Nach weiteren Stunden war ich mir sicher das ich aus dem Wald raus musste. Ich würde nichts finden wo ich bleiben konnte. Hier gab es keine geheimen Höhlen, keine kleinen Waldhäuschen. Vor allem gab es keine Menschen. Nach meinen letzten Erfahrungen schien das sogar etwas Gutes zu sein. Vielleicht würde ich irgendwann, an einem neuen Ort, auf nette Menschen treffen.
Meine Gedanken wurden von einem grauenhaften Röcheln hinter mir unterbrochen. Erschrocken drehte ich mich um. Der Beißer war nur wenige Meter hinter mir. Sein rechtes Bein, schleifte er über den Boden und zog trockene Blätter und Erde hinter sich her. Wie konnte es sein, dass ich ihn nicht gehört hatte?
Mit einem schnellen Sprung überwand ich die Distanz zwischen uns und innerhalb weniger Sekunden steckte mein Messer tief in dem linken Auge des Beißers. Gehetzt sah ich mich um, doch er war alleine unterwegs. Schnell zog ich mein Messer aus dem Kopf der Kreatur und eilte weiter. Ich dachte nicht mehr darüber nach, was ich tötete. Die Beißer waren keine Menschen mehr. Sie hatten auch nicht mehr wirklich eine Ähnlichkeit mit ihnen. Die Haut war verfault und hing in Fetzen, so wie die Kleidung. Die Augen waren milchig, als wären sie von Nebel überzogen
Plötzlich endete der Wald vor mir. Anscheinend war ich einmal komplett hindurchgelaufen. Ich steckte mein Messer wieder in die Seitentasche meines Rucksacks und sah mich um. Vor mir erstreckten sich weite ausgetrocknete Felder. Ich war in einer Einöde gelandet. Ich wusste nicht ob ich begeistert oder frustriert sein sollte. Einöde bedeutete weniger Beißer, aber auch das hier wahrscheinlich keine Überlebenden waren. Was sollte ich tun? Wollte ich überhaupt weitere Menschen treffen? Allerdings blieb mir kaum eine Wahl, als wieder in eine Stadt zurückzukehren. Mein Rucksack wurde zu leicht. Ich brauchte neues Essen. Ich wünschte, ich hätte eine Karte von der Gegend.
Das Geräusch eines nahenden Beißers unterbrach meine Überlegungen. In den Wald zurückzugehen war so oder so keine Option. Ich begann zu rennen, in der Hoffnung, dass das Ding mich noch nicht gesehen hatte. Man konnte über sie denken was man wollte, doch wenn sie Menschen witterten wurden diese Biester verdammt schnell.Als es dunkel wurde, rannte ich immer noch. Schon kurz nachdem ich losgerannt war hatte ich einen schwarzen Fleck am Horizont gesehen. Es könnte ein Gebäude sein. Allein die Hoffnung ließ mich weiterrennen, doch ich merkte, dass es keine gute Idee war im Dunklen zu laufen. Ich trat in ein Loch, knickte um und fiel der Länge nach hin. Hart schlug ich auf. Alles drehte sich und ich brauchte eine Zeit um zu verstehen was passiert war. Meine Unterarme, mit denen ich mich abgefangen hatte, Wiesen blutige Schrammen auf. Der verdrehte Fuß sandte schmerzhafte Wellen durch meinen Körper. Grob versuchte ich mir den Dreck abzuklopfen. Es wäre so verlockend einfach liegenzubleiben.
„Komm schon Katie du musst weitergehen.", sprach ich mir selber Mut zu. Ich biss die Zähne zusammen und rappelte mich auf. Probeweise versuchte ich auf dem verletzten Fuß aufzutreten. Der Schmerz zog durch mein ganzes Bein. So konnte ich unmöglich weiter laufen. Ich würde nicht mal einen Kilometer weit kommen. Verzweifelt legte ich den Kopf in die Hände. Es hatte keinen Zweck mehr. Es gab in der Nähe nichts zum verstecken, keinen Unterschlupf, zu dem ich mich schleppen könnte. Ich hatte keine Lust mehr zu kämpfen, ich tat es schon so lange. Langsam ließ ich den Rucksack von meinem Rücken gleiten und stellte ihn auf den Boden. Ich warf einen letzten Blick auf meine Umgebung, doch es schien alles friedlich. Nichts schleifte über den Boden, kein Röcheln war zu hören. Schließlich legte ich mich hin und bettete meinen Kopf auf meinen Rucksack. Es war beinahe friedlich, so ganz allein, unter den Sternen zu liegen. Mein letzter Gedanke, bevor ich einschlief, war die Erinnerung an eine friedlichere Zeit.
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Hei☺
Ich hoffe ihr hattet einen schönen Tag😚
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The Story how I met Daryl Dixon♡ [The Walking Dead]
FanfictionIch habe entschlossen The Walking Dead mal ein wenig auf den Kopf zu stellen. Viel Spaß beim Lesen❣ ------------------------------------ Die Erde steht am Abgrund. Die Menschheit ist beinahe ausgelöscht. Die Toten jagen die Lebenden. Dabei werden di...