6. Kapitel

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Luca

24. Dezember

Ziemlich häufig drücke ich wieder auf Nikol Klingel. Es ist einfach typisch für mich, dass ich unzählige Male auf eine Klingel drücke, anstatt nur einmal. "Luca hör doch mal auf, ich glaube er hört dich", sagt Luna ruhig und hält meine Hand auf ein weiteres Mal auf die Klingel zu drücken. Genau in diesem Moment öffnet Nyko die Türe, gutes Timing würde ich mal sagen. "Kommt doch rein und zieht die Schuhe aus", meint Nyko und öffnet die Türe ganz, dass wir eintreten können, so wie ich bin schmeiße ich meine Schuhe einfach irgendwo hin in der Garderobe ohne sie noch schöner hinzustellen. Meine schwarze Jacke schmeiße ich ebenso auf den Boden. "Ich dachte echt du hast dich gebessert", kommt es nur von Nyko der meine Jacke aufhebt und an einen Kleiderbügel hängt. "Ich meine du hast doch sicher auch in deinem Haus Kleiderbügel?", meint Nyko. "Keine Ahnung, habe mich nie geachtet", meine ich schulterzuckend und gehe dann in das Wohnzimmer von Nyko, welches deutlich aufgeräumter ist als meines.

"Also Sebastian wird noch bis am 31. Dezember hier bleiben Luca, nur, dass du es weißt", klärt mich Nyko auf und kommt mit einem Bier zu mir. "Habe ich extra für dich gekauft, dann kannst du doch sicher selbst den Deckel aufmachen", meint er noch leise während er mir das Bier in die Hand drückt. Das mit Sebastian ignoriere ich gekonnt. Interessiert mich nicht. "Nyko gib es einfach zu, du bist zu dumm eine Bierflasche zu öffnen", meine ich und schaue zu meinem Bruder der sich einfach am Nacken kratzt. Kopfschüttelnd, über Nykos Dummheit, öffne ich meine Bierflasche mit meinen Zähnen. "Luca du machst noch deine Zähne kaputt...", meldet sich auch sofort noch Luna zu Worte. Danke das weiß ich auch.

"Was ist wenn dein Vater mich nicht mag ich meine das wäre ja dann dumm...", meint Luna die neben mir sitzt und nervös an meiner Hand rumspielt. "Erstens es ist Sebastian, nicht mein Vater. Und zweitens, er kann dich gar nicht mehr hassen als mich, glaub mir, ich weiß was ich da sage", meine ich und kurz darauf klingelt es schon. Dann ist der Teufel wohl da. Als Nyko dann auch noch die Türe öffnet höre ich schon die Stimme meines Erzeugers. Habe ich schon einmal gesagt, dass ich ihn nicht mag? Wenn nein dann habe ich es jetzt getan. Ein paar wenige Schritte sind zuhören bevor der dunkle Haarschopf meines Vaters schon das Wohnzimmer erreicht. "Luca ich bin echt positiv von die Überrascht ich habe nur Gutes geh-...", Sebastian unterbricht sich selbst. "Wer ist das!", meint er jetzt Lauter und zeigt auf Luna. Noch nie gelernt, dass es unhöflich ist auf Menschen zu zeigen? "Meine Freundin, Luna. Ich bin halt beziehungsfähig nicht wie du Sebastian", meine ich und grinse ihn an. Ihm klappt nur der Kinnladen runter. "Du hast eine Freundin!", sagt er mit Nachdruck, dabei guckt er als würden bald seine Augen rausfliegen. "Ja ich habe eine Freundin." Sebastian kommt mit wackligen Schritten aufs Sofa zu, auf welches er sich dann auch fallen lässt. "Und wie machst du, dass wenn du wieder zu Hause bist?", meint Sebastian jetzt und spricht somit das heikle Thema an. Ich habe Luna noch nichts davon erzählt. Irritiert sieht Luna mich an. Ich habe es eigentlich geplant es ihr morgen zu sagen, auf eine sanfte Art und Weise. "Naja Luna ich muss an Neujahr zurück... mein Sozialtraining ist beendet, ich habe genug Manieren wie diese Leute finden... sorry dass ich es dir noch nicht gesagt habe und du es so erfährst", meine ich schnell. Von Luna kommt nur ein Einfaches Okay während sie mich traurig ansieht. "Und ich habe keine Ahnung Sebastian", wende ich mich jetzt wieder an Sebastian. Ich hätte es Luna definitiv früher sagen sollen.

Scheisse Luca wird Vater...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt