Wenn ich ein Glücksspieler wäre, würde ich wetten, dass Ihr es nicht schafft eine ganze Nacht in den Wäldern zu verbringen. Ihr glaubt vielleicht, dass ihr das sicherlich könnt, aber ab einem gewissen Punkt wird euer Kopf euer schlimmster Feind. Die Realität ist, es sind wirklich Dinge da draußen, Dinge die weitaus schlimmer sind als irgendein Monster was ihr euch vorstellen könntet.
All mein Hass auf die Natur begann als ich 10 Jahre alt war und mein Großvater mich in die Wälder zum Wandern mitnahm. Es war Sommer und aufgrund der Hitze klebten meine Sachen an mir und Mücken flogen mir ständig ins Gesicht. Es war wirklich elendig. Das schlimmste war, als wir an einem Hasen vorbeikamen der mit seinem Fuß in einer Schlinge hing. Er hatte sich durch sein eigenes Bein genagt, machte ein paar Meter, bevor er dann verblutete. Ich erinnere mich den ganzen Rückweg geweint zu haben. Ich hatte mir von diesem Tag an geschworen nie wieder in die Wälder zu gehen. Wer weiß welcher Horror mich dort noch erwartet hätte.
All das änderte sich als ich 27 wurde. Liebe kann euch verrückte Sachen machen lassen. Meine Freundin Jill, seit fast 2 ganzen Jahren, bettelte mich über Monate hinweg an mit ihr Campen zu gehen. Scheinbar war es etwas was sie oft mit ihrer Familie tat als sie aufwuchs. Sie redete die ganze Zeit davon, wirklich. Ich liebe Jill, ich liebe sie wirklich und ich würde alles für sie tun. Jill war diese Art Person die dich selbst zu einem besseren Menschen machte. Selbst in unseren schlechtesten Moment war da immer Liebe. Es war diese Art Liebe die schmerzte, wenn du nur allein daran dachtest sie zu verlieren. Ich wollte Jill heiraten.
Letztendlich gab ich nach mit ihr Campen zu gehen. Solang es nur für ein Wochenende war. Eine weitere Aufmunterung für mich war es, dass Kev, mein bester Freund, mitkommen würde. Mit mehreren war man sicherer, oder? Jill und er kamen ganz gut miteinander klar. Man konnte aber sagen, dass es so eine Art Spannung zwischen ihnen gab. Ich glaube Kev war ein wenig eifersüchtig, dass Jill mittlerweile soviel meiner Zeit in Anspruch nahm. Ich werde euch jetzt nicht mit den Details des Campings langweilen. Wir wanderten, bauten unsere Zelte auf, machten Feuer und bereiteten uns auf die Nacht vor. Mit Jill, die sich in meine Arme kuschelte, fiel ich sehr schnell in einen ruhigen Schlaf, während die Geräusche der Nacht uns umgaben. Irgendwann mitten in der Nacht hörte ich ein gewisse Unruhe in Kev's Zelt. Ich schwöre ich hatte Jill auch schreien hören. Aber als ich mich aufrichtete war sie immer noch schlafend neben mir und der Wald war still. Ich glaubte, dass es ein sehr plastischer Traum gewesen war, ich habe die öfter in letzter Zeit.
Am nächsten Morgen wachte ich auf, als ich hörte wie links neben meinen Zelt Zweige brachen. Ich schaute auf mein Handy und realisierte, dass es bereits 10 Uhr war. Wie konnte ich solange schlafen? Jill war auch nicht mehr neben mir. Als ich aus dem Zelt kletterte stand ich Aug' in Aug' mit einem Park Ranger. Mein Herz sank. Er sagte mir, dass wir beide zurück zur Station gehen. Ich bestand darauf zu erfahren was los war. Er sagte mir, dass es nur für mein eigenes Wohl wäre. Ich schrie ihn an er solle mich zu Jill bringen. Ich wünschte mir fast ich hätte das nicht getan.
Auf Jill's Knöchel wurde mit so einer Kraft eingewirkt, dass sie um 90° verdreht waren. An den Schleifspuren im Dreck konnte man erkennen, dass sie versuchte wegzurobben. Sie wurde gewaltsam skalpiert. Eine riesige Pfütze aus Haaren, Haut und Blut war neben ihr. Ihre Kehle wurde auch aufgeschlitzt. Kev wurde gegen einen großen Baum lehnend gefunden. Seine Eingeweide wurden herausgerissen und vor ihm verteilt. Ich fragte mich ob er zusehen musste, wie sie langsam aus ihm gerissen wurden. Aber natürlich war das nicht möglich. Es waren große Stichwunden zu sehen wo seine Augen hätten sein sollen. Sein Mund zu einem stummen Schrei geformt... und seine Zunge fehlte...
Wäre ich ein Glücksspieler würde ich mein Leben darauf verwetten, dass die Polizei niemals den Täter finden wird. Ich wette, dass sie niemals das Messer finden, welches ich in den nahen Fluss warf, oder die Tatsache, dass ich wusste, dass Jill Kev die ganze Zeit hinter meinem Rücken fickte.
So, 18. Türchen :D
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Horrorgeschichten
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