„Sie werden es akzeptieren." Meinte Zarek, die Ruhe selbst.
Irritiert sah Manuel ihn an. „Warum glaubst du das?"
„Wir leben über 3 Jahrhunderte friedlich neben einander her. Die alten von uns sind fast alle Tod, bei den Vampiren ebenso. Sie waren die wirklichen Träger des Hasses. Sie haben die Kriege gegen die Vampire geführt. Wir können kaum etwas wirklich Schlechtes über die Vampire sagen, außer das uns ihre Art zu wieder ist, sowie ihnen es mit unserer geht. Wir haben mittlerweile sogar schon ein oder zwei Mal zusammen gearbeitet. Außerdem liebt das Volk Cori. Es wird vielleicht nicht einfach sein, aber sobald Logan seine Zustimmung gibt. Und das wird er. Werden sie es nach und nach einsehen. Nichts ist wichtiger als der Gefährte." Ich musste unbedingt mehr über den Krieg zwischen den Vampiren und den Lykae erfahren. Scheinbar gab es allein schon aus Prinzip diese Abneigung zwischen den beiden Rassen, welche ich nicht wirklich nachvollziehen konnte. Zwar schien es Corinne nicht zu stören, dass ich ein Vampir war, aber anscheinend war das ein nicht zu unterschätzender Punkt. Könnte die Feindschaft zwischen den Rassen, dass nächste Hindernis zwischen Corinne und mir sein? Dabei wusste ich ja nicht einmal, ob das erste wirklich beseitigt war. Ich war immer noch ein Vampir, der sie verletzen könnte...
„Es wird trotzdem welche geben, die sich dagegen sträuben werden. Und dann werden sie vielleicht versuchen den Vampir und Corinne umzubringen." Allein bei dem Gedanken, dass irgendjemand versuchen sollte Corinne zu verletzten, schäumte die Wut in mir. Meine Hände ballten sich zu Fäusten, während sich die Hoffnungslosigkeit immer weiter in mir ausbreitete. Eine Beziehung zu mir würde sie noch mehr gefährden als ohnehin schon gedacht. Das konnte ich nicht zulassen, wie sollte wir beide glücklich sein, wenn wir wussten, dass sie wegen mir jederzeit zur Zielscheibe von Hass und Mordversuchen wurde?
„Jungs, ich bin auch noch da. Und auch wenn es mir in der Seele weh tut euch aus eurer Traumwelt zu reißen: Es ist ja nicht so als hätten nicht schon wie viele versucht mich zu töten oder zu entführen."
„Einer davon war sogar erfolgreich." Knurrte Zarek aufgebracht und auch ich knurrte bei der Vorstellung. Wie hatte er es nur zulassen können? Lebte derjenige noch? Ich würde ihn in Stücke zerreißen. Vielleicht sollte ich doch bei ihr bleiben, um sie zu beschützen. Scheinbar bekamen die Lykae das nicht auf die Reihe. Dann könnte ich in ihrer Nähe sein und wüsste zugleich, dass es ihr gut gehen würde. Was machte einer mehr oder weniger der sie versuchte anzugreifen, wenn es auch so schon welche gab? Dann wäre ich wenigstens da um auf sie aufzupassen.
„Es ist nicht deine Schuld."
„Es ist mein Job, auf dich aufzupassen. Auch wenn du das nicht willst. Ich muss darauf vorbereitet sein, dass du versuchst abzuhauen und es trotzdem schaffen dich zu beschützten." Fauchte Zarek sie an und ich trat vor Corinne. So hatte er nicht mit ihr zu reden. „Genau wie heute! Wie konntest du einfach abhauen?" Es interessierte ihn nicht, dass ich dazwischen stand.
„Mäßige dich in deinem Ton." zischte ich. Unrecht hatte er nicht. Deswegen musste er, aber trotzdem nicht Corinne anfauchen. Das würde ich nicht zulassen.
„Halt dich da raus, Vampir." Richtete er kurz sein Wort an mich ehe er weiter mit Corinne sprach, dieses Mal aber in einer anderen Tonlage. „Dir hätte sonstiges passieren können, Corinne. Irgendein Lykae, der deinen Bruder stürzen will oder ein Vampir... Niemand wusste wo du bist." Zarek stockte und musterte aufmerksam ihr Gesicht. Ich stand immer noch halb zwischen den beiden und hätte mich fast zu ihr umgedreht. „Wer wusste Bescheid?" fragte Zarek und sein Ton war gefährlich leise. Aber Corinne brauchte gar nicht antworten. Sein Blick glitt über die Wiese. „Antonia." Brüllte er dann und stapfte los.
Sofort war Corinne um mich herum geschlüpft und versuchte sich zwischen Zarek und seinem Ziel zu stellen. „Sie kann nichts dafür." Lucas hatte Antonia derweil hinter sich geschoben und knurrte drohend. „Was ist hier los?"
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[03] Wildes Blut
Hombres Lobo-Unabhängig voneinander lesbar!- Als Cori nach Washington D.C. fliegt, will sie eigentlich nur ihrem Bruder helfen, seine Gefährtin zurück zu gewinnen. Dass sie dabei ihren eigenen Gefährten trifft, war nicht geplant. Als wäre es nicht schon schlimm...