7 | Familie

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Am nächsten Morgen erwachte Snape durch etwas was seine Nase kitzelte und nach einer Weile unerträglich wurde. Nachdem er schwerfällig die Augen öffnete lag direkt neben ihm Antonia, deren Haare sich ausgiebig auf dem Kopfkissen verteilt hatten und sein Gesicht streiften bei jedem Atmenzug den sie oder er machten. Er stöhnte auf. „Antonia, was machst du denn hier? Solltest du nnicht vielleicht in deinem eignen Bett sein?", fragte er und stüctzte sich auf seinem Ellenbogen ab.

„Ich konnte nich schlafen und hab dich gesucht."

„Ich kann immer zu Mummy kommen morgens."

„Ja aber ich bin nicht deine Mutter und du hast in meinem Schlafzimmer nichts zu suchen, ist das klar!", sagte er streng und sah nicht wie sich in Antonias Augen Tränen sammelten.

„Okay", murmelte sie als antwort, hopste vorsichtig vom Bett und schlurfte zur Tür.

Nachdem diese zu war, ließ Severus sich zurück in die Kissen fallen und schloss etwas verzweifelt die Augen. Er konnte einfach nicht mit Kindern umgehen. Und was setzte ihm Minerva vor die Nase? Ein Kind. Ein kleines vier jähriges Kind, das genau wie seine Mutter nervige Fragen stellte und unermüdlich war.

Er stand schwerfällig auf, duschte schnell, zog sich an und suchte dann nach Antonia in Hermines Räumen. Das Mädchen lag auf ihrem Bett und spielte mit ihren Kuscheltieren, die heute aus einer Giraffe und einem Delfin bestanden.

„Was möchtest du frühstücken?", fragte er und beobachtete wie die Kuscheltiere plötzlich zu einem Stillstand kamen.

Sie sah nicht zu ihm als sie antwortete: „Mir egal."

Er erwiderte nichts und verließ einfach ihr Zimmer ohne ein weiteres Wort.

Antonia sah ihre Giraffe an und sagte zu ihr: „Wird Zeit, dass Mummy wiederkommt."

Die Giraffe begann durch Antonias Finger zu nicken und bestätigte das Mädchen so in ihrem Wunsch.

* * *

Severus hingegen stand in der Küche und versuchte sich an dem Brot und Eiern aus dem Kühlschrank. Probleme mit dem Kochen hatte er nicht, aber er wollte unter keinen Umständen von Minerva später zu hören kriegen, dass er das Kind nicht richtig ernährt hatte. Hermine würde ihn köpfen, wenn ihr kleines Mädchen hungrig vor ihr stünde.

Hermine...eine sonderbare Frau. Immer öfter begann er sich zu fragen, was die Frau getrieben hatte sich einfach mit jemandem einzulassen und ein Kind zu bekommen. Sie war eigentlich in seinen Augen nie so jemand gewesen, der sich leichtfertig in eine Beziehung stürzen könnte und dann einfach diese wieder beenden. Aber andererseits hatte sie dies ja auch mit ihm getan. Wobei es bei ihnen keine Beziehung, sondern nur eine One night stand war. Eine unwichtige Nacht, nach ihrem Schulabschluss und seiner überzeugung nach ganz sicher betrunken.

Dumbledore hatte ganz sicher nicht gedacht, dass aus den beiden wirklich eine Beziehung entstehen könnte. Vielleicht hatte er ja wieder einen seiner wichtigen und äußerst bedeutsamen Geistesblitze gehabt. Er wünschte sich sie wäre damals geblieben und immer öfter beschlich ihn die Frage was vielleicht passiret wäre, wenn sie gemeinsam am nächsten Morgen aufgewacht wären.

Seine Gedanken wurden durch ein helles Stimmchen unterbrochen. „Was machst du?"

Er blickte auf Antonia herunter und musste fast lachen über die Einfältigkeitdes Kindes. Hatte er sie nicht noch wenige Minuten zuvor gefragt, was sie zum Frühstück haben wollte.

„Dein Frühstück, Kind", sagte er säuerlich und beobachtete wie sie sich auf die Bank hinter den Tisch setzte und ihm zusah, in ihrer Hand die Giraffe.

The RoseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt