Chapter 11

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Als ich morgens wach wurde lag ich immer noch in Daryls Armen. Ich drehte mich um und sah ihn an. Er sah friedlich aus wenn er schlief. Die Härte, die sein Gesicht tagsüber zeichnete war verschwunden. Über Daryls Schulter hinweg sah ich, wie Merle aufstand. Schnell schloss ich die Augen.
„Kleiner Bruder, steh auf.", rief er und kurz darauf wurde Daryl ziemlich grob von mir weggerissen.
„Spinnst du?", schimpfte Daryl und deckte mich wieder zu.
„Komm hol deine Eier von der Tussi zurück und lass uns losgehen." So laut wie Merle redete muss ihn doch jeder hören. Wo wollten die beiden hin? Ich wagte es nicht mich zu bewegen.
„Wohin willst du denn?", fragte Daryl. Auch er klang ziemlich verwirrt.
„Komm einfach mit."
Die beiden verließen den Laden. Erst nach dem die Tür zuging, setzte ich mich auf und sah mich um. Alle anderen schliefen noch. Nur Judith bewegte sich und blubberte ein wenig vor sich hin. Leise stand ich auf und ging zu ihr hinüber. Judith begann zu kichern als sie mich sah. Ich nahm sie hoch und verließ mit ihr das Geschäft. Das Einkaufszentrum war ja von Beißern gesäubert. Die kleine sah sich fasziniert um. Ihre süßen Finger griffen nach meinen Haaren und zogen leicht daran. Ich ging mit ihr zu einem bodentiefen Fenster und sah nach draußen. Der Wald erstreckte sich vor mir. Man konnte weit hineinsehen, da die meisten Blätter schon gefallen waren. Es beschäftigte mich immer noch wo Daryl und Merle hin waren. Aber sie waren groß und konnten auf sich aufpassen. Ich setzte mich auf den Boden und spielte mit der kleinen. Wir lachten und kicherten vergnügt und vergaßen die Zeit.
„Hey Süße." Ich hasste diese Stimme.
„Nenn mich nicht Süße!", warnte ich ihn.
Merle lächelte höhnisch. "Süß, wie du mir drohst."
Ich schnaubte und stand auf. Leider war Merle einen Kopf größer als ich. Das einzige, was ich bewirkte war das sein Lächeln noch breiter wurde.
„Man Merle jetzt lass sie." Daryl schubste ihn weg.
Lachend verschwand Merle um die Ecke.
„Na kleine Nervensäge?" Daryl kitzelte Judith.
„Wo wart ihr?"
Daryl sah mich an und hielt zwei Eichhörnchen hoch. "Ein bisschen Fleisch brauchen wir. Hast du uns etwa gehört?" Ich grinste nur. Plötzlich sah Daryl konzentriert an mir vorbei. Ich folgte seinem Blick und sah einen Streuner, der am Einkaufszentrum vorbei ging.
„Komm wir gehen am besten zu den anderen."
Ich nickte und wir gingen zurück. Judith begann quengelig zu werden und ich summte, um sie zu beruhigen. Beth kam uns auf halber Strecke entgegen.
„Ah da seid ihr. Wir haben euch gesucht. Rick will noch mit dir auf Erkundungstour gehen.", sagte Beth an mich gewandt.
Ich gab ihr Judith. "Was soll das heißen?", fragte ich.
Beth zuckte mit den Schultern. "Ich sollte dir das nur ausrichten. Am besten gehst du zu ihm und fragst."
Gesagt getan. Also waren Rick und ich im Kaufhaus unterwegs.
„Katie ich muss mal mit dir reden." Ohne auf eine Zustimmung von mir zu warten fing er an. "Katie du bist ein Teil der Gruppe geworden. Du hast dein Leben für Judith riskiert, du kümmerst dich um sie und du gehst tagelang Essen suchen. Und weil du ein Mitglied der Gruppe bist mache ich mir ein wenig Sorgen. Du musst mit jemandem über deine Träume reden." Er machte eine kurze Pause. "Du bist nicht schwach nur weil du Albträume hast. Die haben wir alle." Noch eine Pause in der er mich betrachtete. "Du kannst dein Messer wegstecken. Hier ist alles sicher." Ein leichtes Grinsen umspielte Ricks Lippen, während ich mein Messer wegsteckte, doch er wurde sofort wieder ernst. "Rede mit jemanden drüber, egal mit wem. Egal ob mit Sasha, Maggie, Beth, Daryl oder mir. Ich weiß das jeder dir gerne zuhören würde."
Ich war gerührt,das er so besorgt um mich war. "Danke.", flüsterte ich.
Wir streiften weiter durch Läden. Ich fand Haargummis und nahm sie alle für die Frauen mit. Eins benutzte ich direkt selber um mir einen Pferdeschwanz zu machen.
„Woher kanntest du das Kaufhaus eigentlich? Hast du hier in der Nähe gewohnt?", fragte Rick.
Ich schüttelte den Kopf, sagte aber nichts weiter. Eigentlich wollte ich nicht über meine Vergangenheit reden.
„Übrigens mit deiner Vergangenheit ist es genau so wie mit den Träumen. Es wird nicht besser wenn du nicht drüber redest."
Konnte Rick Gedanken lesen?
Zögerlich begann ich zu erzählen. "Ich war hier früher immer mit meiner Mutter und später mit meiner Freundin. Ich habe es sehr geliebt hier zu sein."
Rick sagte nichts dazu. Erst nachdem wir durch ein paar weitere Läden geschlendert waren, hörte ich wieder etwas von ihm.
„Ich war mit meiner Frau früher gerne in New York. Bevor wir Carl bekamen haben wir dort gewohnt. Immer an Weihnachten waren wir im Central Park Schlittschuh laufen und im Sommer haben wir dort gepicknickt."
Ich bekam einen Kloß im Hals. Seine Stimme klang sehr wehmütig. Lori, Seine Frau, war vor 7 Monaten bei der Geburt von Judith gestorben. Ich merkte zum ersten Mal wie sehr er sie vermisste.
„Dann wurde Lori schwanger und wir zogen wieder zu unserer Familie nach Atlanta. Carl war ein unglaublich süßes Baby." Rick grinste verträumt.
Ich traute mich nicht etwas zu sagen.
Er sah mich an. "Komm lass uns zurückgehen."
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Hellou Dead Heads🙈
Na wie geht's euch?😊
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The Story how I met Daryl Dixon♡ [The Walking Dead]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt