Kapitel 31

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"Ich hätte nicht gedacht, dich hier zu sehen", sage ich noch immer überrascht von seiner Anwesenheit.

"Naja hier bin ich." Er schaut mir mit einem eindringlichen Blick in die Augen. Verdammt diese Augen.  

"Ja". Mehr kann ich nicht von mir bringen. Ich beiße mir nervös auf die Unterlippe. Wieso zur Hölle muss ich ihm überall begegnen?

Mit jedem hätte ich hier gerechnet, aber nicht mit ihm. Nicht, dass ich es nicht gewollt hätte ihn zu sehen. Trotzdem ist es komisch ihn zu sehen nachdem ich ihn einfach sitzengelassen habe und er mich in der Uni nicht mal beachtet hat.

Für einen Moment herrscht Stille bis Chace zu Wort kommt.
"Ich gehe besser. Alina wartet sicher schon", sagt er schließlich.

Scheinbar ist er mit Alina hier. Ich mein das ist auch logisch, wieso sollte er ohne seine Freundin feiern gehen.

Jede Faser meines Körpers möchte ihn davon abhalten jetzt zu gehen, doch ich stehe nur wie angewurzelt da.

Er dreht sich um, um zu gehen. Dann bleibt er doch stehen. "Ach eine Sache noch, du solltest besser nicht zu viel trinken." Und mit diesen Worten ist er verschwunden.

Verwirrt schaue ich ihm noch einige Sekunden hinterher.

Was sollte das denn? Ich sollte nicht so viel trinken? Pff was denkt er, wer er ist? Das kann ihm total egal sein.

Der Barkeeper reicht mir mein Getränk. "Weißt du was? Mach mir gleich noch einen", sage ich zu ihm.

"Willst du wirklich beide alleine trinken?", sagt eine männliche Stimme von der Seite.

"Wieso hat hier eigentlich jeder etwas dagegen, dass ich trinke?", beschwere ich mich und werfe die Arme in die Luft.

"Habe ich absolut nicht. Ich war nur neugierig." Der Typ, von dem diese Bemerkung kam, schaut von seinem Whiskyglas hoch. Seine fast schwarzen Augen stechen hervor. Seine schwarzen Haare sind nach hinten gegelt und sein Arm ist mit einem großen Tattoo verziert. Er hat ein schwarzes T-Shirt und eine schwarze Ripped Jeans an.

"Dein Freund ist ganz schön unfreundlich. Er kann dir doch nicht verbieten Spaß zu haben." Er nimmt ein Schluck von seinem Whisky.

"Mein Freund?" Ich runzle die Stirn.

"Ja. Der Typ von eben ist doch dein Freund oder?"

Automatisch breche ich in Gelächter aus. "Nein er ist alles andere als mein Freund und er hat bereits eine Freundin."

Der Barkeeper reicht mir auch mein zweites Glas und ich setze mich mit meinen Getränken, neben den Jungen mit den schwarzen Augen, auf den Barhocker. Ich stelle ein Glas ab und mit dem anderen in der Hand drehe ich mich zu dem Jungen.

"Wieso dachtest du er ist mein Freund?" Ich sauge an meinem Strohhalm.

"Ihr habt ziemlich vertraut ausgesehen."

"Haben wir?" Ich kratze mir nachdenklich den Kopf.

"Ja und er schien sauer auf dich zu sein."

"Er hat auch jeden Grund dazu", seufzte ich.

"Dennoch ist es asozial jemanden das Trinken zu verbieten. Ich mein wir befinden uns auf einer Party, das ist die beste Gelegenheit." 

"Da gebe ich dir Recht. Er ist nicht mein Freund, um ehrlich zu sein weiß ich nicht mal, ob wir befreundet sind, also was kümmert es ihn wie viel ich Trinke?"

Let Me Love YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt