Hermine selbst war erschrocken über ihren Ausbruch und versuchte sich klar darüber zu werden was sie getan hatte.
Hatte sie ihm gerade wirklich ihre Liebe gestanden?Severus kam bedrohlich auf sie zu und blickte sie aus kalten Augen an, die drohten ihre Seele zu gefrieren.
"Diese Nacht ist fünf Jahre her, finden Sie sich damit ab, Miss Granger."Hermine schüttelte ihren Kopf und erlangte schnell ihre Fassung wieder. "Damit abfinden? Du selbst hast mir noch vor wenigen Sekunden gesagt wie verletzt du warst, als ich ging!"
"Ich war nicht verletzt!", protestierte er nun.
"Es ist mir völlig egal wie sehr du mich hasst", entgegnete Hermine dann plötzlich wütend. "Ich weiß ja noch nicht einmal was ich getan habe und deinen Hass zu verdienen, aber meine Tochter geht mir über alles und wenn du es nicht schaffst zu akzeptieren, dass wir jetzt hier sind dann..."
Hermines Stimme erstarb mitten im Satz, als der Raum um sie herum verschwamm und sich ein milchiger Film vor ihre Augen legte. In weiter Ferne, so schien es, hörte sie Severus noch ihren Namen rufen, bevor sie in ein tiefes Nichts versank.
Severus war sofort auf sie zugestürzt, als er sie fallen sah, und fing sie auf. Vorsichtig versuchte er sie aufzuwecken, doch es schien ihm nicht zu gelingen.
"Hermine? Hermine!", rief er immer wieder, bekam jedoch keine Reaktion.
Schnell führte er einen Arm unter ihre Knie und hob sie hoch. Sie wog für den starken Ex-Spion fast nichts, und so war es für ihn eine Leichtigkeit sie in den Krankenflügel zu tragen.
Glücklicherweise war er auf dem Weg nur wenigen Schülern begegnet, die ihn zwar verwundert gemustert, aber nichts weiter zu dem überraschenden Anblick gesagt hatten.
Im Krankenflügel angekommen legte er Hermine behutsam auf eines der Betten und hörte schon Poppys erschrockenen Laut hinter sich.
Die Medi-Hexe kam aus ihrem Büro gestürzt und erschrak gehörig, als sie die leichenblasse Hermine auf einem der Krankenbetten sah."Severus, was ist passiert?", fragte sie hysterisch und beugte sich sofort zu Hermine herunter um nach ihrem Puls zu fühlen.
"Sie ist in meinem Klassenraum zusammengebrochen", antwortete er mit zusammengezogenen Augenbrauen.
"Poppy, untersuch sie gründlich.""Bitte, ich mache meine Arbeit immer gründlich! Wenn es nicht so wäre, würdest du schon lange nicht mehr so hier stehen!"
Snape hielt beleidigt den Mund. Gegen ältere Frauen schien er machtlos zu sein. Er konnte sie einfach nicht so anschreien wir seine Schüler.
Während Poppy Hermine untersuchte, warf sie immer wieder kurze besorgte Blicke zu der jungen Frau herüber. Nachdem sie dem Mädchen einen Schlaftrunk gegeben hatte, wuselte die Medi-Hexe um sie herum und führte mehrere Zauber durch um auch wirklich alles gefährliche auszuschließen.
Minerva hatte Poppys Nachricht von Hermines Zustand bekommen und war mit Antonia schnell in den Krankenflügel gekommen. Eines der Bilder beschäftigte das Mädchen gerade im Büro der Krankenschwester, als Minerva bei ihren Kollegen stand und nervös auf Poppys Resultate wartete.
Als sie fertig war sah sie Severus und Minerva ernst an.
"Meine Diagnose lautet, totale Erschöpfung", innerlich atmeten die beiden auf. Es war wenigstens nichts schlimmeres. "Sie ist übermüdet, hat seit Tagen nicht genug gegessen und ist völlig überarbeitet."Poppy wendete sich an die Schulleiterin.
"Sie braucht eine Auszeit, Minerva. Es ist schon ein Wunder, dass sie heute noch auf den Beinen stand.""Selbstverständlich, der Unterricht hat wohl ziemlich an ihr gezehrt", erwiederte diese und sah überlegend auf Hermine, die immer noch regungslos auf dem Bett lag.
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The Rose
FanfictionEine verhängnisvolle Nacht hinter Hogwarts Toren, sorgt für eine vollständige Veränderung in Severus Snapes Leben. Wie wird er damit umgehen, dass es jemanden gibt, der ihn braucht und beschützt werden muss? Jemand, von dem er sich nicht abwenden ka...