Scheisse Luca wird Vater...

2. Kapitel

Luna

10. Dezember

Mein Vater ist auch noch zu dieser tragischen Genossenschaft gekommen, als meine Mutter ihn aggressiv angerufen hat. Jetzt tigert mein Vater, so lieb er auch ist, in meinem Zimmer herum und nervt mich somit zu Tode. "Luna von wem ist das Baby?", meint mein Vater und bleibt in einer Ecke von meinem Zimmer stehen, dabei kaut er auf seinen Fingernagel. "Von... von Luca, meinem Freund", presse ich heraus und beisse danach meine Lippen aufeinander. Dieses Gespräch sollte einfach nicht stattfinden, auf jeden fall noch nicht jetzt. "Seit wann bist du Schwanger?", fragt jetzt mein Vater weiter. Ja, keine Ahnung ehrlich gesagt. "Seit heute weiss ich überhaupt etwas von dieser Schwangerschaft", gebe ich es von mir. Was bringt es wenn ich etwas verschweige? "Monat?", meldet sich meine Mutter jetzt noch zu Worte, sie ist ja auch noch im Raum, schön dies noch zu erfahren. "Keine Ahnung, Mom ich weiss seit heute von der Schwangerschaft!", meine ich. So schwer verständlich kann es also auch wieder nicht sein. Ich bin schwanger fertig, was will man da noch gross bereden, ich weiss also nichts. "Dann besorgt du dir jetzt gefälligst einen Arzttermin junge Dame!", meint meine Mutter und nimmt ihr iPhone auf ihrer Hosentasche, welches sie schnell entsperrt und dann aufs Telefon geht. Danach bekomme ich ein Telefon, bei welchem ich nur noch auf anrufen klicken muss. Ich habe so keine Lust jetzt einen Termin zu besorgen.

Nach ganzen vier Malen in denen das Telefon doppelt so lange klingelt als sonst nimmt eine Person am anderen Ende der Leitung ab. "Guten Tag, Frauenarztpraxis", kommt es vom anderen Ende der Leitung, eine Frau ist definitiv am Apparat, nur ist das gut oder schlecht? "Ja... guten Tag... könnte ich bitte einen Termin haben? Ich muss dringend erfahren ob ich schwanger bin und in welchem Monat...", quatsche ich hysterisch drauf los und fahre mir dann nervös an den Nacken."Beruhigen sie sich erst mal... wir hätten morgen um 14:30 Uhr ein Termin oder in drei Tagen und 15:00 Uhr einen Termin", meint die Frau freundlich und ich höre ein offenes lachen. "Morgen", meine ich sofort, so schnell wie es geht will ich das hinter mich. "Super, na dann wie heissen sie?" "Luna Sawyer", sage ich und kaufe auf meinem Fingernagel. "Super Luna, dann sehen wir uns morgen", und so ist das Telefonat beendet. Ich habe es mir ehrlich gesagt schlimmer vorgestellt als es in Wirklichkeit ist. "Um welche Uhrzeit Luna?", fragt meine Mutter sofort nach, toll. "14:30 Uhr", meine ich und gebe ihr das Telefon zurück. "Gut, denn ich komme mit", meint meine Mutter und sieht meinen Vater an der nur nickt, heisst dass jetzt das beide mitkommen? Wenn ja, ich will das nicht. Somit verlässt mein Vater dann auch mein Zimmer, wenigstens geht er. "Luna, falls du abtreiben kannst tust du dies, oder?", meint meine Mutter die ihren Blick nicht von meinem Bauch abwenden kann. Danke für diese Fürsorge, aber man sieht noch nichts. "Ich weiß doch das nicht! Dass alles ist doch einfach viel zu kompliziert", seufze ich und lasse mich nach hinten in mein Bett fallen. "Und vor allem Luca sollte vorher Bescheid wissen, ich meine ihn geht es ja auch etwas an. Es ist genauso fest sein Kind wie auch meines", meine ich weiter und starre währenddessen meine weisse Decke an. "Wenn du es so für richtig hält gehst du morgen direkt nach dem Frauenarzt zu deinem kleinen Freund und erzählst ihm das alles", meint meine Mutter und steht somit auf. Von mir bekommt sie nur einen erschrockenen Blick. Ich bin noch nicht so weit, um es Luca zu sagen.