Nach einigen Tagen des Herumlaufens gelang es der Eisbärdame endlich mal einen Fluss gefüllt mit Fisch zu finden. Seitdem diese dämlichen Händler sie gefangen und auf dieser Frühlingsinsel ausgesetzt hatten, hatte sie nichts anständiges mehr zu essen bekommen. Und diese Früchte schmeckten ja echt ekelhaft!
Sie hat zwar lang gebraucht, einmal diese Insel zu erkunden, aber das machte ja nichts. Sie hatte alle Zeit der Welt. Keiner wohnte hier, keiner jagte sie, also warum schnell machen? Sie war sowieso eher der fauleTyp. Deswegen stellte sie sich auch einfach vor einen kleinen Wasserfall ins Wasser und öffnete den Mund, sodass die Fische automatisch reinsprangen. Am Anfang eine echt geniale Idee, da sie soviele Fische fangen und gleich verspeisen konnte. Doch einer meinte doch, sie mit seiner Flosse auf die Schnauze zu schlagen. So verlor sie das Gleichgewicht und viel den Wasserfall hinunter in den darunter liegenden See. Hustend und spuckend schwamm sie ans Ufer und verfluchte alles und jeden. Dann schüttelte sie sich erst mal, um das Wasser aus ihrem weißen Pelz zu bekommen.
Sie sah sich um, legte sich in den Schatten einiger Bäume und machte ein Mittagsschläfchen. Der Tag war schon anstrengend genug, dabei war es nicht mal Nachmittag!
Sie wachte erst wieder auf, nachdem sie einige männliche Stimmen hörte. Müde blinzelte sie und hob den Kopf. Nein, die Stimmen hörte sie immer noch, also war es kein Traum gewesen. Etwas erfreuter stand sieauf, tapste zum Ufer und dieses dann entlang. Solange es nicht wieder irgendwelche Händler waren, konnte sie schließlich mitfahren und endlich von dieser Insel kommen. Vielleicht schaffte sie es ja auch nach Hause. Sie vermisste ihre Familie. Das Schlimmste war ja, dass sie sich nicht mal daran erinnerte, in diesen Eisbären verwandelt worden zu sein. Sie wollte wieder ein Mensch sein! Aber die wahre Liebe finden...das könnte schwerer sein, als gedacht.
Ein quitsch gelbes Etwas unterbrach ihre Gedanken. Etwas verwirrt musterte sie das Schiff oder was auch immer es war. Bis es ihr wiedereinfiel. Ein U-boot! Wie cool war das denn? Sie grinste. Aber das Zeichen auf diesem U-Boot hatte sie schon einmal gesehen...das war definitiv eine Piratenflagge. Also keine Händler. Zufrieden begab sie sich auf das Deck und stellte fest, dass keiner anwesend war. Deswegen geht sie einfach in den Bauch dieses seltsamen Schiffes und staunt nicht schlecht. Es war sogar schön kühl, weshalb sie sich kurzerhand einfach durch eine Tür quetschte und sich mitten in den Raum legte. Tatsächlich schlief sie schnell wieder ein, bekam gar nicht mit, wie die Piraten zurückkamen und ablegten.
Erst als ein markerschütternder Schrei durch das gesamte U-Boot donnerte, zuckte sie ein wenig, öffnete allerdings nur ein Auge. Vor ihr stand ein seltsamer Mützenträger mit roten Haaren in weißem Overall. Ein weiterer Mützenträger kam angerannt „Mensch Shachi was zum..."Mit offenem Mund blieb dieser ebenfalls vor der Eisbärin stehen. „Eh hat sich Bepo vermehrt oder warum liegt da ein weiterer Eisbär!?",fand der Rothaarige namens Shachi seine Stimme wieder. „Woher soll ich das denn bitte schön wissen?", brüllte der andere. „Mensch Penguin jetzt reiß dich doch mal zusammen, wir-" bevor erweiterreden konnte, gähnte die Eisbärdame lauthals und entblößte dabei ihre großen Zähne. Die Beiden erschraken, klammerten sich kurz aneinander und verschwanden dann so schnell, wie sie gekommen waren.
Sie derweil rollte nur mit den Augen, richtete sich auf und hockte sich auf ihren Hintern. Dann leckte sie sich erst mal ihre Vordertatzen und wartete, bis die wieder hier waren. Kurz darauf stürmten sie auch wieder rein, im Schlepptau einen weiteren Eisbär, der allerdings einen orangenen Overall trug und auf zwei Beinen lief und einen Mann mit Plüschmütze. Außerdem trug Plüschi-niisan auch ein abartig großes Schwert bei sich. Er runzelte die Stirn, als er die Eisbärendame sah.
„Wer sollte heute auf das Schiff aufpassen?", wandte er sich dann andiesen Eisbären. „Ich...Entschuldigung", antwortete er. Hallo,er ANTWORTETE! Dieser Eisbär war so wie sie, aber ER konnte reden!Ihr viel kurz die Kinnlade herunter, doch sie fing sich schnell wieder und schüttelte kurz den Kopf. Diese Leute waren ihr suspekt.
„Ich wollte um eine Mitfahrgelegenheit fragen", versuchte sie sich dann auszudrücken, nur aus ihrem Mund kam nur...Eisbärisch. „Ah, das Ding will uns fressen!", kreischten dann gleich die beiden Mützenträger und klammerten sich aneinander. „Von wegen! Entschuldigung, wie heißt du denn?" Der Eisbär lief etwas näher zu ihr. Sie legte den Kopf schief. „Nieva. Nieva Katubere, angenehm." Sie grinste. Die Hampelmänner fielen um vor Schreck, während Bepo ebenfalls grinste. „Ich bin Bepo. Käpt'n sie heißt Nieva Katubere und fragt um eine Mitfahrgelegenheit." Er sah wieder zu Plüschi-niisan. Dieser runzelte die Stirn. „Seit wann fragen Bären nach einer Mitfahrgelegenheit?" „Ich bin kein Bär! Ich bin ein Mensch!", schnaubte Nieva entrüstet.
„Käpt'n sie meinte ..." Doch Bepo-niisan wurde von Penguin und Shachi unterbrochen: „Du kannst Eisbärisch?!" Bepo-niisan kratzte sich am Kopf. „Warum nicht? Er ist schließlich ein Eisbär", meinte dieser Plüschi gelangweilt, während er näher kam. „Also, was hat sie so gebrüllt?" Bepo-niisan übersetzte es. Und so erklärte sie den Piraten, warum sie eigentlich ein Eisbär war. Nur das mit der Fluchaufhebung verschwieg sie, dass war ihr dann doch etwas zu privat.
„Warum sollten wir dir glauben? Du willst uns doch nur Fressen." Penguin-niisan zeigte auf sie. Nieva dagegen seufzte nur und bläckte die Zähne. Sofort versteckte er sich hinter Bepo. „Also Käpt'n? Was machen wir jetzt mit Nieva?" Shachi-niisan wandte sich an die Plüschmütze. Dieser besah sich kurz Nieva. „Dieser Fluch ist interessant. Ihr kümmert euch um sie, verstanden? Wir haben schließlich schon abgelegt. Wenn du allerdings Dummheiten machst, landest du auf unserem Teller, verstanden?" Der letzte Satz war ansie gerichtet. Sie nickte nur müde, gähnte wieder.
Alle drei Mützenträger verschwanden. Bepo-niisan blieb bei ihr. „Na komm, ich zeig dir dein Zimmer." Sie nickte und lief ihm auf ihren vier Pfoten hinterher. „Wenigstens einer, der mich versteht", murmelte sie.
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Dóbutsu no Nakama [One Piece]
FanfictionVerfluchte Mädchen, die dazu verdammt sind auf ewig in ihrer Tiergestalt durch die Welt wandern zu müssen. Nicht nur bis zu ihren Tod, nein, das Alter kann ihnen nichts anhaben. Bis sie ihre wahre Liebe finden. Diese ist der Schlüssel zu ihrer natür...