Uns?

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Derek's Sicht

"Lydia!", schrie ich ihr laut nach, währenddessen ich ihr folgte.

Sie rannte immer weiter, mit dem Blick stur geradeaus und der Geruch von Trauer und Wut kam mir entgegen, bis sie stehen blieb.

Sie drehte sich zu mir um und sah mich an, ich erkannte in ihren Augen eine gewisse Röte, die immer entstand, sobald man Tränen vergoss und es brach mir fast das Herz sie so zu sehen.

"Ich ka-", sie unterbrach mich schluchzend.

"Halt die Klappe, Derek Hale. Du kannst es nicht erklären. Ich dachte du liebst mich.. Aber zumindest erklärt es so einiges. Zum Beispiel, dass du mich nicht mehr angefasst hast, Dates abgeschlagen hast und allgemein zum Beispiel den Sex vermieden hast.", sprach sie.

Sie zog sich den Ring aus, hielt ihn mir hin und schluchzte einmal laut.

"Du kannst mich mal, Hale. Hau ab zu deinem.. Stiles."

"Lydia, ich kann es wirklich erklären! Ich liebe.. ihn. Und er mich. Ich kann nichts dafür und konnte es auch nicht kontrollieren! Es kam einfach.. Ich hatte mich dagegen gewehrt, aber es ist und war..", ich unterbrach mich selbst mit einem Kopfschütteln und sah die Rothaarige an.

"Lass uns einfach in Ruhe, Derek.."

Warte. Uns? Meinte sie Stiles und den Rest des Rudels?

Stiles's Sicht

Na toll. Hier stand ich nun also. Allein. Auf einem Parkplatz. Vor dem Kino.

Erinnert mich an die Zeit, als ich von jedem Mädchen einen Korb bekommen hatte und wie die kleine trauernde Blume allein auf der Wiese stand.

Ich sammelte mich kurz, richtete meine Erregung in der Short und ging anschließend los und in die Richtung von der Straße, die nicht allzu weit weg lag.

Allein schlenderte ich dann also den Fußweg entlang und wartete innerlich nur darauf, dass der Schwarzhaarige mir mit seinem schicken Wagen folgt. Aber nein.. Nichts und niemand folgte mir, außer der Schatten, der durch die kleinen Laternen hinter mir lag.

Ich lief und lief und lief und lief. Nichts passierte außer, dass der Weg nach Hause immer kürzer wurde. Schnell nahm ich noch mein Handy, als ich vor der Haustüre stand und schrieb Derek, dass ich bereits Zuhause bin und zur Not das Fenster offen hab, wenn er jemanden zum Reden braucht. Aber wie ich den Sturkopf kannte, vergammelte er wieder in seiner Hütte wie ein Schimmelkäse, mit einer Bierflasche in der Hand.

Derek's Sicht

Zuhause angekommen, zog ich mich auf dem Weg zum Bad aus und stellte mich anschließend unter die Dusche.

Kaltes Wasser lief über meinen Rücken, was meinen inneren Wolf bändigte und zurück hielt. Es war lange her, als ich das letzte Mal meine Kontrolle verlor und nun stand ich kurz davor.

Als meine innere Hitze langsam abkühlte, atmete ich tief durch und stieg langsam aus der Dusche heraus.

Kleine nasse Strähnen meines Haares fielen mir vor die Stirn und ließen Wassertropfen an meinem Gesicht herunterlaufen. Ebenso an meiner abriss sammelten sich einige Tropfen an, welche dann in den Süden rollten.

Seufzend nahm ich ein Handtuch und wickelte mir dieses um die Hüfte, wobei ich anschließend ein anderes nahm und mir damit die Haare und den Oberkörper abtrocknete.

Immer wieder schwamm mir dieses gewisse Wort durch die Gedanken. Uns. Was meint sie damit verdammt?

Ich lief gerade Richtung Schlafzimmer, als mich der Frust einholte und ich voller Wucht gegen einen der Balken schlug, die im Loft ihre Jahre abgestanden haben. Er zerbrach in einem lauten Knall und Knacken. Meine Hand schmerzte kurz etwas, dies ließ jedoch nach wenigen Sekunden schon nach.

Ich nahm mir eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank und setzte mich gedankenverloren auf die Couch. Wie gern ich jetzt meinen kleinen Menschen bei mir haben würde, glaubt mir keiner.

Doch eine Frage blieb und blieb immer noch ungelöst. Wen meinte sie mit Uns ?

From Second To Second And All Is ChangedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt