part 35

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[Dieses GIF ist 🔥👅]

Seit 20 Minuten waren wir jetzt auf der Straße unterwegs. Simon fuhr und wir unterhielten uns sehr gut, besonders weil er ein sehr witziger Mensch war. Mit ihm konnte man Stunden über irgendwelche Themen reden und trotzdem hatte man immer ein Lächeln in seiner Gegenwart auf den Lippen.

"Wir sind da", murmelt er und würgt den Motor an, als wir auf den Hof fuhren.  Um uns herum standen schon einige Leute aus Hilltop. Sie sahen nicht glücklich aus, verständlich. Jetzt würde Negan ihnen wieder die Hälfte von ihrem "Scheiß" wegnehmen. 
Sie wussten das und das hieß für sie, sie müssen erneut nach draußen in die zerstörte Welt.
Vielleicht würden sie dadurch erneut Leute verlieren oder Zeit die ziemlich wertvoll ist.

Simon war bereits ausgestiegen und stand an Negans Seite, der gerade mit einem bärtigen, langhaarigen, jungen Mann redet. Ich glaube er heißt Jesus, soweit ich noch vom letzten Mal weiß. Dann verteilen sich aufeinmal all seine Männer und ich beschloss nun auch mal auszusteigen.

Gerade als ich in die gegenübergesetzte Richtung gehen wollte, wurde ich allerdings von einer Stimme zurückgehalten. Negan.
"Babe. Hier her."

Ich blieb stehen und mache auf Absatz kehrt. Negan stand neben seinem Wagen und lächelte mich freudig an. Zögernd und schlurfend komme ich ihn entgegen, bis ich direkt vor ihm war.
"Guten Morgen", murmelt er und legt seine Hände sanft auf meine Hüften. Er zieht mich näher zu sich und ich konnte bereits seinen warmen Atem auf meinen Lippen spüren.

Etwas zittrig antworte ich ebenfalls mit den Worten, die er mir gerade entgegengeworfen hat.

Ein Grinsen umspielt seine Lippen und kurz darauf liegen diese auch schon auf meinen und beginnen einen zärtlichen Kuss. Seine Zunge erkundet meinen Mund, wie als wäre er eine unentdeckte Insel. Voller Gier und Zuversicht. Vorsichtig sauge ich mich kurz an seiner Zungenspitze fest und biss ihm auf seine Unterlippe, wodurch er kurz ein lautes Atmen von sich gibt gefolgt von einem Seufzer.

Es gefiel mir ihn in der Hand zu haben, auch wenn ich eigentlich noch sauer auf ihn sein wollte. Aber wenn er mich küsst habe ich das Gefühl alles zu vergessen was um mich herum ist. Die ganze Apokalypse, meine Vergangenheit und die Zukunft. Das alles war einfach aus meinen Gedanken gelöscht und durch Negan ersetzt worden.

Plötzlich löst er sich von mir und packt mich an meinen Unterarmen, was mich zum aufkeuchen brachte durch die immer noch halb geöffneten Wunden, die sich unter dem Pullover befanden.

"Was ist los? Alles ok? Tut dir was weh", fragt er leicht hektisch und irgendwie besorgt.
Es gefiel mir wie er sich so um mich sorgte. Vielleicht bedeute ich ihm doch etwas und es war nicht nur mein Hirngespenst das mir das einredete.

"Alles gut", antworte ich ohne groß Emotionen oder sonstige Empfindungen zu zeigen. Ich log, die Wunden brannten höllisch und ich denke einige sind wohl schon wieder aufgegangen. Negan sollte das nicht wissen. Ich möchte nicht, dass er mich dann zurückweist oder ähnliches. Ich will es ihm einfach nicht anvertrauen.

"Ich sehe es dir doch an. Irgendwas stimmt nicht. Ist es wegen gestern Nacht, weil ich dich rausgeworfen hab?"

Ich schüttle nur den Kopf und schaue ihm dabei tief in die Augen. Es war sowas von wegen gestern Nacht!

"Dann sag mir doch verdammt noch mal was dein Problem ist", knurrt er jetzt leicht aggressiver und sein Griff um meinen Unterarm wird stärker. Ich konnte die Flüssigkeit schon an meinem Arm fühlen. Als ich einen Blick darauf werfe sah ich auch schon einen Blutfleck auf dem Stoff.

"Negan, es gibt ein Problem", schreit jemand und sofort wendet er sich von mir ab um dem Mann entgegen zu laufen, der ihn um indirekte Hilfe gebeten hat. Den Blick, den er mir zuwirft als er sich löste ließ mich kurz intensiv darüber nachdenken was Negan wirklich fühlt.
War es einfach nur die Sorge das einer seiner Frauen was passiert ist oder war es speziell auf mich als Person gerichtet, die er vielleicht etwas mehr mochte als die anderen?

"Hey alles ok bei dir? Du blutest am Arm", fragt mich eine angenehme Männerstimme hinter mir. Ich drehe mich ruckartig um und hatte meine Waffe auf diesen gerichtet. Warum wusste ich selbst nicht.
Als ich in das Gesicht des Mannes blicke bemerke ich, dass es Jesus war. Oder Paul wie ihn andere Leute noch nannten.

Schnell ließ ich die Waffe sinken und stecke sie zurück in die Halterung an meinem Gürtel.

"Tut mir leid. Reflex", murmelte ich und blicke ihm tief in seine blauen Augen. Diese Augen waren faszinierend. Blau wie Saphire. Ok. Jetzt wird es zu philosophisch, aber seine Augen waren unnormal schön blau.

"Schon ok. Aber was ist jetzt mit deinem Arm?"
Jesus war eine sehr freundlich Person. Ich war indirekt gesehen sein Feind, aber trotzdem macht er sich Sorgen um meinen Zustand.

"Es ist alles gut. Nur ein wenig Blut, hab mich aufgekratzt muss sich wohl wieder geöffnet haben."

Ich blicke auf meinen Ärmel und sah dort mehrere große Blutflecke. Mir wird leicht schwumrig, was sicherlich von der Hitze kam. Es war verdammt heiß und ich trug so ein Ding. Kein Wunder.
Mit einer sanften Bewegung massiere ich mir meine Schläfe um wieder einen klaren Gedanken zu fassen.

"Gehts dir wirklich gut?"

Ich nicke nur und stütze mich an dem schwarzen Van ab, der direkt neben mir steht. Alles ging aufeinmal so schnell und ich bekam viel weniger Dinge mit.

"Ich lass dir was zu trinken holen", höre ich noch eine Stimme, doch es wurde alles schwarz um mich herum und ich spüre nur noch die Kiesel die sich fest in meine Haut bohren.

Ob ich tot war? Hoffentlich, diese Schmerzen waren gerade nicht mehr auszuhalten, aber ich konnte mich nicht bewegen. So sehr ich es auch versuche ich konnte meinen Arm nicht unter meinem Kopf hervor bekommen. Einige Steine bohren sich genau dort hinein, wo meine offenen Wunden lagen.

Es tat verdammt weh.

///\\\

Vorsichtig öffne ich meine Augen. Das helle Sonnenlicht legte mich noch kurz lahm. Wo war ich und was ist passiert?

Ich schaue mich um und als mein Blick auf meinen Arm fiel, waren dort einige Verbände platziert. Außerdem hatte ich eine Infusion an meiner Hand kleben.

Ich setze mich und schaue mich um. Sanctuary. Mein Zuhause.

Mit einem Ruck zog ich mir die Nadel aus meiner Haut und stand auf. Ich trage immer noch meine Dreiviertelhose. Der Pullover wurde durch ein Shirt ersetzt. Es war nicht von mir, aber auch nicht von Negan. Irgendjemandem musste es aber gehören. Nur wem?

Vorsichtig stehe ich auf. Meine Beine sacken halb zusammen, weil ich kurz die Schwäche erneut in meinen Gliedern wahrnahm.
Der Boden war eiskalt, vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass ich keinen Schuhe oder Socken trug.
Ich wage mich einige Schritte zur Tür hin und als ich diese öffnen wollte kam sie mir schon entgegen. Gerade noch schaffe ich es auf die Seite zu springen um nicht getroffen zu werden.

Türen und ich...wir verstanden uns einfach nicht gut.
Wenn wir aufeinander trafen gab es meistens eingequetschte Finger, eine Beule auf der Stirn oder es führte darauf hinaus, dass ich meinen Schlüssel mal wieder irgendwo vergessen hatte.

Ja Türen und ich, wir waren noch nie Freunde. Nicht im normalen Leben, nicht in der Apokalypse.

Aber jetzt mal zu der Person die gerade die Tür aufgestoßen hatte. Vor Schreck war ich hinter dir Tür gesprungen und klammerte mich jetzt schwach an der Wand fest.

Als die Person dann kurz um die Tür herum sah und mich entdeckte grinste sie und ein Schmunzeln kam von mir zurück.

Wie gerne wäre ich aufgesprungen und ihm jetzt in die Arme gefallen, doch das klappte noch nicht durch meinen mangelhaften Zustand.

______

Ja die Story braucht sowas.

Wer glaubt ihr wer es ist?

Zurzeit habe ich das Gefühl die Story gefällt euch nicht mehr recht. Mache ich was falsch oder ist sie euch zu langweilig, oder liegt es gar nicht an mir und ihr habt nur gerade keinen Bock zu lesen oder so?

Wäre cool wenn ihr mich aufklärt ❤

I want you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt