Luna
31. Dezember
Die ganze Nach könnte ich nicht schlafen, kein Auge zu tun. Wie auch? Mir ist die ganze Zeit der Streit von gestern durch den Kopf gegangen. Hätte ich nur diese scheiß Hormone nicht gehabt, wäre die Welt jetzt noch in Ordnung, aber nein ich hatte diese Hormone und rückgängig kann ich es jetzt auch nicht mehr machen. Und andere Gedanken würde mir jetzt definitiv besser tun als noch darüber nach zu denken, weshalb ich mein iPhone hervor nehme und meine beste Freundin Bella probiere anzurufen.
"Halli Hallo Bella Owen am anderen Ende der Leitung", trällert Bella ins iPhone, und es bringt mich wie immer zum Schmunzeln. Egal wer am Apparat ist, dass ist das Erste was sie immer sagt sobald sie ein Telefon abnimmt. "Hallo beste Freundin der ganzen Welt, wie geht es dir so?", meine ich und muss immer noch mein Lachen verkneifen wegen ihrem ersten Satz am Anfang des Telefonats. "Gut und dir? Was gibt es überhaupt, dass du dich wieder meldest? Streit mit deinem Liebling?", fragt sie sofort nach. "Naja fast... du, können wir uns bitte wieder einmal treffen? Ich müsste etwas mal von Frau zu Frau besprechen. Und nein das kann ich nicht mit meiner Mutter besprechen!", sage ich und überspiele die Frage wie es mir echt ginge. "Alles klar, ich muss dir übrigens auch etwas sagen. Treffen wir uns bei mir zu Hause, jetzt gleich?", erwähnt sie gelassen und ich könnte wetten, dass sie gerade über irgendwas grinst.
Seufzend stehe ich auf und gehe zu meinem Kleiderschrank, um ein grünen Pullover heraus zu nehmen, den ich mir anziehen kann. Es wäre nämlich ein bisschen frisch nur im Top hinaus zu gehen und ich habe keine Lust, falls ich meiner Mutter begegne, dass sie auf meinen Bauch starrt. "Mom ich gehe zu Bella, für mich musst du nicht mit kochen!", schreie ich durchs Haus während ich die Treppe runtergehe. Während ich meine Schuhe anziehe, bekomme ich ein Ja zurück, was hat das solange gedauert bis ich eine Antwort erhalten habe? Nach meinen Schuhen ziehe ich mir noch meine Jacke mit Fell an, wessen Kapuze ich sofort in mein Gesicht ziehe und gehe dann aus dem Haus um mich auf den Weg zu machen. Eigentlich sollte ich ja zu Luca gehen und mich entschuldigen, aber das würde ich gerade nicht verkraften, ich meine vielleicht will er mich ja wirklich nicht mehr? So wie es in meinen schlimmsten Gedanken ist.
"Hallo", meine ich und presse meine Lippen zusammen als ich in Bellas Haus eintrete, wo ich sofort meine Schuhe und meine Jacke ausziehe. "Hallo", kommt es ebenfalls von Bella die mir währenddessen zu sieht. "Können wir hochgehen?", meine ich einfach, weil ich gerade Bellas Mutter sehe die auf dem Sofa im Wohnzimmer sitzt, ich habe nicht gerade viel Lust darauf, dass sie es auch noch weiß. "Sicher", meint Bella sofort und fängt an die Treppe hoch zu gehen. Ich ihr nach, diesen Weg in ihr Zimmer ist mir fast so bekannt wie der Weg in mein eigenes Zimmer. Ich schließe dann auch noch die weiße Zimmertür bevor ich mich aufs Bett setze. "Also willst du zuerst sagen was dir auf dem Herzen liegt?", fragt Bella und setzt sich auf ihren Stuhl, der am Pult steht. "Nein, nein... fang du an", meine ich einfach. "Also du kennst ja wohl den hübschen, blonden Typen der eine Stufe über uns ist, auf den alle Mädchen stehen, oder?", meint Bella sofort. Ja, alle Mädchen außer mir, ich habe meinen eigenen Traumtypen gefunden, mit dem ich bis gestern zusammen war. Ich nicke aber nur so, dass Bella weiter erzählen kann. "Naja ich bin seit dem 24. Dezember mit ihm zusammen! Er hat mich zum Eis essen eingeladen als wir uns in der Stadt gesehen haben und da hat er mich gefragt!", quietscht Bella sofort überglücklich. Wenigstens ist eine von uns happy in einer Beziehung. "Glückwunsch Bella!", meine ich und probiere so zu klingen als würde ich mich für sie freuen, aber es klingt wohl eher als würde ich jeden Moment kollabieren. "Ach Luna was liegt dir auf dem Herzen, du klingst als würdest du am liebsten einfach los heulen", meint Bella und kommt zu mir und setzt sich neben mich. Danach legt sie ein Arm um mich. "Ich weiß nicht wo ich anfangen soll... es ist soviel auf einmal", meine ich und schon spüre ich die erste Träne die über meine Wange läuft. Bella legt ihren Kopf auf meine Schulter und streicht mit der einen Hand über meinen Arm. Ich reiße alles in mir zusammen um weiter zu reden. "Erstens einmal Luca muss zurück nach Long Beach, und du weißt ja wie Fernbeziehungen enden, nie gut", fange ich an und schon ist meine Sicht verschwommen durch die Tränen. Scheiße. "Dazu bin ich aber noch schwanger und habe ihm Sachen an den Kopf geworfen die gar nicht stimmen und danach habe ich Schluss gemacht. Bella ich weiß einfach nicht weiter! Ich weiß nicht was ich tun soll!", weine ich Bella voll. Ja ich weine. "Scheiße Luna das tut mir leid für dich!", meint Bella sofort und nimmt mich noch fester in den Arm. "Wann muss den Luca zurück nach Long Beach, solltest du nicht noch mit ihm reden?", meint Bella sofort danach und schon ist ihr Mitleid wieder gedämpft. Ich schaue auf die Uhr die in Bellas Zimmer hängt. "Vor dreizehn Minuten ist er abgeflogen, weg", stelle ich fest. Er ist endgültig weg und wir haben uns nicht einmal verabschiedet.
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Scheisse Luca wird Vater...
Ficción GeneralLuca und ein Kind? Nein. Luca und eine Familie? Nope. Luca und selbstständig Leben? Passt irgendwie nicht so ganz... *ENTHÄLT SCHIMPFWÖRTER*