R: Eine gute Partie

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Heeey endlich mal wieder ein neues Kapitel ^^° Viel Spaß dabei :D


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R: Eine gute Partie

Aufmerksam suchte Remy nach etwas zum Essen. Leider war im Lagerraum davon nichts zu finden, da die Piraten ziemlich alles aufgegessen hatten. Bald schon mussten sie an einer Insel ankommen, sonst würden wirklich alle verhungern. Sie wusste ja nicht, wie viele andere so aßen, aber diese Crew hier war ziemlich verfressen ihrer Meinung nach. Auch das Essen an sich war ja eher fressen. Da benahm sie sich noch vorbildlicher als die Piraten! Und sie war immerhin eine Katze...
Ein feiner Geruch trieb sie wieder aus dem Lagerraum. Ihre Instinkte leiteten sie in die Küche, deren Tür einen Spalt breit offen war. Mit der Pfote drückt sie die Tür weiter auf, schlängelte sich durch den Spalt durch und sah sich um. Sie roch kurz, spitze die Ohren. Dann erfassten ihre Augen ein kleines graues Tierchen. Sie begab sich in Lauerstellung. Sie roch den frischen Geruch von leckerer Maus, fuhr ohne es zu bemerken mit ihrer Zunge kurz über ihr Maul. Das Wasser lief ihr schon im Mund zusammen, sie musste sich zusammenreißen um nicht zu sabbern.
Durch diesen Fluch hatte sie nicht nur die Tiergestalt sondern auch dessen Instinkte und Vorlieben übernommen. Und jeder wusste, dass Katzen Mäuse sehr gerne verdrückten. Auch Remy konnte sich nicht aus diesem Gefühl winden, die richtige Katze in ihr übernahm ihre Kontrolle und ließ sie leise in Richtung Maus schleichen. Dummerweise bemerkte die Maus sie und schon rannte sie weg. Mit einem lauten Miauen rannte Remy hinter dem kleinen Fellball hinterher, nahm keine Rücksicht auf die Einrichtung. Dabei stieß sie einen Tisch um, sprang auf eine Arbeitsfläche und in einen Schrank, in diesen sich die Maus verkrochen hatte. Mit ihren Pfoten fegte sie die Gläser beiseite, die klirrend zu Boden gingen und dort zerschellten. Die Maus erwischte sie ebenfalls, warf sie auf einen anderen Tisch. Dort versteckte sich die Maus in einer Schüssel voller Teig. Remy sprang hinterher, erarbeitete sich die Maus, doch verlor mit der Schüssel das Gleichgewicht und fiel donnernd zu Boden.
Endlich packte sie die Maus mit dem Maul, als die Tür aus den Angel getreten wurde. Erschrocken blieb der Koch in der Tür stehen und besah sich das Chaos in der Küche. Vor Schreck ließ Remy die Maus los, die fiepsend einen Abgang machte. Bevor der Koch eine Reaktion zeigen konnte, wurde er von Kid bei Seite gestoßen. Man konnte seine Wut förmlich spüren. „Dieses vermaledeite Mistvieh!", schrie er, dann stürzte er sich auf sie. Sie wich mit großen Augen aus, sprang auf seinen Rücken und fuhr die Krallen aus um halt zu finden. Kid schrie auf, richtete sich auf. Dadurch rutschte sie nach unten, zerstörte sein Hemd, welches er gerade anhatte und hinterließ eine Krallenspur auf seinem Rücken. Dummerweise blieb sie an seiner Hose hängen und zappelte etwas unbeholfen bis sie ihre Krallen befreien konnte und wegsprang.
Ein kurzer Blick nach hinten bestätigte ihr, dass sie Kids Klamotten aus versehen zerstört hatte. Dieser hatte mehr als nur eine Wutader auf der Schläfe und schrie, was das Zeug hielt. Panisch rannte sie weg, durch die Gänge, Kid ihr dicht auf den Fersen. Dann war nach der nächsten Kurve plötzlich Heat im Weg. Sie machte einen Satz und schon befand sie sich auf seinen Armen. Dieser musterte sie etwas verwirrt, bis er seinen Kapitän um die Kurve schlittern sah. „Eh, Käpt'n?" Kid antwortete nicht, riss ihm Remy aus den Händen. Sie zappelte, kratze um sich und verpasste Kid so einen Kratzer unterm Auge. Er zischte angepisst. „Ich werde dieses Vieh endgültig ertränken!", verkündete er mit dunkler Stimme und setzte sich in Bewegung.
Doch weit kam er nicht. Auf einmal wurde das gesamte Schiff durchgeschüttelt und Remy nutzte die Gelegenheit und befreite sich. „Wir werden angegriffen! Es ist die Marine!", brüllte jemand laut. Kid fluchte, trat noch einmal nach Remy, bevor er sich zusammen mit Heat zum Deck aufmachte. Remy derweil atmete tief durch, beruhigte sich wieder. Sie hatte tatsächlich kurz gedacht, dass ihr Leben vorbei sein würde. Sie schüttelte den Kopf, wollte auf klare Gedanken kommen. Dann rannte sie ebenfalls an Deck, um sich das Schauspiel ansehen zu können.
Dort angekommen, hatte sie einen guten Blick auf die zwei Marineschiffe, die sich todesmutig auf die Kidpiraten stürzten. Diese hatten eigentlich alles unter Kontrolle, Kid selbst leitete einfach die Kanonenkugeln zurück zu den Schiffen. Killer baute sich einfach einen Weg durch die Soldaten, Wire verbrannte sie und der Rest war auch nicht weniger gefährlich. Kurz wackelte es, als Kid all das Metall auf sich zog und sich so eine gigantische Metallhand wachsen ließ. Er lachte böse, hielt sich keinesfalles zurück. Sie konnte sogar ein sadistisches Lächeln auf seinen Mundwinkeln erkennen. Sie war ja vieles gewohnt, aber Kids Brutalität faszinierte sie immer wieder.
Alles deutete daraufhin, dass alles in Ordnung sei und die Piraten ein leichtes Spiel hatten. Da hörte sie etwas über ihr. Remy starrte hinauf, erkannte eine fremde Gestalt auf dem Mast. Sie runzelte die Stirn, kletterte unbeholfen den Mast nach oben. Es hatte schon seine Vorteile eine Katze zu sein, so beachtete sie niemand. Was könnte eine Katze schon ausrichten, nicht war?
Auf dem Querbalken angekommen, besah sie sich die fremde Person. Diese war ummantelt und legte sich gerade ein Scharfschützengewehr zurecht. Sie sträubte das Fell. Dieser Idiot wollte doch ernsthaft aus dem Hinterhalt Kid töten! Wenn das jemand durfte, dann nur sie, niemand anders! Sie war schließlich diejenige, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, ihn zu Ärgern. Wen sollte sie hassen, wenn er nicht mehr da war, nur weil einer dieser Idioten meinte, ihn abknallen zu müssen. Klar könnte es sich um einen der Piraten handeln, aber er roch anders. Nicht nach Meer und Freiheit und typisch Kidpiraten. Eher hatte er einen undurchdringlichen herben Geruch, den sie nicht ausstehen konnte.
Sie fauchte, nachdem er die Patrone eingelegt hatte und sprang auf ihn drauf. Er schrie auf, schlug nach ihr, doch sie war schneller und zerfetzte sein Gesicht mit den Krallen. Vor Schmerz brüllte er, rollte sich runter und fiel zusammen mit Remy vom Mast. Sie miaute ebenfalls panisch auf, wollte sich nicht alle Knochen brechen. Sie hatte mittlerweile herausgefunden, dass selbst Katzen nicht immer auf den Pfoten landeten.
Erstaunlicherweise prallte sie nicht auf den Boden auf, wie der Marinesoldat der vor Kids Füßen landete und sich nicht mehr bewegte, sondern wurde von Kid persönlich aufgefangen. Verwundert sahen sich die Beiden an, bevor sie entschuldigend über die leicht blutende Kratzspur unter seinem Auge leckte. Verdutzt zog er seine Augenbrauen zusammen, bis sein Blick bei dem Schützen hängen blieb. „Hast du..." Sie nickte auf seine unausgesprochene Frage, dann raunzte sie sich kurz an sein Gesicht. Sie sprang von seinen Armen, schnupperte noch einmal prüfend an den sich nicht bewegenden Mann und stolzierte wieder unter Deck, hinter sich lassend eine sehr verwirrte Crew einschließlich Kapitän.

Dóbutsu no Nakama [One Piece]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt