Das hast du verdient.

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Emre:,, Und wo ist sie jetzt? "

Murat:,, Sie kommt gleich."

Beide guckten in eine Richtung, hinter mir.

Ich drehte mich um und sah sie die Treppen runter kommen. Ich checkte sie von unten nach oben ab, als ich dann ihr Gesicht sah...

... war ich fassungslos. Wow, traumhaft sah sie aus. Sie kam in unsere Richtung. Ich glaube sie hat mich noch gar nicht bemerkt, oder?

Sie ging direkt auf Murat zu und sie umarmten sich kurz.

Murat:,, Das sind Emre und Kaan."

Er zeigte mit der Hand zu uns. Emre reichte ihr charmant die Hand, doch sie sagte nur höflich ,,Hallo" und lächelte ihn an. Daraufhin sah mich Emre grinsend an.

Emre (flüstert):,, Viel Glück Bruder."

Sie flüsterte Murat was ins Ohr, woraufhin er lachte. 

Murat:,, Du willst jetzt schon gehen?"

Das durfte ich nicht zulassen, so handelte ich unüberlegt.

Ich:,, Berfin, stimmts?"

Murat und Emre sahen mich sichtlich verwirrt an, da noch niemand ihren Namen verriet. 

Sie:,, Ja."

Was, keine Reaktion?! Erstmal erinnert sie sich nicht an mich und jetzt interessiert es sie nicht mal woher ich ihren Namen kenne. Da muss wohl jemand an heute morgen erinnert werden, dachte ich mir. Ich nahm ihren Armband in die Hand und griff mit derselben Hand nach einem Glas vom Kellner, der uns Getränke servierte. 

Berfin:,, Ist das nicht mein Armband?!"

Sie schaute mir direkt in die Augen und hielt den Blickkontakt. Mit ihren tiefen Blicken brachte sie mich aus dem Gleichgewicht, so reagierte ich auch unerwartet unerfahren.

Ich:,, J-ja, von Heu-

Berfin:,, Kriege ich es zurück?"

Ihre Stimme war so sanft und dennoch so bestimmt. Noch immer schaute sie mir direkt in meine Augen, suchte sogar nach Blickkontakt, während ich zu den Jungs rüber schaute. Murat und Emre waren schon längst von irgendwelchen Weibern abgelenkt und ich beschloss nicht in ihre Augen zu sehen, da sie mich verunsicherte. 

Ich:,, Ich würde es lieber behalten."

Dabei zwinkerte ich ihr zu, ohne sie richtig anzusehen. Ich versuchte einfach cool zu bleiben, auch wenn mich ihre Gegenwart, zugegeben, anspannte. Denn das alles war sehr eigen und ich befand mich in einer unbekannten Situation.
Meine Art schien ihr nicht zu gefallen, denn sie wurde langsam ungeduldig. Als Murat seine Aufmerksamkeit wieder uns schenkte, lächelte sie ihn nur schwach an. Murat flüsterte ihr was ins Ohr und ging mit Emre zu den Weibern, die gegenüber von unserem Tisch waren.

Berfin:,, Gib es mir zurück!"

Ich:,, Wieso tust du so, als würdest du mich nicht kennen?!"

Berfin:,, Weil ich dich nicht kenne?!"

Ich:,, Heute morgen im Taxi?!"

Sie überlegte kurz.

Berfin:,,Krieg ich jetzt mein Armband zurück?"

Ich:,,Du fragst nicht mal woher ich es hab?"

Berfin:,, Nein, krieg ich es endlich zurück?"

Ich atme tief ein und aus, dann ging ich um den Tisch herum und näherte mich ihr. Sie schaute mich verwirrt an, aber gewahr mir ihre zierliche kleine Hand zu nehmen. So band ich ihr das Armband um das Handgelenk.

Ich: ,,Da gehört es hin."

Berfin:,, Danke."

Und wieder tat sie es. Sie sah mir direkt in die Augen und ich konnte ihren Blicken nicht standhalten, also schaute ich zu erneut zu den Jungs rüber. Murat blickte auch rüber zu uns und sah etwas unsicher aus. Emre dagegen grinste breit und zeigte mit beiden Daumen hoch. Das erinnerte mich an die Wette von vorhin und es war gerade die Chance die Wette zu gewinnen. Ich musste mich nur zusammenreißen und mich nicht wie eben von ihr verunsichern lassen.

So näherte ich mich ihr noch mehr, ignorierte dabei völlig ihre Blicke und näherte mich immer mehr. Wir waren nur noch einige Zentimeter voneinander entfernt. Obwohl ich wusste, dass es keine vernünftige Entscheidung war, wagte ich den nächsten Schritt, denn ich musste die Wette gewinnen. Ich hatte nie verloren. Zudem wollte ich es. 

Ich zog sie also näher an mich heran und wollte sie küssen. Doch sie schubste mich weg, gab mir eine Ohrfeige und schüttete ein Getränk, was auf dem Tisch lag, auf mich.

Eher ich das Geschehen realisieren konnte, war sie schon weg. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Ich bin an die Blicke von anderen gewöhnt, aber nicht an solche. Wie angewurzelt blieb ich dort stehen.

Ich bekam eben wirklich den Korb meines Lebens.

Emre kam zu mir rüber und gab mir ein Tuch. Ich merkte dass er sich ein Lachen verkniff. Murat war schon weg. Wahrscheinlich Berfin hinterher.

Emre:,, Das wird nicht so leicht wie du dachtest."

Ich nahm das Tuch und trocknete damit mein Gesicht ab. Dann kam auch schon Murat wieder rein, ohne Berfin.

Er sah wütend aus.

Murat:,, Von einem Kuss war nicht die Rede!"

Emre:,, Ist do-

Murat unterbrach ihn.

Murat:,, Berfin ist anders, nicht wie die Weiber die ihr kennt! Und du fässt sie nie wieder ohne Erlaubnis an!"

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich wusste auch nicht, ob ich das eben nur wegen der Wette tat. Alles, die Blicke von den ganzen Menschen im Raum, Murats Gelaber, das Problem mit meinem Vater und somit auch Emres Plan, waren mir egal. In dem Moment wollte ich einfach nur zu Berfin und mich aufrichtig entschuldigen. 

Emre:,, Was ist mit der Wette? "

Ich:,, Ich fasse sie nicht ohne ihr Erlaubnis an."

Emre sah mich verwirrt an.

Ich:,, Aber die Wette gilt noch. Ich werde mit ihr ausgehen."

Mit den Worten verließ ich das Anwesen. Emre kam mir hinterher und wir fuhren zu ihm nach Hause. Er versuchte mich abzulenken, doch es klappte nicht. Ich dachte die gesamte Fahrt über Berfin nach. Wieso tat sie mir überhaupt leid? Tat sie mir überhaupt leid oder wollte ich einfach nur nicht, dass sie ein falsches Bild von mir hat? Ich wusste es nicht. Die ganze Sache verwirrte mich. Sie verwirrte mich. Warum war sie so kalt? Und was fiel ihr überhaupt ein mir  in so einer Menschenmasse eine Ohrfeige zu verpassen? So redete ich mir die Empathie und die Schuldgefühle wieder aus.

Ich werde mit ihr ausgehen. Ich werde mit ihr ausgehen! Was sie eben bei Murat gemacht hat.. sie hat mich heute morgen gesehen und vergisst mich sofort wieder?! Sowas hatte ich noch nie erlebt. Normalerweise sind die ganzen Mädels hinter mir her, aber sie.. was macht sie? Sie vergisst mich, während jede Gehirnzelle von mir sich mit ihr beschäftigt.

Das wars noch nicht! Sie wird noch sehen, sie wird mir noch hinterher laufen!

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Das war das 3.Kapitel. ♡

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Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr es auch wirklich macht. :)

Lg♥

Berfin & KaanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt