18 | Daddy

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"Hermine!", rief Severus durch die Wohnung, Freude lag unbegrenzt in seiner Stimme.
Sie kam aus der Küche gerauscht und sah ihn erwartungsvoll an.

"Wo warst du?", fragte sie sehnsüchtigst und drückte ihn einmal fest an sich. "Ich habe mir solche Sorgen gemacht."

Er löste sie sanft von ihm und griff sie bei den Schultern um sie eindringlich anzusehen.
"Unsere Tochter hat eine Chance", sagte er mit einem zuversichtlichen Blick in Hermines Augen, welche sich nun mit Tränen füllten.

"Was?", fragte sie heiser. Ihre Stimme von Tränen erstickt.

"Ich habe die Aufzeichnungen meiner Großeltern gefunden, wie sie damals die Krankheit bei meiner Mutter aufgehalten haben und es wird uns vielleicht gelingen, Antonia zu heilen."

Hermine wollte die Welt umarmen und warf sich Severus stattdessen freudestrahlend um den Hals. Sie barg ihr Gesicht in seiner Brust und wisperte: "Das ist der erste Hoffnungsschimmer, den ich sehe."

Er küsste sanft ihren Scheitel und bemerkte nicht wie eine ältere Dame, hinter ihm die Mundwinkel hob.

* * *

Hermine ging zurück in die Küche um etwas Tee zu machen und Severus bemerkte schließlich seine Mutter, die immer noch in der Tür stand und ihn ansah.
"Was hast du?", fragte ihr Sohn schließlich.
Sie erwiderte nichts und sah ihn nur weiterhin so merkwürdig an.

"Severus?", rief Hermine auf einmal aus der Küche.

Er sah seine Mutter an und sagte: "Komm mit."
Eileen protestierte diesmal überraschenderweise nicht, sondern schloss die Eingangstür und folgte ihrem Sohn.

Als Severus mit der fremden Frau die Küche betrat, hatte Hermine gerade den Tee auf den Tisch gestellt. Sie sah die beiden etwas verwundert an, bis Severus Worte sie aufklärten. "Hermine, das ist meine Mutter, Eileen Snape."

Hermine gab Eileen lächelnd die Hand. "Freut mich, Madam", sagte sie förmlich und sah wie die ältere Dame sanft lächelte.

"Ich bin schon lange nicht mehr verheiratet, nennen Sie mich bitte Eileen, wenn es nicht allzu viele Umstände macht", sagte die Dame herzlich.

Hermine bat beide sich zu setzen und holte noch eine weitere Teetasse.
"Eileen...", begann Hermine nach einer Weile etwas zögerlich. "Hat Antonia eine Chance völlig geheilt zu werden?"

"Ja, vielleicht. Doch daran müssen wir arbeiten. Ich selbst bin viel zu schwach um viel Hilfe zu leisten, aber ich werde alles tun was meine Kräfte zulassen", antwortete Eileen mit einem energischen Blick.

"Mum, bitte überanstreng dich nicht", erwiderte Severus gleich darauf.

"Deine Besorgnis rührt mich. Sie ist aber unbegründet", erwiderte sie und wandte sich wieder an Hermine.
"Wie ist der momentane Zustand ihrer Tochter?"

"Sie hat Schmerzen und die Tage können gut oder schlecht sein. Es scheint bei ihr sehr schnell zu gehen", antwortete Hermine mit brüchiger Stimme.

"Dann sollten wir an die Arbeit gehen", sagte Eileen und sah ihren Sohn scharf an. Sie hatten keine Zeit zu verlieren.

* * *

Severus suchte wenig später Minerva in ihrem Büro auf, welche ihn verwundert ansah.
"Hermine und ich müssen zwei Tage lang vom Unterricht befreit werden."

"Und würdest du mir auch noch sagen wieso?", fragte sie von ihrem Schreibtisch aus.

"Wir haben einen Ansatz Antonia zu heilen!", antwortete er energisch.

The RoseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt