Kaan's Sicht :
Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass wir gegen sieben Uhr am morgen haben. Zudem sah ich aus dem Auto wie die Sonne langsam aufging. Die ersten Sonnenstahlen beleuchteten bereits die gesamte Straße die zu meinem Elternhaus führte. Auch der Innenraum des Taxis wurde nach jedem Hindernis orange beleuchtet. Es sah zwar ganz toll aus, doch war nicht unbedingt zu meinen Gunsten, denn ich musste mich gleich in das Haus schleichen. Mir blieb zu hoffen, dass alle noch am schlafen sind und die Sicherheitsleute gerade Schichtwechsel haben, wodurch sie nicht allzu aufmerksam sein können.
Mein Vater ist ein ganz erfolgreicher Geschäftsmann. So erfolgreich, dass man unter seinem Erfolg und Reichtum erstickt. So wünscht er sich- Wunsch? Nein. Er erwartet, dass ich in seine Fußstapfen trete. Das heißt, dass ich in meinem Alter bereit sein muss auf Freizeit und Spaß zu verzichten und mich ausschließlich auf die Uni und seine Firma konzentrieren muss. Es wäre also mein Untergang, wenn er wüsste, dass ich auf einer Feier war und mich weder mit seinen Geschäften, noch mit der Uni auseinandergesetzt habe.
Einige hundert Meter vor dem Eingang des komplett umzäunten Grundstückes stieg ich aus. Durch das Eingangstor durfte ich das Hof nun nicht betreten, also kam nur eins infrage; klettern. So schätzte ich ungefähr ab, wo sich die Garagen befinden und kletterte an der Stelle den Zaun vorsichtig hoch. Nachdem ich sicherstellen konnte, dass sich hier niemand befindet, sprang ich in das Innenhof und landete hinter den Garagen. Dort befand sich die Tür zum Haushaltsraum. Da wir zu meinem Glück Universalschlüssel haben, kam ich hier ganz einfach rein und hörte hier bereits die ersten Stimmen, die ich nicht genau deuten konnte, aber mir sicher war, dass es nicht die meiner Eltern sind. Dennoch sollte mich im besten Falle niemand erwischen. Also öffnete ich die Tür zur Flur ganz leise und kontrollierte, ob sich hier jemand befand. Leer. Ich schlich mich förmlich zu den Treppen und lief diese leise hoch. Als ich die letzten Stufen hoch wollte, stolperte ich und mein Schlüssel fiel aus meiner Jackentasche. Innerlich fluchend stand ich auf und lief leise weiter. In meinem Zimmer angekommen schmiss ich mich ohne weiteres auf mein Bett. Ich merkte wie erschöpft ich bin, die Müdigkeit holte mich ein, ich war bereit ins Land der Träume zu Wander bis ich plötzlich meine Eltern schreien hörte.
Ich schreckte auf, rannte ohne viel zu überlegen zur Tür, doch hielt dann inne, als ich mich dabei am Spiegel sah. Schnell befreite ich mich aus den schicken Klamotten und zog mir eine Jogginghose und T-Shirt über. Nachdem ich kurz durch meine Haare wuschelte, um verschlafen aufzusehen, eilte ich zu meinen Eltern, die mit Sude Teyze (dt. Tante), unserer Haushilfe, an den Treppen standen. Mein Vater hatte einen Baseballschläger in der Hand und meine Mutter hielt ihn am linken Arm fest.
Asli (meine Schwester) fragte müde:,, Was ist hier denn los?!"
Ich bemerkte sie erst als sie sprach. Sie stand an der Tür vom Badezimmer und rieb mit beiden Händen an ihren Augen.
Sude Teyze: ,, Yok bir şey yavrum, hadi yat sen." (Nichts mein Kind, los geh du schlafen)
Asli:,, Von mir aus."
Und ging dabei in ihr Zimmer. Sie ist 2 Jahre jünger als ich, also 18. Sie hat lange, dunkelblonde Haare und blaugraue Augen.
Meine Mutter:,, Aslan gitme!" (geh nicht)
Mein Vater (Aslan): ,, Bir bakip gelecem yahu!" (Ich geh' nur kurz gucken)
Was geht hier eigentlich ab? Und wieso hat mein Vater einen Schläger in der Hand? Ich will doch nur schlafen.. okay ich muss zugeben, ich habe bisschen getrunken und bin deswegen auch verdammt müde.
Ich:,, Was ist hier los!?"
Mein Vater:,, Eve Hırsıs girmiş oğlum ama annen inip bakmama izin vermiyor." (Ein Einbrecher war im Haus mein Sohn, aber deine Mutter erlaubt mir nicht nachzusehen)
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Berfin & Kaan
RomanceZwei Personen aus zwei verschiedenen Welten. Zwei Väter mit demselben Wunsch. Ein Plan, was alles verändern wird. Berfin ist ein 19 jähriges Mädchen. Hübsch, intelligent und ehrgeizig. Ihr Traum ist es zu studieren und zur unabhängigen, eigenstän...