16 | Prince Estate

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"Sie ist eingeschlafen", sagte Severus in einem dunklen Ton und riss Hermine damit aus ihren Gedanken. Sie hatte ins stetig prasselnde Feuer geblickt und sein Hereinkommen gar nicht bemerkt.

"Das ist gut. Sie war ziemlich geknickt, als du einfach so verschwunden bist", erwiderte Hermine sanft.

"Ich habe mich bei ihr dafür entschuldigt", sagte er und schenkte ihr ein kleines Lächeln.

"Setz dich doch. Ich habe dir Tee aufgebrüht", sagte sie und rückte auf der Couch etwas zur Seite um ihm Platz zu machen.

Er nickte und setzte sich neben sie. "Hermine, was ich heute gesagt habe tut mir leid. Die Tatsache, dass du mich angelogen hast war kaum zu ertragen."

"Ich weiß, es tut mir leid. Aber ich hatte einfach Angst. Ich dachte für dich wäre das damals nur ein bedeutungsloser One-night-stand gewesen."

"Ich dachte für dich war es auch nichts anderes", sagte er mit einem verwunderten Blick zu ihr.

"Wieso?", fragte sie und rückte näher zu ihm.

"Du warst am nächsten Morgen fort. Ich dachte du...wolltest nur Spaß haben", antwortete er.

"Aber...das das war doch nie meine Absicht. Ich dachte du...würdest mich nicht lieben", wisperte sie und versank in seinen tiefschwarzen Augen.

Er sah sie an und wusste nichts zu erwidern. Dich das brauchte er auch nicht, da sich ihre Lippen plötzlich auf seine senkten und sie ihn hingebungsvoll küsste.
Er erwiderte den Kuss fordernd und zog sie näher an sich heran, doch schon viel zu bald löste er den sinnlichen Kuss.

"Was ist los?", fragte sie verwundert und schaffte es nicht ihre Augen von seinen abzuwenden.

"Ich...sollte gehen. Es ist schon spät", slerwiderte er und erhob sich.

"Aber Severus, ich dachte du...war das ein Fehler?", fragte sie nervös und erhob sich ebenfalls um ihm näher zu sein.

"Nein", sagte er schnell und strich sanft über uhre linke Wange. "Aber es ist heute zu viel passiert. Wir brauchen alle die Zeit nachzudenken."
Hermine senkte niedergeschlagen den Kopf, allerdings in dem Wissen, dass er recht hatte. Mit einer sanften Bewegung hob er ihr Kinn an. "Unsere Tochter braucht dich", sagte er noch und verließ leise ihre Räume.

* * *

Wenige Tage vergingen. Severus und Hermine kümmerten sich in erster Linie um ihre Tochter und um ihre Medizinische Versorgung. Sie musste Pillen und Tränke schlucken, die sie ohne Severus stetigen Beistand wohl kaum heruntergwürgt hätte.

Als Antonia an einem der nächsten Tage die Augen öffnete war ihr Zimmer schon hell erleuchtet. Viel heller als sonst, wenn sie aufstand. Nachdem ihre Augen von dem hellen Licht nicht mehr brannten, spürte sie das Aufflackern eines ziehenden Schmerzes in ihren Beinen.
Sie sah aufgeschreckt umher und erblickte eine schwarz gekleidete Person neben ihrem Bett sitzen.

"Severus?", fragte sie leise.

Er strich ihr sanft die schweißnassen Haare zurück. "Ich bin hier, es wird alles gut."

"Es tut weh", wimmerte sie schwach und sah ihn weiterhin aus trägen Augen an.

"Wo genau?", fragte er und konnte kaum aushalten sie so leiden zu sehen. Er und Hermine hatten sich die ganze Nacht um die Ohren geschlagen und inmer abwechswlnd auf sie aufgepasst, nachdem etwa gegen zwei Uhr ihre Krämpfe begonnen hatten.

"Meine Beine tun so weh", schniefte sie und traute sich nicht mal sie zu bewegen.

"Ich weiß, es tut weh, aber bald wird es dir wieder besser gehen", versicherte er ihr und zwang sich zu einem schmalen Lächeln.
"Hast du irgendwo anders noch Schmerzen?"

The RoseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt