wie hypnotisiert muss ich mich zu dem Stand begeben. Als ich die Auswahl vor meinen Augen habe, blende ich die Welt außenrum komplett aus und fühle mich wie im Zuckerwattehimmel. Doch mein Tagtraum wird durch eine Stimme unterbrochen. Anscheinend ist Nick wieder bei mir.

Ich drehe mich zu der Stimme und muss feststellen, dass ich mich täusche und Chace vor mir steht.

"Elena, Hi. Schön dich zu sehen."

"Hi Chace, ja finde ich auch." Immer treffe ich ihn irgendwo, das ist doch kein Zufall oder?

Bevor wir das Gespräch fortsetzen können. Kommt Nick und Platz in unser Gespräch rein.

"Also Liebes, wie ich es schon vermutet hatte, hatten die kein Tee, dafür habe ich einen köstlichen Glühwein. Und wieso bist du eigentlich vom Stand gegangen? Ich dachte ich habe dich verloren."

Bei seinem ganzen Gelaber fällt ihm erst als er sein Satz beendet hat auf, dass ich nicht alleine stehe. Etwas irritiert schaut er Chace an, aber entscheidet sich dazu ihm seine Hand zu reichen und sich vorzustellen.

"Hi, ich bin Nick."

"Freut mich dich kennen zu lernen. Meine Name ist Chace."

Nick Schein zu realisieren wer gerade vor ihm steht und sagt peinlicher als eh und je: "Ohh, sie sind der neue Dozent. Ich habe schon so viel über sie gehört. Ich bin Nick, natürlich nur Elenas bester Freund, aber das habe ich ja eben bereits erwähnt."

Ich möchte nach Nicks Ansprache vor Scham am liebsten im Erdboden versinken. Die ganze Situation ist mir so unendlich peinlich und ich funkle Nick von der Seite an, der Idiot bemerkt es aber nicht.

"Ehh Nick findest du nicht, dass wir jetzt weiter gehen sollten?", versuche ich der peinlichen Situation zu entgehen.

"Ach nein ich finde wir stehen hier gut", entgegnet er mir.

"Du sagtest, du möchtest einen Tee?", fragt mich Chace.

"Ja, aber scheinbar gibt es weit und bereit keinen."

"Dort drüben habe ich einen Stand mit Tee gesehen. Wenn du willst kann ich dich dort hin bringen", schlägt Chace vor.

"Ja gerne, komm mit Nick."

"Ach nein geht ihr ruhig vor. Ich wollte noch ehh...Zuckerwatte kaufen." Ich weiß ganz genau was er vor hat und am liebsten würde ich ihn dafür köpfen.

"Also wenn du nicht gehst, warte ich natürlich auf dich", antworte ich Nick und versuche ihm mit meiner Mimik zu verdeutlichen, dass ich nach seiner peinlichen Aktion auf keinen Fall allein mit Chace irgendwo hin will.

Nick scheint das aber völlig egal zu sein. "Nein geh ruhig. Ich komme nach."

Ohne dass ich erwidern kann, sagt Chace: "Na dann los", und lächelt mich an.

Verdammt ich will hier weg. Es ist mir unangenehmen mit ihm alleine zu sein, da ich immer noch nicht mit Sicherheit weiß, was ich in meiner Trunkenheit getan oder gesagt habe und die Tatsache, dass er vorhin bei mir war und das Gespräch eine merkwürdige Richtung nahm, machte die Sache nicht leichter.

Chace versucht ein Gespräch mit mir anzufangen, doch ich lächle meist nur oder antworte kurz.

"Und dort drüben ist es. Die haben eine Menge Auswahl und ach Alina steht auch noch da, super. Alina ist auch eine Teeliebhaberin, so wie du. Du musst sie unbedingt kennenlernen, du wirst sie sicher mögen."

Warte. Wer bitte ist Alina? Hä? Ich verstehe gerade gar nichts. Sie ist nicht etwa seine..., oder doch? Na klar ist sie das, sonst würde er doch nicht auf ein Weihnachtsmarkt, der wohl gemerkt echt romantisch ist, gehen oder? Ich mein Weihnachtsmärke sind eher ein Pärchending oder? Mir wird ganz unwohl bei dem Gedanken.

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