L: Neuer Auftrag

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Hey Leute ^^ da schon einige gefragt haben, warum ein paar Wörter immer zusammengeschoben sind: ich kopiere das Kapitel immer rein. Und hab meist nicht die Zeit  zu schauen, ob es jetzt so ist, oder eben nicht :o. Also es ist nicht mein Fehler, sondern liegt bei Wattpad.


Auf der Spitze der Gallionsfigur liegend starrte Lisanna auf die nahende Insel. Sie hatten es endlich geschafft. Nach mehr als einem viertel Jahr waren sie wieder zuhause. Zuhause auf Bartigo. Sie freute sich schon auf ihre Freunde, allen voran Dragon, den sie immer wieder von neuem auf die Palme bringen konnte.

Sie kicherte, streckte alle Viere von sich und drehte sich auf den Rücken. Über ihr flogen die Seemöwen, zogen ihre Kreise um das Schiff. Gerne würde sie hoch hinauf springen und ebenso fliegen können wie sie. Lächelnd peitschte sie mit ihrem Schwanz hin und her. Sie konnte es kaum abwarten, endlich wieder festen Boden unter den Pfoten zu spüren und in Sabos wolkenweichen Himmelbett schlafen zu können. Sie kuschelte gerne mit dem Blonden, auch wenn dieser ihre Fellknäule, die sie überall verlor, mehr als nur hasste. Dennoch schaffte er es nie, sie von seinem Bett wegzuschaffen. Immer wieder von neuem lag sie dort. Es war schließlich ihr Lieblingsplatz! Den konnte sie doch nicht einfach so aufgeben.
Eine leichte Unruhe auf dem Deck brachte sie wieder ins Hier und Jetzt. Mit einem Kopfdrehen erkannte sie, dass Bartigo schon viel näher gekommen war. Deswegen also holten die Männer bereits langsam die Segel ein und machten alles für den Landgang bereit. Selbst Koala war schon hier und kommandierte die Leute herum. Lisanna kicherte leise, zeigte ihre strahlend weißen Beißerchen.
„Flauschi-chan? Hockst du schon wieder so gefährlich hier?", ertönte plötzlich aus dem nichts neben ihr eine Stimme. Erschrocken drehte sie sich zu schnell um, rutschte aus. Panisch haute sie ihre Krallen in das Holz, rutschte trotzdem nach unten, Richtung Meer. Eine rettende Hand in ihrem Genick beschützte sie allerdings vor dem kalten Nass. Sogleich wurde ihr über ihren aufgestellten Pelz gestrichen. „Mensch, du solltest vorsichtiger sein!", schimpfte Sabo mit ihr. Knurrend sah sie nach oben, in sein Gesicht. „Und du solltest mich nicht so erschrecken!", kläffte sie zurück. Er grinste, hockte sich mit verkreuzten Beinen auf die Gallionsfigur mit ihr auf dem Schoß. „Ich weiß", antwortete er einfach, so als ob er sie wirklich verstehen könnte. Manchmal war das sogar so, und immer wieder wunderte sie sich darüber, dass er so präzise wusste, was sie gerade dachte oder sagte.
Seufzend kuschelte sie sich an ihn, genoss seine Wärme, die er ausstrahlte. Dieses Gefühl von Geborgenheit und Zugehörigkeit. Er behandelte sie fast immer als Mensch, als Gleichgestellten, nie als eine Art nutzloses Tier. Auch wenn er sie hin und wieder so ausschimpfte, wie ein kleines Kind. Das Dumme war: Sie verhielt sich auch manchmal so.
Nachdem sie erfolgreich angelegt hatten, Sabo keine Fingerspitze getan und lieber ihr über das Fell gestreichelt hatte, stand er schließlich auf und lief zusammen mit ihr auf dem Arm durch das Hauptquartier der Revolutionäre. Lisanna machte sich nicht einmal die Mühe, ihre Augen zu öffnen. So kannte sie sich doch hier schon perfekt aus, wusste auch direkt, wo Sabo als Erstes hinlief. War ja nicht schwer zu erraten. Sabo war der Vizekommandant der Revolutionsarmee, da würde er wohl zuerst zu Dragon gehen und ihm Bericht erstatten. Vielleicht hatte dieser schon den nächsten Auftrag parat. Lisanna hoffte das Gegenteil. Sie wollte erst mal nicht mehr aufs Meer. Sie war lange genug dort gewesen, wollte eher mal etwas entspannen. Sollte Sabo jedoch lossegeln müssen, würde sie ihm folgen. Egal, ob sie durfte oder nicht. Sie fand bis jetzt immer einen Weg auf das Schiff zu kommen. Schließlich ließ sie ihn nicht mehr aus den Augen, seitdem er sie mal gerettet hatte. Ja, Sabo hatte ihr zu Anfang das Leben gerettet und so hatte sie sich geschworen, ebenfalls auf den Blondschopf aufzupassen.
„Sabo, lange ist es her", wurde ihr Lebensretter dann vor der großen Tür zum Konferenzsaal angesprochen. Sabo grinste, kratzte sich am Kopf. „Ja, hat etwas gedauert." „Dragon wartet schon." Die Tür wurde aufgedrückt. Sabo bedankte sich, trat ein. Jetzt öffnete Lisanna doch ein Auge, nur um festzustellen, dass hier immer noch ein heilloses Durcheinander herrschte. „Ach Dragon, du hast immer noch nicht aufgeräumt...", sprach Sabo ihre Gedanken laut aus. Dragon erwiderte nichts, stöberte lieber durch einen Dokumentenstapel.
Mit einem Grinsen ließ er diesen allerdings wieder sinken. „Gute Arbeit", erhob er das Wort, „Mit diesen Informationen können wir viel anfangen." „Ach, das Meiste hat Koala herausgefunden", gab Sabo offen zu und lachte. Dragon schüttelte lächelnd den Kopf. Dann wurde er wieder ernst. „Ich weiß, dass ihr erst angekommen seit, allerdings gibt es da etwas..." Seine Worte stoppten, als er Lisanna in Sabos Armen sah. „Was hat dieser Fellbatzen hier zu suchen?!" Wütend zeigte er mit dem Finger auf das Tier. Dieser zeigte spöttisch ihre Zähne. Schützend umschloss der Blonde Lisanna mit beiden Armen. „Lass sie in Ruhe, Dragon. Sie tut doch nichts." „Und dann bringt sie wieder alles durcheinander!" „Mehr durcheinander bringen kann man hier sowieso nicht...", seufzte ihr Retter, bevor er Kopf schüttelnd das Thema wechselte. „Auf welchen Auftrag willst du mich wieder ohne Pause schicken?"
Dragon seufzte, setzte sich auf einen der Stühle. „South Blue. Du kannst dich doch noch an dieses Königreich erinnern, über das wir uns mal unterhalten hatten?" Sabo setzte sich ebenfalls hin, konzentriert wanderte seine Hand auf Lisannas Kopf und kraulte sie hinterm Ohr. Doch sie war ebenfalls aufmerksam geworden. South Blue. Ihre Heimat. „Ja..." „Wir haben endlich die Gewissheit! Die Hinrichtung des höchstrangigen Offiziers, das Weglaufen der Verlobten des Prinzen, die vielen verschwunden politischen Gegner. Der König ist eine Plage, der Sohn nicht besser. Wir haben schon Kontakt mit der derzeitigen dort rebellierenden Gruppe geschlossen, nur alleine schaffen sie es nicht. Erst kürzlich wurden viele verhaftet, darunter nicht nur Männer, sondern auch Frauen und Kinder. Sie sollen bald öffentlich Hingerichtet werden, einige Gerüchte berichten sogar von Folter. Die Marine macht nichts dagegen, wie immer. Wenn wir Saint Urea unter Kontrolle bekommen und befreien, haben wir zudem einen großen Verbündeten gewonnen. Es ist wichtig-"
Sabo stand auf. „Du brauchst mich nicht noch weiter vollpredigen. Ich trommle die Männer zusammen und setze noch Morgen die Segel. Gib Koala die wichtigsten Unterlagen, den Rest erledige ich." Damit drehte er sich um und ging zusammen mit Lisanna aus dem Raum. Und sie? Sie war immer noch benommen von dem, was Dragon offenbart hatte und was Sabo nun vor hatte. Saint Urea. Das war wahrlich ihr früheres Zuhause. Sie vergrub ihr Gesicht in Sabos Kleidung, versteckte ihr geschocktes Gesicht und die Verzweiflung, die mit ihren Erinnerungen aufkam. Ihr Herz klopfte wie wild. Es stoppte einfach nicht nein, es klopfte so schnell und laut, dass sie die Befürchtung hatte, ihr Träger würde es auch hören.
Selbst als Sabo spät in der Nacht im Bett lag, alles vorbereitet hatte und endlich schlief, lag sie wach auf seinen Beinen und konnte nicht einschlafen. Zu sehr geschockt war sie von den neusten Erkenntnissen, von den neuesten Auftrag der Revolutionsarmee. Was würde wohl passieren? Wie würde das alles ausgehen? Sie konnte nicht es nicht leugnen, jenes Schauspiel ständig geträumt zu haben, die Worte, die sie immer von Dragon hören wollte. Jetzt nach Jahren war es so weit und sie wurden aufmerksam auf die Grausamkeiten des Königs. Sie hatte Angst, dass, wenn sie ihre Augen schloss und einschlief, am Ende alles nur ein Traum gewesen wäre.


Dóbutsu no Nakama [One Piece]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt